"Nein Señor Franks, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute so reagieren würden. Ich meine, dem jungen Mann ist ein großes Wunder widerfahren und als ein solches sollte er auch behandelt werden." "Vater Lupo, Señor Franks hat recht. In diesem Fall sehen die Menschen nicht das Wunder, sondern nur zwei Männer die sich nach ihren und Gottes Vorstellungen nicht lieben dürften. Und so werden die Beiden jetzt auch behandelt, als Aussätzige und Schwuchteln beschimpft und beworfen. Ich kann Señor Gibbs verstehen, ich hätte vorher fragen sollen und nicht gleich sagen, was los ist." "Du hast recht, Jethro will Tony nur beschützen. Ich gehe mal nach den Beiden sehen und du siehst zu, das du sie aus diesem Schlamassel heraus holst. Einen schönen Tag noch." Bedrückt sahen Carmen und Vater Lupo dem Weißhaarigen hinterher, für sie brach jetzt eine schwierige Zeit an, sie mussten die Leute beruhigen und zur Vernunft bringen. Allerdings erreichten sie nichts.
Die Situation spitzte sich drei Tage später zu. Jethro arbeite am Strand an seinem Boot, Tony lag ausgestreckt in unmittelbarer Nähe unter einer Palme und döste. Keiner von beiden bemerkte die Schatten, die sich lautlos an sie heran schlichen. In Sekundenschnelle waren Tony und Jethro überwältigt, vor dem Silberhaarigen lagen sechs Leute, die ihre Knochen zusammen sammeln mussten, vier Männer waren nötig ihn zu bändigen. Entsetzt musste Gibbs zusehen, als sein Tony von den Männern festgehalten wurde und sich ein Mann mit einer Hand auf seinem Bauch abstützte und in der anderen Hand ein langes, scharfes Messer hielt. Dem Braunhaarigen liefen die Tränen über die Wangen, er konnte sich nicht wehren, an seinen Armen und Beinen hatte er je einen Mann der ihn festhielt. Der Mann über ihm hob seine Hand zum Stich, Tony zuckte zusammen, als Krümel kräftig gegen seine Bauchdecke trat. Der Angreifer stockte, seine Augen weiteten sich und seine Hand verschwand so schnell von seinem Bauch, als hätte er sich verbrannt. "Was ist los? Nun mach schon!" Herrschte ein Mann über Tonys Kopf. Der Messermann schüttelte den Kopf: "Nein, ich kann nicht. Es stimmt, da ist ein Baby. Ein Wunder!" Er flüsterte huldvoll, nahm die Hand von einem der Männer und drückte sie auf den geschwollenen Bauch. Auch diesem wurde gegen die Hand getreten und er bestätigte die Aussage des Messermannes und jetzt wollten alle seinen Bauch berühren. Tony schluchzte und weinte, er sah, dass Jethro nur noch von den Männern aufrecht gehalten wurde, seine Peiniger stellten auch ihn wieder aufrecht hin und begannen ihn anzubeten und um Vergebung anzuflehen.
Der Neu- Heilige sagte zittrig: "Bringt den Mann da vorne und Vater Lupo her!" Sofort sprangen zwei Männer auf, einer verschwand im Gebüsch, der andere lief zu den Männern, die noch immer Jethro in der Mangel hatten und brachte sie zu dem schwangeren Mann. Tony schossen erneut die Tränen in die Augen, er stürzte sich in Jethros Arme und vergrub sein Gesicht in seiner Halsbeuge. "Ich dachte, die bringen dich um!" Schluchzte er, "ich hatte solche Angst um dich!" "Sch sch sch, ganz ruhig, Honey, mir geht es gut. So schnell kann man mich nicht umbringen, das weißt du doch. Außerdem hattest du das Messer am Hals und nicht ich. Warum haben sie dich in Ruhe gelassen?" Jethro strich ihm über den Rücken und langsam beruhigte sich der Jüngere. "Krümelchen hat getreten. Ehrlich, Krümelchen hat uns beide gerettet und dabei ist er noch gar nicht geboren." Nuschelte Tony an Jethros Hals. Kurz schloss Jethro die Augen, als er sie wieder öffnete glichen sie dem kältesten Eis. Diese Augen fokussierten die Männer, die seinen Tony angefasst und zum Weinen gebracht hatten.
Tony spürte die Wut seines Mannes, er löste sich aus der besitzergreifenden Umarmung, nahm sein Gesicht in seine Hände und legte leicht seine Lippen auf die seines Mannes. Jethro war von diesem Hauch überrascht, krallte dann aber seine Hände in Tonys Haare und zog ihn zu einem wilden, leidenschaftlichen Kuss heran, der immer härter wurde. Auch Tony legte seine Hände in den Nacken seines Mannes und lies sich von ihm führen, bis sie aus Luftmangel den Kuss abbrechen mussten. "Nie wieder, hörst du, nie wieder wird ein Fremder Hand an dich legen! Du gehörst mir, mir ganz allein." Grollte Jethro. Tony lief eine Gänsehaut über den Rücken, er nickte und sagte: "Nur dir allein, mein Held. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Du hast auch was abbekommen, ein blaues Auge wird wohl das mindeste sein." Tony blickte liebevoll in die eisigen Augen und seufzte, er wusste genau, dass dieser Blick seinen Peinigern galt und nicht ihm. Die Männer wurden ungeduldig, sie wollten ihren Heiligen berühren, ihm nahe sein. Einige mutige schlichen sich an das Ehepaar an, doch Jethro bemerkte sie und bellte: "SITZ!" Augenblicklich saßen alle Angreifer auf ihrem Hintern und starrten den Silberhaarigen an. Aus dem Gebüsch brachen Mike Franks, Carmen, Vater Lupo und der Mann, der ihn holen gegangen war. "Seit ihr in Ordnung?"
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Wunder gibt es immer wieder - Eine NCIS Fan Fiktion
FanfictionEine Explosion verändet das Leben zweier Menschen. Ein Kampf um Erinnerung und die ganz große Liebe entbrennt. Wird sie siegen oder wird Trauer und Einsamkeit sein Leben bestimmen? Wir werden sehen, denn Wunder gibt es immer wieder!!!