Tony begann zu grinsen, diesen Namen kannte er gut. Bis zu seinem 19. Geburtstag hatte er öfter diesen Namen gehört. Auch wenn es nicht der richtige Name war. Den richtigen Familiennamen konnte man nur mit Übung aussprechen. "Du meinst sicherlich Familie Freerksen, nicht wahr?" Palmer sah ihn erleichtert an: "Genau, so war der Name. Soll ich sie reinholen? Sie warten draußen." Tony nickte lächelnd und kaum hatte Jimmy seinen Kopf zur Tür herausgestreckt, da wurde er von zwei Männern und einer Frau überrannt.
Die junge Frau war etwa 25, schlank, hatte hellbraune Haare und graue Augen. Die Männer waren 35 und 30 Jahre alt, der ältere war blond mit grauen Augen und der Jüngere Brünett mit grau- blauen Augen. Beide waren schlank und hoch gewachsen. "TONY!" riefen sie, rissen ihn von Jethro weg und versuchten ihn zu erdrücken. Tony lachte laut, er ließ sich drücken und knuddeln. Ohne es zu bemerken traten noch drei Personen ein. Ein alter Mann im Rollstuhl, auf dessen Schoß ein etwa sechs Jähriges Mädchen saß, sie wurden von einer etwa 60 Jährigen Frau geschoben. Sie war brünett, doch leichte Silbersträhnen durchzogen ihr Haar. Ihre grauen Augen sahen vergnügt auf das Bild vor sich. Der alte Mann sah genauso vergnügt auf das Bild vor sich. Sein Haar war schlohweiß, seine blauen Augen waren weise und hatten schon viel gesehen. Das Kind auf seinem Schoß hatte hellblonde Haare und blaue Augen. Sie lachte leise und kuschelte sich an den alten Mann.
"Lasst den Jungen doch am Leben!" lachte der alte Mann in seinem Rollstuhl. Tony, der die Stimme erkannte, riss sich von den anderen los und stürmte auf den Alten zu. Vor dem Rollstuhl ging er auf die Knie und begrüßte ihn herzlich: "Hannes, ich dachte ich sehe dich nie wieder!" "Na, na, mein Junge. Du brauchst nicht zu weinen." Der Mann setzte das Mädchen auf den Boden und zog den inzwischen weinenden Tony in die Arme. "Ist schon gut, mein Junge. Ist schon gut. Wir sind ja wieder bei dir."
Jethro sah die Fremden skeptisch an. Er konnte mir dem Namen der Leute nichts anfangen, zwar glaubte er diesen schon irgendwo einmal gehört zu haben, aber er wusste nicht wo. Dies schien der älteste der Drei zu erkennen und stellte sich dem ehemaligen Marine vor: "Hey, ich bin Albert Freerksen. Freut mich Sie kennen zu lernen." "Jethro Gibbs." antwortete der Silberhaarige mit prüfendem Blick zu dem jungen Mann, der nur wenige Jahre älter als Tony zu sein schien. "Jethro? Moment mal, hatte Tony nicht früher mal von einem …. Nein, Sie sind doch nicht etwa der Jethro? Tonys One Night Stand?" Die beiden anderen sahen ihn erstaunt an, dann grinsten sie und bestürmten ihn mit Fragen. Alle drei redeten durcheinander, bis Jethro ein Machtwort sprach und damit sogar die Ärzte aus dem darunterliegenden Stockwerken hochlockte. Tony wischte sich über die Augen, erhob sich wieder, umarmte die Frau hinter Hannes und ging zurück zu seinem Mann. Er nahm ihn in den Arm und beruhigte seine Wut dadurch wieder. "Lass dich nicht ärgern, Darling. Sie meinen es nicht böse. Albert, Manfred und Greta haben mich schon lange nicht mehr gesehen. Und ich sie lange nicht mehr." sagte Tony zu ihm. "Und wer sind diese Leute?" fragte Jethro seinen Mann.
Tony grinste breit: "Das ist die Familie Freerksen. Hannes, Bäcker und Konditor, er hat mir viel beigebracht, als ich bei ihm gearbeitet habe. Er ist gebürtiger Deutscher und ist vor etwa 40 Jahren hier eingewandert. Seine Frau Rachel ist von hier, sie ist die Tochter eines Bäckers. Hannes hat damals seine Bäckerei übernommen. Albert ist 35, der älteste Sohn der Beiden. Er hat damals Bäcker und Konditor gelernt. Manfred ist 31. Damals ein Technikfreak, wie McGee. Greta ist 25, das Nesthäkchen. Sie war damals schwer in mich verliebt. Wer das kleine Mädchen ist, weiß ich nicht. Ich schätze aber mal Gretas Tochter." "Da schätzt du richtig, Bruder." sagte Greta lächelnd. "Ich habe meinen Ex aber schon lange nicht mehr gesehen. Fast zwei Jahre ist das jetzt her. Anna kennt ihn schon fast nicht mehr." Tony nickte und fragte dann etwas, was auch Gibbs erschreckte: "Greta, heißt dein Ex vielleicht Ari? Dann soll ich dir ausrichten, dass es ihm leid tut und du vollkommen recht hattest." "Was? Tony! Ari ist fast zwei Jahre tot!" rief Gibbs. Der Brünette nickte traurig, dann seufzte er und erzählte von seiner Begegnung auf der Wiese.
Die beiden Frauen schlugen sich die Hände vor den Mund. Sie schluchzten auf. Die Männer sahen ihn entsetzt an, Gibbs riss ihn in seine Arme und fluchte: "Tu das nie wieder, bitte lass mich nicht allein. Ich brauche dich doch, Honey. Wenn du mich allein lässt, werde ich dir überall hin folgen und trete dich dann zurück in diese Welt. Hast du mich verstanden?" Tony nickte nur und küsste Jethro sanft.
"Du warst auf der anderen Seite?" fragte Hannes. Wieder nickte Tony nur. Er kuschelte sich zurück in die Arme seines Mannes. "Ich soll dich von Anna grüßen. Sie sagt, sie ist seit acht Jahren da." Hannes sah ihn geschockt an: "Was? Das kann nicht sein." "Vielleicht hat Richard deshalb den Kontakt abgebrochen." mutmaßte Manfred. Die anderen nickten. "Wer ist jetzt Richard?" fragte Gibbs neugierig geworden.
"Richard ist mein ältester Sohn. Anna war seine Mutter. Als wir 1938 aus Deutschland geflohen sind, sind wir nach Groß Britannien rüber. Anna war damals schwanger, was ich nicht wusste. Mein Bruder arbeitete damals für die Regierung und hat Wind von Hitlers Plänen bekommen. Von unseren Familien haben nur wir überlebt. Bevor du fragst, Junge, wir sind alle jüdischen Glaubens, deshalb. Anna hat sich damals in einen Briten verguckt. Ich habe mich in die dortige Armee eingeschrieben und die Truppen versorgt. Nach dem Krieg hatte ich einen Freifahrtschein und konnte reisen wie ich lustig war. Habe viel gelernt und gesehen. Irgendwann bi ich dann in New York gestrandet. Dort habe ich die hübscheste Frau der Welt gefunden, trotz über dreißig Jahren Altersunterschied. Ich bin inzwischen 93 Jahre alt, Rachel ist 58. Wenn du verstehst was ich meine." Jethro nickte. "ich kenne das, ich bin selber 18 Jahre älter als Tony. Und alle haben Tony damals abgeraten mit mir zu gehen."
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Wunder gibt es immer wieder - Eine NCIS Fan Fiktion
Hayran KurguEine Explosion verändet das Leben zweier Menschen. Ein Kampf um Erinnerung und die ganz große Liebe entbrennt. Wird sie siegen oder wird Trauer und Einsamkeit sein Leben bestimmen? Wir werden sehen, denn Wunder gibt es immer wieder!!!