Antonja
«Du kannst mich jetzt runterlassen!» Doch Camillo hörte gar nicht auf mich. Tizo hielt ihm die Tür auf und Giulio brachte hinter uns meine Blumen und Geschenke aus dem Krankenhaus. Und ich wurde über die Türschwelle getragen, als wäre ich eine Braut.
«Ich kann ganz gut alleine gehen!» Mit verschränkten Armen lag ich, wie eine Puppe, in Camillo's Umklammerung. «Ich habe doch nichts an den Beinen.»
«Der Arzt sagte, dass du dich schonen musst.» Erinnerte mich Tizo an die Worte des netten Mannes.
«Ja, aber er wird bestimmt auch nicht davon begeistert sein, wenn meine Muskeln verkümmern.»
«So schnell passiert das schon nicht, pupetta.» Natürlich waren sie diesbezüglich wieder einer Meinung...
Sanft, als wäre ich aus Glas und unbezahlbar, ließ mich Camillo langsam auf die riesige Couch sinken. Kissen und Decken waren aufgetürmt und es sah fast so aus, als planten sie eine Pyjamaparty.
Tizo bemerkte meine amüsierten Blicke: «Wir wollten es dir gemütlich machen...»
Konnten sie bitte endlich aufhören, so süß zu sein? Ich genoss es zwar, aber dadurch verwirrten sie nur unnötigerweise mein Herz.
Mein kaltes Herz, welches sich nie geschworen hatte, zu lieben.
«Was brauchst du noch?» Giulio stand bereit, zur Tat zu schreiten, vor mir. Er meinte es anscheinend ernst.
«Bring ihr doch eine Suppe.» Meinte Tizo und spielte damit, auf meine eigenen Versuche, ihn zu verköstigen, an.
Lachend warf ich ihm Eins der hundert Kissen zu, als er es sich neben mir gemütlich machte und sich ausstreckte.
«Bitte keine Suppe!» Ich musste nur einen Abend und einen Morgen dieses widerliche Krankenhausessen ertragen, aber das hatte mir bereits gereicht. «Pizza! Können wir bitte Pizza machen?»
Giulio war bereits auf dem Weg in die Küche: «Kommt sofort.»
Ich wollte ebenfalls wieder aufstehen und ihm helfen, aber ich wurde von Camillo und Tizo einfach wieder zurück in die Kissen gedrückt: «Nichts da! Du ruhst dich aus. Wir besorgen dir Alles.»
Camillo folgte seinem jüngeren Bruder, sah jedoch vorher noch auffordernd zu Tizo: «Und was ist mit dir?»
«Ich muss mich auch noch schonen. Schließlich darf ich meinen Fuß noch nicht zu sehr überstrapazieren.» Tizo zeigte dabei auf seinen Knöchel, der mittlerweile nicht mal mehr geschwollen und auch nicht mehr bandagiert war.
«Ich habe dich erst vorgestern auf dem Laufband gesehen. Dort warst du mindestens eine Stunde, ohne ein einziges Mal zu humpeln.» Rief Giulio aus der Küche.
«Kennt ihr nicht den Spruch: Viele Köche verderben den Brei?» Versuchte Tizo sich lachend zu rechtfertigen.
Doch Camillo gab einfach auf, beschimpfte seinen Bruder vorher jedoch noch auf italienisch als "faulen Esel".
Ich stupste Tizo in die Seite: «Du spürst doch schon gar keine Schmerzen mehr oder?»
«Nein. Aber, wenn das als Ausrede gilt, dass ich dir Gesellschaft leisten kann, täusche ich das gerne noch ein wenig länger vor.»
Tizo legte einen Arm über die Couchlehne und ich kuschelte mich an seine Seite. Plötzlich hörten wir lautes Geschepper aus der Küche.
«Meinst du, sie bekommen das hin?»
Tizo zuckte mit den Schultern: «Giulio kann eigentlich ganz gut kochen. Bei ihm müsstest du maximal eine Lebensmittelvergiftung befürchten.» Das verstand er unter "gutem Kochen"? «Hoffen wir einfach mal, dass er Camillo nur erlaubt den Käse drüber zu streuen. Denn er, ich und Vito könnten mit unseren "Kochkünsten" wahrscheinlich wirklich noch jemanden töten.»
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Owned by them. (Mafia)
RomansaDarkromance/// Mafiaromance/// Abgeschlossen Ein Spinoff zu der Buchreihe "The other woman" & "Always Her". Die nächste Generation... Durch meine Adern fließt russisches und italienisches Blut. Ich bin die Tochter einer der mächtigsten Männer seine...