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Lachend wandte er sich zum Gehen, da rief ihm Sarah hinterher: "Daddy, Abby und die anderen kommen gleich. Ziva schien irgendwie sauer zu sein." "Ich pass schon auf, Süße. Passt ihr auf eure Mutter auf." Damit verließ er das Zimmer.

"Warum nennt ihr mich eigentlich Mama?" fragte Tony seine Kinder. Sie sahen ihn erschrocken an: "Willst du das denn nicht?" Tony lächelte sie sanft an: "Es würde mich sehr freuen, wenn es für immer ist." "Wie? Immer? Echt jetzt? Du magst das?" "Ja, jetzt bin ich endlich eine echte Mama." grinste Tony. "Jaaa!" riefen die Zwillinge und grinsten.

Jethro ging breit grinsend durch den Krankenhausflur. Wenn es nicht unangemessen wäre, würde er Luftsprünge machen und laut jubeln. Seine Familie war endlich wieder zusammen und die sorgenvollen Wochen lagen hinter ihm. Summend trat er ins Foyer und von da aus in die Cafeteria.

Er sah aus den Augenwinkeln wie sein Team durch den Haupteingang kam. Immer noch grinsend bestellte er zwei große Eisbecher, einen starken Kaffee und einen Kakao mit viel Sahne. Jethros grinsen wurde breiter als er daran dachte, dass sein Tony immer Kakao trank, besonders gerne mit Sahne und wenn sie zu Hause waren, tranken sie ihn zusammen. Ja, auch er der Kaffeejunky war ein Schokofreak, besonders wenn Tony damit backte oder kochte.

Gerade hatte er das Tablett in Empfang genommen, da sprach ihn Jimmy Palmer an: "Agent Gibbs, Ziva steht kurz vorm Mord!" "Machen Sie sich keine Sorgen, ich kümmere mich darum. Bringen sie das hier bitte hoch zu den Kindern." bat er Palmer, der ihn wegen der Freundlichkeit und dem Bitte irritiert ansah. Dieser nickte dann aber, lies sich die Zimmernummer geben und verschwand mit dem Tablett. nach oben.

Kaum war Jimmy verschwunden, da wurde Gibbs auch schon gepackt und gegen die steinerne Wand geschmettert. Sterne tanzten vor seinen Augen und sein Kopf fühlte sich merkwürdig hohl an. "Du Mistkerl, du verdammtes Arschloch!" brüllte jemand ihn an. Eine Frau, wie er an der Stimme erkannte. Als sich sein Blick wieder klärte, erkannte er eine Wutschnaubende Ziva vor sich stehen, die ihn erneut packte und kräftig gegen die Wand schleuderte. Sterne tanzten vor seinen Augen, irgendwo hatte etwas geknackt und er sah die Israelin nur verschwommen, bis es um ihn herum schwarz wurde.

Ziva war blind vor Wut, sie hörte nicht mehr, dass ihre Kollegen und Freunde sie aufhalten wollten, sie sah nur noch den Kerl, der seine Liebe hatte sterben lassen. Hatte sie sich damit abgefunden nie eine Chance bei Gibbs zu haben, so sehr freute sie sich, als heraus kam, dass die Beiden für einander bestimmt waren, laut Abby. Und jetzt hatte dieser Mistkerl einfach seine große Liebe sterben lassen, das war in ihren Augen ein Frevel. Sie wollte ihm weh tun, wie er seinen eigenen Kindern weh getan hatte und schlug auf ihn ein.

Dass der Ältere am Boden lag und sich nicht mehr bewegte, merkte sie erst als der Sicherheitsdienst sie mit Gewalt wegzog und der gerufenen Polizei übergab. Die Ärzte waren in heller Aufregung, sie brachten den Mann sofort zum Röntgen. Ihr Strafmaß hing jetzt allein von seinem Zustand ab.

Der Klinikleiter kam wutentbrannt zu ihnen und erteilte ihr und allen ihren Kollegen absolutes Besuchsverbot und warf sie hinaus. Geschockt sahen sie sich an, das hatte es noch nie gegeben. Eigentlich sollten sie sauer auf Ziva sein, aber im Grunde genommen, hatte sie das getan, was jeder von ihnen gern getan hätte.

Gibbs wurde geröntgt, ins MRT und CT gebracht um das Ausmaß seiner Verletzungen zu ermitteln. Wenn ihr Wunder nicht gesagt hätte, sie solle nach seinem Mann sehen, dachte Schwester Maria, dann hätte diese Frau den Mann umgebracht.

Mehrere Stunden später war man erleichtert zu erfahren, das Gibbs nur eine mittelschwere Gehirnerschütterung und ein gebrochenes Schlüsselbein hatte. Sie konnten ihn ruhigen Gewissens in das Zimmer ihres Wunders stellen. Ja, sie nannten Tony ihr Wunder, der Grund warum sie jeden Tag diese Arbeit machten.

"Ich mach mir Sorgen um Jethro, er ist schon so lange weg." meinte Ton leise zu Jimmy, der neben seinem Bett saß. Er hatte das Tablett hochgebracht und die Zwillinge stürzten sich gleich auf ihre Eisbecher. Nun waren über zwei Stunden vergangen und Jethro war noch immer nicht zurück.

In dem Moment ging die Tür auf und zwei Pfleger schoben ein Bett hinein. Darin lag, mit verbundenem Kopf, Jethro Gibbs. Er schien zu schlafen, doch das Pflaster auf seiner Hand enthüllte einen Zugang. Man hatte ihn ruhig gestellt.

Tony keuchte auf als er das Bett mit Jethro drin sah, er wollte zu ihm. Jimmy schaffte es gerade noch ihn im Bett zu halten. Die Zwillinge aber sprangen geschockt auf und rannten zum Bett ihres Vaters. "Daddy, Daddy, was ist mit dir?" fragten sie durch einander. Erst verloren sie fast ihre Mutter und jetzt lag ihr Vater verletzt im Bett. Sarah warf sich aufs Bett und weinte. Sie wusste nicht wie es weiter gehen sollte. Noch ein Wunder würde nicht geschehen.

Wunder gibt es immer wieder - Eine NCIS Fan Fiktion Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt