Kapitel 7

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Antonja

Er war groß... So viel größer als ich. Und während er mich trug, hatte ich sogar kurz Angst, dass ich mir den Kopf an der Decke stoßen könnte. 

Aber das waren nur klitzekleine Gedanken in meinem Gehirn, denn eigentlich konnte ich mich auf nichts anderes konzentrieren, als seine Lippen auf meinem Mund und seine Hände an meinem Arsch. 

Ich glaubte nicht an Gott oder an irgendwelche übernatürlichen Dinge, aber dieser Mann war wirklich nicht von diesem Planeten. Und, wenn er schon soooo gut küsste, war ich mehr als bereit dazu mit ihm zu schlafen, um herauszufinden, was er diesbezüglich so alles drauf hatte.

Aber anstatt, dass er mich in sein Schlafzimmer tragen und aufs Bett schmeißen würde... was ich eigentlich erwartete... trug er mich nur ein paar Meter den Flur, in seiner Suite, hinunter und setzte mich schließlich auf der nächstbesten Oberfläche ab.

Eine Kommode...

Seine Lippen berührten nicht mehr Meine, aber er stützte sich links und rechts, von meinem Körper, mit seinen Händen ab. Intensiv sah er mir in die Augen. 

Seine waren blau... Aber an den Rändern konnte ich erkennen, dass er ebenfalls Kontaktlinsen trug. Vielleicht auch Farbige, wie ich?

Neben seinen Augen war ich aber noch sehr viel mehr fasziniert von seinem Mund, welcher auf einmal Worte bildete... Welcher auf einmal Worte bildete, die an mich gerichtet zu sein schienen. 

«Wie viel für zwei Stunden?» 

Zuerst verstand ich den Sinn hinter seinen Worten nicht ganz, bis mir wieder einfiel, dass er nicht irgendeine Zufallsbekanntschaft aus einem Club war, sondern mein Freier und ich seine Nutte für die Nacht. 

«Ähm... ich weiß nicht.»

«Du weißt nicht?» Trotz der Maske, sah ich die Ungläubigkeit in sein Gesicht geschrieben. Also korrigierte ich mich schnell, bevor meine Tarnung aufflog.

«Doch... ich... äh... Du hast mich nur überrascht mit deiner Frage. War nicht die komplette Nacht ausgemacht?»

Er schnaubte vor Belustigung: «Ja, weil man bei eurer Firma nur die ganze Nacht buchen kann. Ich brauche dich aber nicht die ganze Nacht... Also wie viel für zwei Stunden?»

Mist. Mist. Mist!

Ich hatte die Preise absolut gar nicht im Kopf. Wenn ich den Preis zu hoch oder zu tief ansetzte, könnte es auffallen, dass ich eigentlich gar keine Ahnung hatte. 

Aber dann kam mir ein Einfall: «Ganz einfach... Du hast mich für die gesamte Nacht gebucht, also wirst du auch die gesamte Nacht bezahlen! Egal, ob du so lange durchhältst oder nicht.»

Er hob spöttisch eine Augenbraue: «Ach ist das so?»

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und hob arrogant mein Kinn: «Ja, das ist so!»

Seine Hand schnellte vor und er umfing grob mein Kinn, damit ich gezwungen war, ihn ganz genau anzusehen: «Ich werde am Ende entscheiden, ob deine Leistung, die Kosten für eine ganze Nacht, wert ist.» Mit der anderen Hand schob er eine, meiner Haarlocken hinter mein Ohr und flüsterte ganz nah. «Und keine Sorge. Ich würde die ganze Nacht durchhalten, wenn ich die Zeit dafür hätte...» 

Er benahm sich unhöflich. Und auch etwas... etwas komisch. Aber meiner Muschi schien sein Auftreten zu gefallen. Oder es war der Kuss und seine stürmische Art. 

Auf jeden Fall bemerkte ich jetzt bereits, wie die Flüssigkeit sich zwischen meinen Schenkeln sammelte. 

Doch zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen. Und auch, wenn ich mir nicht sicher war, wer hier, wen mehr ausnutzte, dachte ich trotzdem daran, dass er mich auch bezahlen musste. 

Owned by them. (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt