Kapitel 62

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Antonja

Sie hatten mich verkabelt... SIE HATTEN MICH ERNSTHAFT V.E.R.K.A.B.E.L.T!!!

Als ich mich vor einer halben Stunde, für das Treffen mit Mason fertig machte, war ich ehrlich gesagt erstaunt, dass die Vier sich bis dahin nicht blicken ließen. Dann verließ ich aber meine Wohnung, nahm den Aufzug nach unten in die Lobby des Wohnhauses und als die Türen sich öffneten, standen sie mir natürlich auf einmal gegenüber.

Immer noch die gleichen grimmigen Mienen, wie am Abend zuvor.

«Ihr könnt mich nicht aufhalten!» Fauchte ich aggressiv und fuhr innerlich schon mal meine Krallen aus.

Camillo kam mir entgegen und führte mich an der Taille, an den anderen Menschen vorbei: «Es ist zu deiner Sicherheit. Wir wollen dich nicht aufhalten. Wir wollen dich nur unbeschadet in dieses beschissene Café bringen. Denn falls du es vergessen haben solltest... Du hast immer noch eine Stalkerin.»

Ich traute ihnen nicht... Wiederum hätten sich mich auch einfach über die Schulter werfen und zurück in mein Apartment bringen können. Außerdem hatten sie auch irgendwie mit der Stalkerin ja Recht.

Dennoch war ich misstrauisch und die "lange" zehnminütige Fahrt blieb ich still und wartete einfach nur darauf, dass sie wieder irgendwie versuchen würden, mich umzustimmen.

Doch sie sagten kein einziges Wort und als das Auto stehenblieb, ich aus dem Fenster sah und erkannte, dass wir uns tatsächlich vor dem Café befanden, wusste ich, dass sie mich wirklich nicht angelogen hatten.

Wie praktisch war es allerdings, dass in New York so gut wie nie irgendwelche Parkplätze frei waren und sie nun "zufällig" Einen auf der gegenüberliegenden Straßenseite erwischten. Von wo man aus, auch noch rein "zufällig" einen perfekten Blick auf die Terrasse des Cafés hatte, wo Mason bereits für uns einen Tisch besetzte.

Ich streckte meine Hand nach dem Türgriff aus, doch im selben Moment hörte ich das Verriegeln der Tür.

Verärgert drehte ich mich zu Tizo um, welcher heute den Fahrer spielte: «Ist das dein Ernst?»

«Wir müssen noch kurz ein paar Regeln festlegen.» Erklärte er.

Ich überkreuzte die Arme vor der Brust: «Warum komme ich mir gerade vor, als wäre es mein erster Schultag und ihr wollt mir etwas über Jungs erzählen?»

«Ich hätte nichts dagegen dich in einer sexy Schuluniform zu sehen.» Bemerkte Giulio grinsend und fing sich dafür sofort einen Schlag auf den Hinterkopf, von Vito, ein.

«Darum geht es nicht... vorerst.» Brummte der Älteste und schien kurz auch, an mich, in so einer Uniform zu denken. Dann schüttelte er aber sichtbar den Gedanken schnell wieder ab und kramte etwas in seiner Jackentasche hervor. «Wir wollen nicht, dass du dich schutzlos mit ihm triffst.»

Als ich sah, was er in der Hand hielt, lachte ich kurz: «Ein Messer? Ist das euer Ernst?»

«Man kann nie vorsichtig genug sein, mia bella!» Fügte Tizo hinzu. «Vielleicht ist dieser Mason nicht der, der er vorgibt zu sein.»

Ich starrte aus dem Fenster und genau in dem Moment sah ich, wie Mason erfolglos mit irgendeinem Insekt kämpfte, welches um ihn herum schwirrte  «Ja... er sieht eindeutig gefährlich aus.»

«Der äußere Schein kann häufig trügen.» Gleichzeitig zu seinen Worten drückte Vito mir das Messer in die Hand.

Seufzend verstaute ich es in meiner kleinen Umhängetasche... Wenn es sie so zufrieden stellte.

«Daddy? Kann ich mich dann jetzt bitte mit diesem bösen Jungen treffen?» Ich klimperte mit meinen Wimpern, als ich so sarkastisch zu Vito sprach.

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