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Tony hatte sich von Jethro losgemacht und auf der anderen Seite der Couch zusammengekugelt und schluchzte leise. Es tat beiden Männern weh ihn so zu sehen, aber leider hatte Tony, was das Gesetz betraf, vollkommen recht gehabt. Vorsichtig trat Jethro zu seinem Mann, schloss ihn in seine Arme und wiegte ihn leicht. Das Ganze war ein Alptraum, ein ganz, ganz böser Traum, er hatte seinen Geliebten Tony in einen Käfig gesperrt aus dem es kein Entkommen gab. Er entschloss sich seinen Geliebten ins Bett zu bringen, wünschte seinem Vater einen schönen Abend und trug Tony ins Schlafzimmer, wo er sie beide bis auf die Boxer auszog und sich zu ihm legte. Dann schlief er ein.

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'Jethro schlug die Augen auf, er lag in ihrem Bett, Tony an sich gekuschelt und leise schnarchend. Komisch, dachte er, Tony schnarcht doch nicht oder wohl? Darauf geachtet hatte er die letzte Zeit nicht, vermutlich war das Schnurren immer ein Schnarchen gewesen. *Guten Morgen, Honey.* weckte er den Jüngeren und sah zu, wie er sich streckte. *Morgen, mein Bär.* antwortete Tony schlaftrunken, *wie spät ist es?* Jethro nannte ihm die Zeit und Tony rollte sich aus dem Bett und begann sich im Bad fertig zu machen. *Wir müssen gleich noch einkaufen, Jeth.* sagte er mit der Zahnbürste im Mund. Jethro seufzte leise auf, viel lieber würde er mit ihm kuscheln oder sein Boot weiter bauen. *Warum gehst du nicht schnell hin und besorgst dir was du brauchst oder bleibst hier bei mir?* Tony spuckte die Zahnpasta ins Becken und meinte nur*Du weißt doch, das die Regeln verschärft wurden. Früher brauchte ich nur deine Erlaubnis, jetzt kann ich ohne dich nicht einmal mehr das Grundstück verlassen, eine Mietwohnung dürfte ich überhaupt nicht verlassen.*

*Oh shit. Honey, kommst du damit klar?* *Mit der Zeit gewöhnt man sich daran, aber wirklich wohl fühle ich mich damit nicht. Hauptsache unserem Zwerg geht's gut.* *Zwerg? Was ist mit Krümel?* Tony kuschelte sich in die starken Arme und murmelte*Krümel hat die Geburt nicht überlebt. Die Ärzte hatten einen Kaiserschnitt gesetzt und ihm dabei den Hals aufgeschlitzt. Die Schuld habe ich bekommen, nicht von dir, Hausverbot im Krankenhaus.* Jethro zog ihn näher an sich. *Was ist mit Moyra?* *Unfall, Brian wurde zwangsverheiratet und totgeprügelt. Naja, was geschehen ist, ist geschehen. Lass uns einkaufen gehen, dann kann ich wieder kochen und backen.* Tony löste sich von ihm, wischte sich über die Augen und ging hinunter, Jethro folgte ihm und sah wie sich Tony eine schwere Kette umlegte. *Eigentum von L.J.Gibbs? Du bist doch nicht mein Eigentum!* empörte sich Gibbs.

*Doch, laut Gesetz schon. Gut, das du mir noch keine Leine anlegen musst. Na los, es ist sonst zu spät.* Er öffnete die Haustür, wartete bis Jethro draußen war, schloss die Tür und folgte ihm mit einigen Schritten Abstand. Sie stiegen ins Auto und fuhren ins Einkaufszentrum, Tony wurde gemieden wie die Pest, Jethro aber wurde gerne gegrüßt. In dem Geschäft sahen sie viele Männer mit Plaketten um den Hals laufen, einige trugen sogar stählerne Ketten um den Hals und andere wurden beschimpft oder körperlich bestraft. Tony zog ihn mit einen unmerklichen Kopfschütteln weiter, Tränen standen in seinen Augen, die Leute verlangten für die öffentliche Berührung eine Strafe und auf sein Nicken hin, gab er ihm eine Ohrfeige, die seinen Kopf herumschleuderte. Höflich bedankte er sich und gemeinsam verließen sie das Gebäude. Beim Auto nahm Jethro seinen Mann in den Arm.

*Jeth, bitte, das ist unerwünscht.* flehte Tony. *Ich brauche keine Erlaubnis, wenn ich dich in den Arm nehmen will.* Das überzeugte ihn und lies sich fallen. *Ich bringe den Wagen weg, Jeth, dann können wir nach Hause.* Jethro ließ ihn gehen, bereute es gleich darauf sehr. Ein Auto fuhr mit hoher Geschwindigkeit über den Parkplatz, es beschleunigte noch mehr und dann knallte es. Tony wurde in hohem Bogen durch die Luft geschleudert und kam mit einem hässlichen Knacken auf dem Asphalt auf. Jethro rannte so schnell er konnte zu ihm, lies sich neben ihn fallen und strich ihm über das entstellte Gesicht, das Genick stand in einem rechten Winkel ab, Tony war tot! Er riss ihn in seine Arme und weinte zum ersten Mal seit langem. Abends gab er sich die Kugel.'

Wunder gibt es immer wieder - Eine NCIS Fan Fiktion Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt