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"Die Frau heißt Moyra Garrett. Sie wohnt auf der anderen Seite des Potomacparks. Tony, was ist mit dir? Du bist ganz blass." Fragte Jethro besorgt. "Bist du dir ganz sicher das sie Moyra heißt, mit Y? Und nicht Maura, Marie oder Mara?" "Nein, hier steht Moyra, mit Y. Was ist denn los?"

Tony war das unangenehm zu sagen, er wand sich etwas, doch dann rückte er mit der Sprache raus: "Mein Vater hatte mal was mit ihr. Irgentwann stand sie dann vor unserer Tür  und behauptete, das ihr Sohn auch der meines Vaters war. Sie hatte ihren riesigen, bulligen Mann im Schlepptau und ihren Sohn. Dieser hatte hellbraune Haare und das DiNozzo Lächeln. Zum Beweis hatte sie auch noch einen Vaterschaftstest dabei. Mein Vater ging an die Decke, nicht nur das diese Frau nach fast sechs Jahren einfach herkam und behauptete das ihr Sohn auch seiner wäre, nein sie wollte auch noch Unterhalt von ihm. Meine Mutter ging dazwischen und wollte Schlichten, doch dann erfuhr sie den Grund des Streites, sie ohrfeigte meinen Vater und verschwand. Ich habe sie nie wieder gesehen, zwei Wochen später fand man sie und ihren Wagen im Hudson. Naja, das Ende vom Lied war, diese Frau bekam was sie wollte und ihr Mann drohte jeden DiNozzo der ihr Grundstück betrat oder seiner Frau und seinem Sohn irgentein Leid zufügte, genüsslich zu erschießen. Ich habe immer noch Angst vor ihm und das ist jetzt fast zwanzig Jahre her. Und als dreizehnjähriger in einer Treppenniesche glaubt man auch daran."

Jethro nahm ihn tröstend in den Arm und rieb ihm den Rücken, aber eine Frage lies ihm keine Ruhe: "Wieso warst du in der Treppenniesche?" Tony lachte auf als er daran dachte: "Tja, erstens konnte man von da genau beobachten was im Eingangsflur passierte und zweitens war es ein Prima Versteck zum Süßkram und Comics horten. Ich glaube, Dad hat das Versteck bis heute nicht gefunden." Jethro grinste, so ungezwungen wollte er seinen Tony haben. "Dann fahren wir gleich mal zu ihr. Wenn sie dich wirklich erschießen wollen, müssen sie erst an mir vorbei." "Ja, lass uns hingehen. An deiner Seite habe ich keine Angst." Gesagt getan, eineinhalb Stunden später standen sie vor einem dreistöckigen Reihenhaus mit großem Garten und Parkplätzen davor. Das Haus war beige und hatte braune Fenster, nur die Türen waren blau. Langsam stieg Tony aus, er nahm Jethros Hand und gemeinsam gingen sie zu der Tür ganz rechts. Am Briefkasten stand M&H Garret, dort klingelten sie. Eine ältere Dame mit dunklen Haaren öffnete ihnen. 

"Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen?" "Entschuldigung wenn wir einfach stören. Wir möchten gerne mit Dr Garret sprechen." Tony versteckte sich vorsichtshalber hinter Jethros Rücken. Die Frau lächelte über dieses Verhalten und sagte: "Ich bin Dr Moyra Garret. Hey Sie brauchen sich doch nicht zu verstecken." Tony schluckte und trat aus Jethros Schatten heraus. Dr Garret sog scharf die Luft ein. "Doch, leider. Mein Name ist Anthony DiNozzo und ich brauche Ihre Hilfe." Sagte Tony leise. Moyra schlug sich die Hand vor den Mund, Tränen traten in ihre Augen. "Du siehst genauso aus wie Brian. Genauso. Komm, kommt erstmal rein ihr beiden." Aufmunternd lächelte Jethro Tony an, dieser holte tief Luft und nickte kräftig bevor er ein ehrliches breites Grinsen zeigte.

"Harold? Kommst du bitte, wir haben Gäste!" Rief sie in die Wohnung hinein. Von irgendwo kam auch eine Antwort und ihr folgte ein inzwischen ergrauter breitschultriger Mann. "Was ist denn, Moyra- Maus." Fragte er, dann fiel sein Blick auf Tony und seine ganze Ausstrahlung verdüsterte sich. "Wer ist das und warum sieht er aus wie mein Sohn?" "Setz dich erstmal hin. Du machst dem armen Jungen ja Angst. Also Harold, bevor du hier einen Mord begehst, hör einfach zu. In Ordnung?" Harold brummte nur zustimmend. "Erzähl mein Junge, warum bist du hier." Fragte Moyra warm. "Gut, aber bitte nicht erschießen oder anders umbringen." Flehte Tony die Beiden an. Harold zog seine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an. Sie nickten beide.

"Ok, mein Name ist Anthony DiNozzo. Nicht hauen, bitte! Ich, ich habe damals vor zwanzig Jahren unter der Treppe gesessen und hab meine Comics gelesen. Mein Geheimversteck, da konnte mich nie einer finden. Auf jeden Fall habe ich den Streit damals mitbekommen, das war das erste und letzte mal das von einem zweiten Kind gesprochen wurde. Ich weiß nicht, ob Sie mitbekommen hatten, wie meine Mutter meinen Vater geohrfeigt hat. Jedenfalls ist sie rausgestürmt, man fand sie zwei Wochen später in ihrem Wagen sitzend im Hudson. Ihre Drohung damals nehme ich auch heute noch ernst, darum hab ich ja gesagt bitte nicht erschießen. Mein Vater hat mich mit 16 rausgeschmissen, weil ich nicht Wirtschaft studieren wollte, sondern nach der Ohio State zur Polizeischule. Vor knapp 6 Jahren habe ich Jethro kennengelernt. Da war ich Detective in Baltimore, er hat mich mit nach DC genommen und seit 4 Jahren sind wir ein Paar, seit 2 Tagen verheiratet. Jetzt dürfen Sie mich umbringen, wenn Sie wollen."


Wunder gibt es immer wieder - Eine NCIS Fan Fiktion Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt