Antonja
Die Tage und Wochen nach der versuchten Entführung durch Ella und nach dem Unfall waren... schwierig.
Schwierig für mich, schwierig für die Jungs, für unsere Familie und Freunde, aber auch für eigentlich unbeteiligte Personen, die durch dieses ganze Chaos aber mit reingezogen wurden.
Ich verbrachte noch mehrere Tage im Krankenhaus. Meine Familie kam natürlich sofort nach New York geflogen, als sie erfuhren was passiert war.
Nachdem wir meinen Eltern versicherten, dass es mir und dem Baby soweit gut ging, bekamen wir Fünf auch prompt von meinem Vater und meinem Onkel eine Ansage gemacht.
Oder besser gesagt, Vito, Camillo, Giulio und Tizo bekamen ganz schön den Kopf dafür gewaschen, dass wir nichts von Ella erzählt hatten.
Mein Dad war zu dem Zeitpunkt mal wieder auf dem Hoch seiner Wut, was auch solange anhielt, bis ICH IHM eine Ansage machte.
Im Nachhinein brachte es jetzt nichts mehr, darüber zu streiten, was wir gesagt bzw. nicht gesagt hatten. Und damit war das Thema dann auch vom Tisch.
Nicht, aber die schwierigen und emotional belastenden Dinge, die danach folgten. Denn es wurden Beerdigungen geplant...
Natürlich nicht für Ella, aber für die mutigen Männer, die für meine Sicherheit zuständig waren und dafür mit ihrem eigenen Leben bezahlen mussten.
Ein Tag nachdem ich entlassen wurde, fanden die Beisetzungen statt...
Am Härtesten traf es mich, als David's Sarg in die Erde eingelassen wurde und ich dabei seiner Frau und seinen Kindern gegenüber stand. Sie weinten und hielten sich gegenseitig fest und ich kam mr dabei wie eine fremde Außenstehende vor, die irgendwie auch für seinen Tod verantwortlich war.
Es brauchte mehrere Tage guten Zuredens, von Seiten meiner Jungs, dass ich mir nicht die Schuld dafür gab, dass David und die anderen Männer tot waren. Trotzdem war mir ab dem Tag die Lust auf Erdbeereis endgültig vergangen, weil das ja irgendwie der Grund gewesen war, dass David mit dem Aufzug nach unten fuhr und direkt in die Arme von Ella lief...
Doch noch länger als die Trauerphase, dauerte die Zeit, in der ich mich körperlich und psychisch von dem Vorfall erholen musste...
Durch den Unfall und auch sowieso schon durch die Schwangerschaft, war mein Körper geschwächt. Weshalb ich anfangs nur im Rollstuhl sitzen konnte oder mich maximal mit Krücken vorwärtsbewegte.
Letzteres kam natürlich nicht sooo oft zum Einsatz, da mich meine Jungs eigentlich ständig irgendwo hintrugen.
Auch auf die Toilette!... Sehr unangenehm!
Aber das eigentlich Schlimmste waren die Alpträume mitten in der Nacht. Wenn Ella sich in meine Gedanken schlich und wie angekündigt mir mein Baby aus dem Leib schnitt.
Das waren die Momente, in denen ich nachts panisch schreiend aufwachte, weil ich glaubte dass es echt sei... Das zerrte auch an den Nerven der Jungs und dennoch blieben sie verständnisvoll und selbst, wenn sie durch mein Schreien nicht schlafen konnten, blieben sie die ganze Nacht über bei mir und versuchten mit mir darüber zu sprechen.
Meine Mutter empfahl mir eine Therapie zu machen. Aber nachdem ich eine einzige Stunde hinter mich gebracht hatte, empfand ich es als hilfreicher, wenn ich mit meinen Männern über die ganze Situation sprechen würde.
Und tatsächlich... Nach drei Wochen bemerkte ich die ersten Veränderungen. Ab da an hatte ich nur noch jede dritte Nacht Alpträume und auch das Erhalten von Post oder das Signal des Aufzugs, ließ mich kaum noch zusammenzucken. Denn auch das hatte mich am Anfang ziemlich stark getriggert, da ich es die ganze Zeit mit Ella in Verbindung brachte...
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Owned by them. (Mafia)
RomanceDarkromance/// Mafiaromance/// Abgeschlossen Ein Spinoff zu der Buchreihe "The other woman" & "Always Her". Die nächste Generation... Durch meine Adern fließt russisches und italienisches Blut. Ich bin die Tochter einer der mächtigsten Männer seine...