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Gibbs brachte Tony sein Abendessen, versorgte Mikey mit einer neuen Windel und fiel dann neben seinem Geliebten in tiefen Schlaf. Er träumte von einem Ereignis, das er schon längst vergessen glaubte, seiner ersten Begegnung mit Tony, nicht ahnend dass dieser das Selbe träumte. Sarah sah noch kurz fern, bevor sie sich bettfertig machte und ins Bett kroch.

Traum:



Es war ein regnerischer Abend Anfang September, das Basketballteam der New Yorker High School kam lachend in die Bar. Sie setzten sich an mehrere Tische, immerhin waren sie mit mehr als 20, die Spieler, mehrere Mädchen und Freunde. Sie hatten ihren Trainer dabei und die gegnerische Mannschaft, die an alle Bier und andere alkoholische Getränke Ausgaben und auf den Sieg der New Yorker Schule über die High School Washington DC anstießen. Sie feierten ausgelassen und tranken viel. Nur einer hielt sich an Cola, ein junger Mann mit rötlich- braunen Haaren und strahlend grünen Augen. Er lachte mit den anderen mit und niemand zog ihn mit seiner Alkoholabstinez auf. Er sah einen Mann am Tresen sitzen, er hatte einen Verband um den Kopf und einen Arm in der Schlinge. Dieser Mann sah auffallend oft zu ihm rüber und trank dabei goldfarbenen Bourbon. "Hey Tony, was ist, Kumpel?" "Ich geh gleich ins Hotel. Ich bin müde." "Okidoki, Tony, willst du das einer von uns mit kommt? Nur so als Begleitschutz?" "Ne, danke, Sean. Feier schön weiter, mir passiert schon nichts." Sean, ein muskulöser 19 Jähriger mit ausgeprägter Nase und blitzenden schwarzen Augen. Seine Stimme war schwer vom Alkohol, seine Sinne aber noch einiger Maßen klar. Tony verabschiedete sich von seinen Freunden und verließ die Bar in Richtung Hotel.

Er bemerkte seinen Verfolger erst als es fast zu spät war. Hart wurde er gegen die Mauern gedrückt, er schrie auf und zitterte vor Angst. Er wurde mit dem Gesicht an die Mauer gedrückt, der Fremde presste sich ganz nah an ihn, er spürte die gewaltige Erregung an seinem Hintern und verfluchte sich, dass er das Angebot von Sean nicht angenommen hatte. "Jetzt gehörst du mir!" flüsterte der Fremde rau und biss ihm leicht in den schlanken Hals. Tony schluchzte auf, Tränen rannen über seine Wangen und nur der Körper des Fremden hielt ihn noch aufrecht, sein Körper hatte seine ganze Spannung verloren und er hoffte darauf, dass es ganz schnell gehen würde. Leise Schluchzer lösten sich aus seiner Kehle und hallten in seinen Ohren wie das Knallen von Kanonen. Der Fremde drehte ihn ruckartig um, pinnte seine Handgelenke an der Mauer fest und küsste ihn hart und unnachgiebig. Heiße Tränen bahnten sich ihren Weg und die Schluchzer wurden lauter.

Mit einem Mal waren die Lippen verschwunden, dafür spürte er eine warme Hand an seiner Wange, die seine Tränen wegwischten. Langsam öffnete Tony seine Augen, er war sich nicht bewusst gewesen, sie geschlossen zu haben, vor ihm stand der Typ aus der Bar, der der ihn so oft angesehen hatte, der mit den Verbänden. "Ich wollte dir keine Angst machen, Süßer." Tony sah ihn mit großen Augen an, seine Stimme zitterte: "Was willst du von mir?" Der Fremde sah ihn flehend an: "Zeig mir das ich lebe, bitte." Tony zitterte, der Fremde legte seine Arme um ihn und zog ihn sanft an sich, langsam und vorsichtig um die Schultern des Anderen und legte seinen Kopf auf seine Schulter. Er spürte die Verzweiflung des Mannes und seufzte leise. Schon seit seiner Kindheit hatte er ein besonderes Gespür für die Gefühlsregungen anderer und er spürte, dass sein Gegenüber keine Gefahr für ihn darstellte, sondern höchstens für sich selber, da er sehr verzweifelt war. Darum fasste er einen Entschluss der sein gesamtes Leben beeinflussen würde: "Wie kann ich dir helfen?" "Schenk mir diese Nacht, Schatz."

Leise lachte der Jüngere an der Schulter des Älteren, er wurde noch nie Schatz genannt und er fühlte sich plötzlich gebraucht. "Ja", flüsterte er, "ich schenke dir diese Nacht." Die Wolken brachen auf und die untergehende Sonne tauchte alles in leuchtendes Rot, die Mauer, in der sie standen, wurde hell erleuchtet und erstmals konnten sie sich gegenseitig erkennen. Der Fremde hatte silberleuchtende Haare und leuchtend saphirblaue Augen, er war groß und muskulös, sein Gesicht hatte einige Sorgenfalten, wirkte aber sonst wie Mitte Zwanzig. Tony sah nicht wie 18 aus, sondern viel jünger, seine smaragdgrünen Augen glänzten im Licht der untergehenden Sonne, er lächelte sanft und es schien dem Silberhaarigen, als wenn dieses Lächeln den Sonnenuntergang in den Schatten stellen würde.

Wunder gibt es immer wieder - Eine NCIS Fan Fiktion Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt