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"Tony liegt im Krankenhaus, ich bin sein Bruder." meinte er und schlug die Akte auf. Er wurde bleich, mit einem Mal verfärbte sich sein Gesicht grün, er ließ die Akte fallen und rannte zur Toilette, wo er sich heftig übergab. Steve kümmerte sich um seinen Freund.

Fornell währenddessen fuhr zusammen mit Sacks die Kisten zum Hoover Building, er hatte schließlich noch eine Pressekonferenz zu halten. Seine Kollegen würden sich um die Sachen kümmern. Er lieferte die Kisten ab, erhielt noch eine Nachricht und fuhr zurück zum East Potomac Park. Kopfschüttelnd sah er, das Gibbs schon da war. Aber seine Begleiter anscheinend noch nicht. Offenbar waren sie bei Gibbs altem Haus geblieben und leisteten Garret Gesellschaft. Kopfschüttelnd traten sie ins Haus ein und bemerkten ein zum zerreißen gespannte Atmosphäre als sie ins Wohnzimmer traten.

Auf der Couch saß ein zusammengesunkenes Mädchen mit dunkelroten, hüftlangen Haaren und Designerklamotten. Neben ihr saß ein Mann, der wohl an die 90 Jahre alt war, seinem faltigen Gesicht nach. Er saß aufrecht, seine Hände zitterten leicht, was am Alter lag und er sah missgelaunt auf den Herren des Hauses.
"Was wollen Sie von uns? Wir haben nichts getan!" fauchte er. Seine akkurat geschnittenen, weißen Haare schienen sich vor Empörung aufzustellen.

Gibbs und Sarah standen im Raum und sahen die Beiden nur an. Sie versuchten den Charakter des Mannes einzuschätzen und wie sie mit ihm umzugehen hatten. Zwei FBI Agenten hatten sich hinter der Couch postiert, um die Beiden zu bewachen.

"Sie sind nicht hier, weil Sie etwas getan haben, Mister DiNozzo." begann Jethro langsam, "Sie sind hier, weil Sie jemanden kennen." "Ich kenne niemanden den Sie kennen!" antwortete er giftig. "Sehen Sie sich bitte die Bilder an der Wand an, vielleicht erkennen Sie jemanden." piepste Sarah. Ihr war es immer noch unangenehm, wenn man in ihrer Gegenwart schrie, giftete oder keifte. Fürsorglich legte ihr Vater ihr seine Hand auf die Schulter und zog sie in eine sanfte Umarmung.

DiNozzo schnaubte abfällig, stand aber trotzdem auf, drehte sich zur Wand und betrachte die Fotos und die Statuette in der Ecke. Seine Augen wurden groß, er keuchte auf und bekreuzigte sich: "Mio Dio!" Er drehte sich wieder zu Gibbs um und stolperte zurück auf die Couch.

Erst jetzt hatte er die verblüffende Ähnlichkeit Sarahs mit seinem Enkel bemerkt und dann der Tragekorb neben ihnen auf dem Boden. Das war zu viel, er begann zu weinen. Dicke Tränen liefen über sein faltiges Gesicht und stockend fragte er:

"Wo ist mein Tonio?"

Wunder gibt es immer wieder - Eine NCIS Fan Fiktion Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt