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Sie lachten und gingen in die Küche. Sarah wusch sich ihre Hände und Jethro suchte etwas Vorgekochtes aus dem Gefrierschrank heraus, was er warm machen könnte. Sein Blick fiel auf die Gemüsesuppe, die Tony vor einigen Wochen zur Hälfte eingefroren hatte. Diese nahm er heraus, tat sie in einen großen Topf und stellte diesen auf den Herd, dann lies er das Ganze auf niedriger Hitze auftauen.

Sarah sah ihm interessiert zu und fragte: "Kannst du Kochen?" "Nein, nicht gut zumindest, sagt dein Papa. Für mich hat´s immer gereicht, aber seit dein Papa bei mir ist, da gibt es meiner Meinung nach jeden Tag ein Gourmet- Essen. Er kocht besser als mancher Sternekoch." lachte er und prüfte wie weit des Eisklumpen zu einer Suppe aufgetaut war. Er legte den Deckel auf den Topf und winkte seine Tochter mit ihm nach oben zu gehen. Er sah erst nach Tony und Mikey, die Beiden schliefen tief und fest, dann zeigte er dem Teenager eines der beiden übrigen Zimmer. "Welches möchtest du haben? Wir werden es nach deinen Wünschen einräumen und gestalten, wenn du möchtest." Sarah bekam große Augen, sie durfte sich ihr Zimmer selber aussuchen. Die Zimmer waren etwa gleich groß, der einzigste Unterschied war die Aussicht. Mikeys Zimmer und ein Gästezimmer hatten den Blick zur Straße hin, zwar war die Straße durch eine sehr lange Auffahrt und viele Bäume versperrt, aber dennoch an der Straße, das andere Zimmer hatte einen herrlichen Blick auf den Park, in der Ferne konnte sie sogar den Fluss erkennen, ihr Entschluss stand fest, sie würde das Zimmer neben ihren Eltern mit Blick zum Park nehmen. Das sagte sie ihrem Dad auch. "Auch mit dem Wissen, das wir dort unseren Spaß haben?" "Ja, da kann man doch zur Not eine dünne Schallschutzmauer einbauen, oder nicht?" fragte sie neugierig. Jethro lachte, da war genau Tonys Neugierde, die da aus seiner Tochter sprach, er versprach es zu machen, sobald Tony wieder auf den Beinen wäre, jetzt müssten sie aber nach unten, die Suppe begann zu duften.

Glücklicherweise war die Suppe weder angebrannt noch anders verdorben, sie war langsam aufgetaut und verströmte nun ihren verführerischen Duft in der ganzen Wohnung. Mit Heißhunger begannen die Beiden zu essen und das Mädchen bekam einen Vorgeschmack auf die Kochkünste ihres gebärenden Vaters. Sie hätte sich in diese Suppe reinlegen können, so gut war sie. 3 große Teller später war die rotbraunhaarige Schönheit pappsatt. Lächelnd schickte Gibbs seine Tochter nach draußen, wo sie sich in einen der Liegestühle legte und prompt einschlief. Jethro nahm eine Decke aus dem Wohnzimmer, legte sie ihr über und küsste sie sanft auf die Stirn, bevor er abwusch und seinem Liebsten einen Teller Suppe hochbrachte, den dieser langsam leerte. Tony war unendlich müde aber glücklich, er hatte endlich sein Töchterchen wieder, einen wunderbaren Ehemann und einen kleinen Sohn, den er diesmal auch aufwachsen sehen konnte. Jethro erzählte ihm, was in den letzten Stunden passiert war, wie glücklich ihre Tochter schien und das sie sehr bald ein Jugendzimmer neben dem ihren haben würden. Lächelnd hörte der Braunhaarige den Erzählungen seines Geliebten zu, stillte nebenbei seinen Sohn und lehnte sich näher an den starken Körper seines Mannes. Bald schon war er wieder eingeschlafen. Sanft legte er seinen Mann in die Kissen, legte seinen Sohn zurück in seine Wiege und deckte beide zu, dann ging er wieder hinunter zu seiner Tochter, die ihren Mittagsschlaf beinahe beendet hatte.

Schlecht gelaunt kam Moyra rüber, sie hatte einen furchtbar stressigen Tag hinter sich. Es war gut, dass dieses leidige Gesetz endlich abgeschafft worden war, aber mussten deshalb so viele hochschwangere Männer auf der Straße sein? Das war doch unnötiges Risiko für die ungeborenen Kinder, sie wusste nicht mehr, wie viele sie ins Krankenhaus hatte einliefern lassen, weil sie zusammen gebrochen waren oder anderweitig verletzt wurden. Oftmals waren es Verletzungen, die ihnen die eigenen Männer zugefügt hatten und endlich wurden diese schlagenden Männer als das gesehen, was sie waren: Mistkerle!

Ihren eigenen Mann hatte sie heute wahrscheinlich zu oft angebrüllt, er hatte sich zu ihrem Sohn verzogen und hoffte wohl dort um Aufnahme für die Nacht. Sie wollte gerade in die Küche, da sah sie im Garten ein fremdes Mädchen, eine junge Frau, die es sich auf einer der Gartenliegen bequem gemacht hatte, eine Decke hatte sie wohl aus dem Haus ihres angenommenen Sohnes mitgehen lassen. Dass sonst die Alarmanlage geschrillt hätte, daran dachte sie nicht. Sie lief zu ihrem Sohn rüber und fand dort auch ihren Mann mit einem Bier in der Hand, breit grinsend und seiner Frau zuprostend. "Harold, da ist ein fremdes Mädchen im Garten und sie hat eine von Tonys Decken. Wenn die Alarmanlage kaputt ist, dann reparier sie, ich habe keine Lust heute fremde Leute zu beherbergen." polterte sie los. Das ließ den dunkelhäutigen Mann noch breiter grinsen, er zog seine Frau zu sich auf die Couch und sagte: "Reg dich ab, Moyra, sie ist nicht fremd. Das ist Sarah, Tonys Tochter. Sie wurde ihm vor 14 Jahren weggenommen, da er nicht mit Jethro verheiratet war. Und außerdem bist du heute doppelt Oma geworden. Mikey ist da!" Fassungslos starrte sie erst ihren Mann und dann ihren Sohn an, sie schnappte sich das Bier aus Harolds Hand, trank einen kräftigen Schluck und begann zu murmeln: "Tony hat zwei Kinder, Sarah ist 14 und Mikey ist heute geboren. Verrückt, einfach verrückt." "Tony ist drüben. Mikey ist wahrscheinlich das erste und einzigste NCIS Baby, das je geboren wurde." "Die Aussage ihres Sohnes ließ sie aufschreien, sie drückte ihrem Mann das Bier wieder in die Hand, holte ihre Tasche und flitzte zu ihrem Fast- Sohn.

Wunder gibt es immer wieder - Eine NCIS Fan Fiktion Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt