Nur wenige Minuten später hörte er wie die Motoren von zwei Hubschraubern gestartet wurden und schon waren die Golfwagen mit den Mädchen in Sicht. Zwei Beamte des FBI und jeweils einer von der Navy und den Marines sonderten sich ab und kamen auf Tony und Abby zu. Das war die Eskorte der Forensikerin.
Die Mädchen waren schnell verladen, auch die beiden, die nicht versenkt wurden, kamen ins Krankenhaus. Wenn Tony nicht schon oft bei solchen Übungen dabei gewesen wäre, dann wäre er vor Ehrfurcht erstarrt gewesen. Nun aber dankte er innerlich der guten Ausbildung ihres Militärs und war froh, ein Teil dieses großen Apparats zu sein, auch wenn er nur Verbrechen aufklärte.
Die Männer, die die Kinder begleitet hatten, bekamen eine kräftige Stärkung bestehend aus starkem Kaffee und einem dicken Sandwich. Danach verschwanden diese wieder in Richtung Basin.
Es dauerte nicht lange, da bekam Tony wieder die Nachricht, dass Kinder gefunden wurden. Sofort sagte er den Piloten Bescheid, die sich und ihre Maschinen aufwärmten. Bevor die Golfwagen wieder auftauchten, stürmte Sarah mit einem jämmerlich weinenden Michael aus dem Haus.
"Papa!" rief sie, Tränen liefen über ihre Wangen. "Sarah, was ist passiert?" Vorsichtig nahm er das brüllende Kind aus den Armen seiner Tochter, presste ihn dicht an sich und strich seiner Tochter mit seiner freien Hand die Tränen aus dem Gesicht.
"Oma hat Leanne rüber gebracht. Sie hat Wehen bekommen, vom Stress hier. Und die beiden Kleinen haben angefangen sich zu streiten, wegen Lily. Dann hat Mikey angefangen zu brüllen und jetzt weinen alle. Ich weiß nicht, was ich machen soll, Papa!" Tony nickte nur, er verstand nur zu gut. Er bemerkte auch, dass sein kleiner Sohn zu weinen aufgehört hatte zu weinen und sich stattdessen an seine Jacke krallend neugierig umsah.
"Mäuschen, holst du mir bitte den Tragegurt. Der liegt unter Mikeys Stubenwagen." Das Mädchen nickte schnell, froh, dass ihr Bruder sich beruhigt hatte und lief gefolgt von ihrem Vater ins Haus zurück. Hier herrschte das absolute Chaos. Ray saß bibbernd in einer Ecke und sein Bruder ging mit dem kleinen Mädchen über Tische und Bänke.
Sie nutzten ihre neugewonnene Freiheit und randalierten, was manche Eltern als Spielen bezeichneten, war für Tony randalieren. Er zog seine Augenbrauen zusammen, drückte sein Kind näher an sich und bat in normaler Lautstärke um Ruhe. Das einzigste was er erreichte war das Ray in sich zusammen zuckte und noch mehr zitterte.
Wütend erhob er seine Stimme und rief laut: "RUHE!" Das erreichte seine Wirkung und die randalierenden Kinder saßen ihn mit großen Augen ansehend auf dem Fußboden.
"Papa?" Sarah stand hinter ihm und hatte den Tragegurt für Mikey in der Hand. "Danke dir, Mäuschen." Sie nickte nur und hoffte, ihr Vater würde nicht so streng zu den Kleinen sein."So, da ihr mir jetzt zuhört, will ich es kurz machen", begann Tony streng, jedoch blitzte es in seinen Augen liebevoll, "spielen und toben könnt ihr draußen, nicht hier drinnen und deshalb werf ich euch drei jetzt in den Garten raus." Die Kinder starrten ihn mit geweiteten Augen an und begannen zu zittern. "Im Garten haben wir eine Schaukel, einen Sandkasten mit passendem Spielzeug und einen Pool. Ich weiß nicht ob ihr schwimmen könnt, von daher geht ihr da nur rein, wenn jemand von den Großen mit dabei ist, verstanden?"
Große Augen sahen ihn an, sie wussten nicht, was sie davon halten sollten. "Ach, und wenn ihr Hunger und Durst habt, draußen sind Männer und Frauen die euch gerne etwas geben, ihr müsst nur fragen." lächelte er. Dann wandte er sich wieder seiner Tochter zu, übergab ihr den Säugling und erhielt dafür den Tragegurt, den er sich unter seiner Joggingjacke anlegte.
Mikey gefiel es gar nicht einhfach so an seine Schwester weitergegeben zu werden und fing an zu wimmern, bevor er lauthals seinem Unmut kund tat. Er brüllte laut los, Sarah verzog leidend ihr Gesicht, da das Kind ihr direkt ins Ohr brüllte.
Schnell hatte Tony den Gurt angelegt, seine Jacke wieder angezogen und nahm dann seiner verzweifelten Tochter das schreiende Kind aus den Armen. Kaum das der Kleine merkte, dass er in den Armen seines Papas war, hörte er auf zu brüllen und gluckste zufrieden. Kurzerhand war er im Tragegurt verstaut und war kurz darauf eingeschlafen. Sarah sah ihren kleinen Bruder verständnislos an und schüttelte dann den Kopf, das musste sie nicht verstehen.
Sie nahmen die Kinder an die Hand und begaben sich mit ihnen nach draußen. Die Kinder drückten sich ängstlich an die Beiden, hatten sie doch trotz der netten Schelte wahnsinnige Angst vor Strafen. Sie wussten ja nicht, dass Tony nichts von körperlichen Strafen, also Backpfeifen oder Hintern versohlen, hielt.
Er wollte, das seine Kinder glücklich aufwuchsen, kannte er doch das genaue Gegenteil. Auch wenn er Jethro nie etwas davon erzählt hatte. In dieser Beziehung hatte er tierische Angst vor seiner Reaktion, auch wenn dieser etwas ahnen müsste, hatte er doch so manches Mal seine Alpträume miterlebt.
Im Garten steuerten sie den Sandkasten an, Tony setzte das kleine Mädchen einfach in den Sand. Sarah tat es mit dem Jungen genauso und auch Ray setzte sich zögernd hinein. Tony hockte sich zwischen die Kinder, immer darauf bedacht seinem Kleinsten nicht weh zu tun und zeigte den Kindern, wie man mit Sand spielte.
Skeptisch beobachteten die Kinder, wie Tony eine Burg baute. Vorsichtig griff Ray in den Sand und begann ihn aufzuhäufen. Als er sich sicher war, das der Sand nicht biss, hockte er sich in den Sandkasten und begann breit grinsend eine Burg zu bauen. Das steckte auch die beiden Kleinen an und schon bald hörte man sie lachen.
"Schön das Ray, Richard und Rosie wieder lachen können." sagte Sahra zu ihrem Papa, der sah sie fragend an. "Richard und Rosie?" "Ja, Oma hat ihnen die Namen gegeben. Sie hatten nämlich keine." Lächelnd zog er seine Tochter an sich und freute sich über die lachenden Kinder.
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Wunder gibt es immer wieder - Eine NCIS Fan Fiktion
FanfictionEine Explosion verändet das Leben zweier Menschen. Ein Kampf um Erinnerung und die ganz große Liebe entbrennt. Wird sie siegen oder wird Trauer und Einsamkeit sein Leben bestimmen? Wir werden sehen, denn Wunder gibt es immer wieder!!!