Kapitel 67

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Antonja

Ich sollte es ihnen zeigen... Nur was sollte ich ihnen zeigen?

Ja... Schon klar. Mein Buch. Aber wie? Wann? Auf welche Weise?

«Ähm...» Wir standen mitten in der Tür und meine Aufregung wurde noch mehr gesteigert, als immer weiter verschiedene Menschen den Raum betraten. Deshalb zog ich die Vier zur Seite, denn ein paar Dinge müssten sie mir trotzdem noch erklären

Kalter Schweiß sammelte sich in meinem Nacken und ich knetete nervös meine Hände, während mein Blick immer wieder zu dem Publikum schweifte... MEIN PUBLIKUM!

«Wie...?»

Ich musste die Worte gar nicht richtig aussprechen, denn Camillo ahnte schon, was ich fragen wollte: «Wir haben dein Buch eingereicht... Bei "Obsidian Publishing". Sie sind der beste Buchverlag des Landes und die Meisten deiner Lieblingsbücher, wurden von ihnen verlegt.»

Meine Lieblingsbücher? Mein eigenes Buch stammte von dem selben Verlag, wie die Bücher, die ich mindestens eintausend Mal gelesen hatte?

Das war irre!

IRRE COOL!

Sprachlos und mit offenem Mund zeigte ich auf mich und dann wieder auf den Raum. Und wieder auf mich: «Wie...?»

«Das ist ein Testpublikum. Oder irgendwie auch nicht...» Versuchte Giulio meine Verwirrung irgendwie zu überwinden. «Dein Buch wurde an viele begeisterte Leser von "Obsidian Publishing" im ganzen Land geschickt. Hierher sollten erst nur Personen kommen, die dein Buch mit der Absicht lesen sollten, um mit dir dann hier darüber zu sprechen. Der Verlag dachte wahrscheinlich nicht, da du eine neue Autorin bist, dass das Buch soooo gut ankommt.»

Wollte er damit das sagen, was ich glaubte, was er sagen wollte?

Vito bestätigte nickend meine Gedanken: «Du hattest innerhalb weniger Tage mehrere tausend Fans und das in allen Staaten der USA. Aber auch in England, in Kanada und in Australien.»

Ich stolperte nach hinten, weil mich die Neuigkeiten so überwältigten... Aber wartet! Eine wichtige Frage musste ich trotzdem abklären.

«Ihr sagt also, dass die Leute dort...» Ich zeigte mit meiner Hand auf das Publikum. «Dass die echt sind? Ich meine... Ihr versprecht mir, dass ihr die nicht gekauft habt, nur um mir eine Freude zu machen?»

Sie schüttelten gleichzeitig mit dem Kopf. Und als ich nach Lügen in ihren Augen sah, fand ich Keine...

«Aber der Verlag... Wie habt ihr das Alles so schnell hinbekommen? Das dauert doch meistens Monate!»

Camillo grinste stolz: «Nicht, wenn man Kontakte hat. Und Geld. Und Waffen.»

Entgeistert starrte ich ihn an: «Das heißt "Obsidian Publishing" hat mein Buch nur verlegt und herausgebracht, weil ihr sie bedroht habt? Oder bestochen?»

Nicht ausrasten! Nicht ausrasten, Toni! Aber sollten sie jetzt "Ja" sagen, würde ich hochgehen, wie eine Bombe.

«Das war gar nicht nötig.» Erklärte Camillo weiter. «Ehrlich gesagt dachten wir darüber nach. Aber uns Kontakt war so begeistert von deinem Buch, dass er es sofort rausbringen wollte.»

«Wer ist euer Kontakt?» Denn ich fragte mich, welcher kleinere Angestellte, dort so viel Macht hatte.

«Blake Hunter.»

«Hast du... Hast du gerade BLAKE HUNTER gesagt?» Meine Stimme zitterte vor Aufregung.

«Ja.»

«OHHH GOTT!!» Ich taumelte rückwärts und presste meinen Handrücken gegen meine Stirn. Schnell eilte Tizo herbei und stellte mir einen Stuhl zur Verfügung, auf den ich mich setzen konnte.

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