Kapitel 26

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Tizo

Es war eine schlechte Idee von Camillo und Giulio gewesen... Es war eine richtig BESCHISSENE Idee von Camillo und Giulio gewesen, es Antonja zu verheimlichen. 

Ich spürte bereits, wie der Tag nicht gut enden würde, sobald unser Mädchen erfuhr, was wir mit ihrem perversen Professor angestellt hatten. 

Denn heute war es endlich soweit, dass meine Brüder es nicht länger vor ihr verheimlichen könnten. 

Gerade jetzt, in diesem Moment, käme Camillo wahrscheinlich mit seiner üblichen, überfreundlichen Art in den Hörsaal spaziert und Antonja könnte Eins und Eins zusammenzählen. 

Jedenfalls wenn sie nicht allzu naiv war. Und so schätzte ich sie auf keinen Fall ein!

Sie war nicht dumm... dafür aber etwas impulsiv. Wahrscheinlich würde sie uns sofort die Hölle heiß machen, sobald sie uns in die Finger bekäme. 

Vielleicht sollte ich für ein paar Tage wegfahren und Urlaub machen. Jedenfalls so lange, bis sich die Lage wieder beruhigt hätte. 

Oder ich sollte zumindest jetzt noch die paar ruhigen Stunden genießen, bevor das Haus wieder durch wüste Beleidigungen und anschließendem Hass-Sex erschüttert werden würde. 

Obwohl Antonja und auch meine Brüder nicht da waren... Vito hatte auch noch etwas sehr Wichtiges zu tun... trotz dessen verbrachte ich meine Zeit am liebsten in ihrer Wohnung. Auch, wenn Meine direkt gegenüber lag. 

Es war schon eigenartig... Dreißig Jahre lang, lebte ich in einem Haus mit meinen Brüdern und meinem Stiefvater. Nicht einmal in all den Jahren wohnte ich alleine, in meinen eigenen vier Wänden. 

Und jetzt, wo ich die Möglichkeit dazu hatte, bevorzugte ich trotzdem Antonja's Wohnung, statt meiner Eigenen. 

Was wahrscheinlich auch daran lag, dass ich hier die beste Gesellschaft bei mir hatte.

Ich liebte Hades, Ares, Athena und Zeus, als wären sie meine eigenen Hunde. Ich wünschte es wären meine Hunde!

Denn in letzter Zeit hatte ich immer mehr die Befürchtung gehabt, so zu werden, wie mein Stiefvater. 

Stumpf, emotionslos, machtbesessen. 

Früher konnte ich diese verhassten Eigenschaften noch gut durch meine eigenen Hunde ausgleichen. Aber seit sie gestorben waren, verwandelte ich mich immer mehr in einen Eigenbrötler. 

Deswegen sah ich es als willkommene Abwechslung, mich um Antonja's Hunde zu kümmern. Ich fütterte sie, ging mit ihnen mehrmals täglich nach draußen und kraulte sie, wann immer sie es brauchten. 

Ich musste grinsen, weil wir fast genau dasselbe mit Antonja machten. Nur war sie kein Haustier und sie sah unsere Fürsorge auch nicht als so willkommen an, wie ihre Tiere. 

Schade eigentlich... Wo ich ihr doch liebend gerne, immer wieder ein Halsband anlegte.

So abgefuckt es auch in ihren Ohren klang, aber sie gehörte jetzt zu uns. Schließlich schwebte sie in Gefahr und wusste noch nicht einmal davon. Würde ihr Vater sie nicht so im Unklaren lassen, wäre sie vielleicht besser vorbereitet. 

Da das aber nicht der Fall war, brauchte sie, ob sie es nun wollte oder nicht, uns als Beschützer. Ich wünschte, ich könnte ihr Alles erzählen. Doch ich war nicht in dieser Position, weil ich ihr dann auch die Wahrheit über ihre Familie erzählen müsste.

Und das würde sie mir vielleicht niemals verzeihen...

Ich saß vor der Couch und sah mir irgendeinen Schwachsinn im Fernsehen an. Hades und Zeus lagen zu meinen Füßen gekuschelt und Athena und Ares lagen jeweils links und rechts, mit ihren Köpfen auf meinem Schoß. 

Owned by them. (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt