Kapitel 6

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Antonja

Meine beste Freundin ist eine Hure.

Das war keine Beleidigung oder gar eine dieser "netten" Kosenamen... Nein! Meine beste Freundin ist wirklich eine Hure. 

Aber sie war auch eine der empathischsten und hilfsbereitesten Personen, die ich kannte. Sie hatte das Herz definitiv am richtigen Fleck.

Außerdem war Daniella, wie ich, zur Hälfte Italienerin und zur Hälfte Russin. Was sie so schon sehr sympathisch machte. 

Unsere Mütter schafften es damals, als wir klein waren, eine Krabbelgruppe, speziell für diese beiden Nationalitäten, zu finden und seitdem waren wir beste Freundinnen. 

Und ja, Daniella war eine Nutte... Und ja, man könnte meinen, dass sie vielleicht eine schlechtere Kindheit und Familie hatte und deswegen auf die "schiefe" Bahn geriet. 

Aber die Wahrheit war, dass sie genauso eine intakte Familie hatte, wie ich und einfach nur... einfach nur "Spaß am Ficken" hatte, wie sie es ausdrückte. 

Ich bezweifelte auch nicht, dass man dabei richtig gutes Geld verdiente, aber für mich käme es aus dem einzigen Grund nicht in Frage, weil mich meine Eltern dann definitiv köpfen würden.

Ansonsten klang Daniella's Job nämlich recht verlockend. Sie war keine Nutte, die auf der Straße, in die Autos von irgendwelchen dubiosen Männern stieg. 

Sie war eher wie ein Callgirl, fest angestellt bei einer "Firma", die noch dazu von einer Frau geleitet wurde. Alle die dort arbeiteten waren vollkommen freiwillig dort und wurden zu nichts gezwungen. 

Außerdem konnten die Angestellten auch ihre Kunden ablehnen, wenn sie es wollten. Was allerdings eher selten vorkam, da diese Männer meistens genau auf das Profil des jeweiligen Callgirls abgestimmt waren. 

Es handelte sich dabei meistens um CEO's, um Neureiche, um Schauspieler, Models usw. 

Also die Crème de la Crème von Chicago... mit ordentlich Bargeld in den Taschen. Und Einer von denen, würde heute mein "Auserwählter" sein. 

Um endlich dieses lästige Päckchen loszuwerden! Meine Jungfräulichkeit...

Sie war mir schon seit mindestens zwei Jahren ein Dorn im Auge! Damals war ich noch mit meinem Exfreund zusammen, der so Unwichtig war, dass sein Name nicht zu erwähnen ist. 

Er wollte damals Sex und ich nicht. Und weil manche Männer... und sicherlich auch viele Frauen, so etwas nicht akzeptieren können, war mit ihm relativ schnell danach Schluss. 

Und das war der Punkt, als ich bemerkte, dass Sex und Liebe nur in den seltensten Fällen zusammenpasste.

Also entschied ich, mein Leben zu genießen und wie wild rum zu vögeln. Nur war ich trotzdem auch etwas anspruchsvoll. Ich wollte meine Jungfräulichkeit nicht an irgendeinen unerfahrenen Typen verlieren, welcher mir jegliche, zukünftigen Sexinteraktionen damit madig machen würde. 

Es sollte jemand sein, welcher es wirklich drauf hatte... Welcher mich befriedigen könnte... Welcher mich zum Kommen bringen könnte. Also das, was sich jede Frau einfach wünschte.

Denn ansonsten hätte ich auch meinen Vibrator und bräuchte keinen Mann. Aber die Auswahl, die man vor sich liegen hatte, wenn man seine Jungfräulichkeit online anbot, war eher unbefriedigend. 

Die Meisten waren alte, perverse Männer, die mich "einreiten" wollten. Und Andere wiederum priesen sich schon vorher viel zu groß an, als das sie wirklich erfahren sein könnten. 

Und dann, als ich schon aufgeben und einfach einen Studenten auf der nächsten Collegeparty verführen wollte, stellte sich Daniella als sehr hilfsbereit und zielstrebig heraus, mir einen passende Partie zu finden. 

Owned by them. (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt