Joel Miller

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You are my sunshine



Der Schnee knirscht bei jedem Schritt, unter meinen Sohlen

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Der Schnee knirscht bei jedem Schritt, unter meinen Sohlen. Der Wind pfeift durch die Bäume. Peitsch in mein Gesicht, dieses sich mittlerweile schon wie abgestorben anfühlt.

Doch die Kälte hier draußen, macht mir weniger etwas aus, als wie die in meinem Herzen.

Jede Wunde, Jede Träne, Jeder Schmerz der durch meinen Körper zieht ist vergessen, sobald ich an mein Mädchen denke.

Deshalb ignoriere ich meine Umgebung, den Schneesturm und die Nacht. Ich habe einen Tunnelblick und mein einziges Ziel ist wieder bei ihr anzukommen.

Sie ist krank. Sie brauch mich.

-

„Trink bitte." meine Hände, diese noch von der Kälte zittern, halten die Wasserflasche an ihrem Mund.

Mein Herz sticht bei ihrem Anblick.

Die Lippen trocken, leicht eingerissen. Die Haut blass, ihr Körper hat fett verloren.

„Ich habe etwas zu essen besorgt." ich drehe mich zu meinem Rucksack um. Krame dabei die Dose Ravioli heraus.

„Du hättest da draußen sterben können, Joel."

Ihre Stimme ist fast ein Flüstern. Zu schwach um sogar zu reden. Und dennoch ist ihre einzige Sorge, wie es um mich steht.

„Bin ich aber nicht Baby." Zart streifen meine Finger über ihre Wangenknochen. Sie ist heiß, glüht beinahe.

Sie fiebert stärker, als gestern.

Ich schlucke den Klumpen in meiner Kehle runter.

Sie schafft das. Sie wird gesund.

-

„Iss meine Portion auch noch." ich halte ihr meine Schüssel vor die Nase.

Doch sie lehnt ab. „Du musst auch essen."

„Du musst gesund werden." widerspreche ich mein Mädchen.

„Joel." flüstert sie atemlos. Das Gesicht verzieht sich, bevor sie ihren Oberkörper nach vorne hebt und sich an meinem Arm krallt.

„Ich muss spucken."

Mein Körper reagiert wie von alleine. Ich stehe auf, trage sie ins Badezimmer und streichle ihren Rücken, während ihr Magen sich vom Essen verabschiedet.

„Die guten Raviolis." lacht sie leise und lehnt ihren Rücken an meine Brust.

Mein armes Mädchen.

-

In der nächsten Nacht, mache ich kein Auge zu. Bewache mein Mädchen, wie ein Schoßhündchen.

Seit einer Woche stecken wir in diesem Haus fest, durch den Schneesturm. Seit einer Woche, ist sie krank.

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