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Zwei Stunden später wachte Tony wieder auf, um ihn herum waren laute Stimmen. Murrend öffnete er seine Augen und erkannte sehr viel Weiß. Der ganze Raum war voller Ärzte. "Hey!" flüsterte er und hob leicht grüßend seine Hand. Sein Baby schlummerte noch immer friedlich auf seiner Brust und auch sein Mann zeigte noch keine Anzeichen von Erwachen.

"Kaffee. Stark. Schwarz." flüsterte er bittend mit einem Blick auf Jethro.

Nur wenige Minuten später erfüllte der Geruch des Heißgetränkes den Raum und lies seinen Mann grummelnd erwachen. Langsam setzte er sich auf, nahm der Schwester den Becher ab und stürzte den Inhalt hinunter. Traurig sah er zum Bett von Tony rüber und stutzte. Anstelle eines leeren Bettes oder eines verdeckten Tony, sah er einen leicht lächelnden, wachen Tony.

Die Tasse zerschellte laut klirrend auf dem Linoleum, die Betten quietschten und mit einem Jubelschrei hatte Jethro seinen Mann fest in die Arme geschlossen. Dann hörte man lange Zeit nur noch Schluchzen. Sanft strich ihm Tony über die Haare, lies ihn weinen.

Langsam verschwanden die Ärzte, sie waren sich nun sicher, dass Tony überleben würde. Einige Schwestern wurden geschickt um die Kinder zu holen.

Seit zwei Stunden weinten sich die Zwillinge in den Armen eines Psychologen die Augen aus. Sie waren ihm beim raus rennen in die Arme gelaufen und er hatte sie, gleich nachdem er die Situation erfasst hatte, in die Cafeteria geschleppt, wo sie sich ausweinen konnten. Inzwischen hatten sie sich soweit beruhigt, das sie wieder an etwas anderes denken konnten. Sarah schniefte noch einmal und sagte dann zu ihrem Bruder: "Wir sollten den anderen sagen, was passiert ist." Alex nickte stumm.

Sie waren froh über die neuen Handys. Sie wählten die Nummern und berichteten. Sarah rief bei Abby im Büro an und Alex bei der Familie. Nach einigen Minuten legten sie auf. "Grandma kommt mit allen her." meinte Alex. Sarah nickte, sie sagte: "Abby ist gleich ins Büro gerannt und hat das Telefon auf laut gestellt. Als ich gesagt habe, dass die Maschinen abgestellt worden sind, ist sie zusammengebrochen. Ziva ist auf Hundertachtzig. Ducky meinte, ob Dad Mom´s Organe spendet."

Alex riss die Augen auf: "Nein, das darf er nicht!" Sie sahen sich an und rannten zurück auf die Intensivstation.  Schwer atmend rissen sie die Tür auf und erstarrten. Ihr Vater schlief im Bett ihrer Mutter und dieser hob leicht winkend die Hand und lächelte seine Kinder an. Tränen stiegen ihnen in die Augen und sie stürmten zum Bett um ihm in die Arme zu fallen. Sie achteten zwar darauf ihrem kleinen Bruder, der auf Tonys Brust lag, nicht zu verletzen, warfen aber ihren Vater rigoros hinaus.

Stöhnend kam Jethro auf dem Fußboden auf, er wusste erst nicht, wie er hierhergekommen war. Doch als er die Schluchzer von oben hörte, wusste er, seine Kinder hatten ihn raus geworfen. Ächzend stand er auf und rieb sich seinen schmerzenden Hintern.

Er sah ins Bett und musste schmunzeln, seine Kinder hatten sich fest an ihre Mutter gedrängt, so, als wenn sie ihn nie wieder loslassen wollten. Tony strich ihnen sanft über die Schultern, gab ihnen so das Zeichen, das er da war. Dann sah er hoch und lächelte ihn an: "Wir sind wieder zusammen." "Ja Honey, endlich wieder vereint." Damit beugte er sich hinunter und küsste sanft Tonys Stirn.

"Daddy?" meldete sich Sarah vorsichtig. "Ja, Kleines?" "Es tut mir leid, das was ich vorhin zu dir gesagt habe." Sie sah ihn traurig an und bereute es zutiefst. Doch Gibbs lächelte seine Tochter nur an, strich ihr über die Haare und sagte: "Ich hätte an deiner Stelle wohl auch so reagiert, Kleines. Mach dir keinen Kopf. Alles in Ordnung."

Daraufhin strahlte sie und kuschelte sich zurück an ihre Mutter. "Wollt ihr vielleicht ein Eis oder etwas anderes?" fragte Jethro. "Eis!" riefen die Zwillinge synchron und Tony lächelt ihn nur vielsagend an.

Wunder gibt es immer wieder - Eine NCIS Fan Fiktion Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt