27 ◉ Tia ◉ Seifenblase

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Ich spüre seine Lippen und seine Zunge überall auf meinem Oberkörper, so dass ich mit Fühlen gar nicht hinterherkomme. Von Kopf bis Fuß erfüllt mich eine wohlige, kribbelnde Wärme. Ein sehnsüchtiges Stöhnen entweicht meinen Lippen, als sein Mund die Spitze meiner Brust umschließt, er sie sanft zwischen seine Zähne nimmt und an ihr saugt.

»Wy«, hauche ich, fahre mit meinen Fingern durch seine Haare und genieße die Empfindungen, die er in mir hervorruft. Ich bin nur noch Gefühl, zerfließe unter seinen Berührungen, die sich durch meinen ganzen Körper brennen und in meiner Mitte ein verlangendes Ziehen auslösen.

Seine Küsse wandern meinen Bauch hinunter, seine Hände gleiten hinab zu meinen Hüften, von dort aus weiter zu meinen Schenkeln und er spreizt meine Beine.

Er hebt den Kopf und sieht mich an.

»Überwältigend also? Fuck, Tia. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich nochmal überwältigen will. Und nochmal. Und immer wieder.«

Mein Gesicht wird heiß vor Verlegenheit und seine Augen flackern dunkel auf. Dann senkt er seine Lippen auf meine empfindlichste Stelle und ich schließe die Augen, als seine Zunge mich erforscht. Heiße Lust schießt durch meinen Körper und ich biege meinen Rücken durch. Es ist noch besser als gestern. Die Gefühle, die er in mir auslöst, sind die intensivsten, die ich jemals gespürt habe. Und doch ist es nicht genug. Ich will noch mehr.

Ich brauche ihn. Ich will ihn endlich spüren. Alles von ihm. Tief in mir.

Enttäuscht keuche ich auf, als er ganz plötzlich von mir ablässt und sich aufrichtet.

»Verdammt, wieso jetzt?«, murmelt er. Er klingt verärgert.

Es dauert einen Moment, bis ich aus dem Rausch der unglaublichen Gefühle auftauche, die dieser Mann mit seiner begnadeten Zunge in mir auslöst. Ich weiß nicht, ob es etwas damit zu tun hat, dass er Rapper ist. Vielleicht ist seine Zunge durch das schnelle Sprechen ja besonders trainiert?

Erst nach einer Weile sind meine Sinne wieder in der Lage dazu, etwas anderes wahrzunehmen als ihn. Blinzelnd schlage ich die Augen auf und treffe auf seinen fesselnden Blick, der sich sofort tief in meinen bohrt.

Ich zucke zusammen, als ich es auch höre. Das Klopfen an der Tür. Wahrscheinlich war es das, was ihn unterbrochen hat. Ich war so weggetreten, dass ich es nicht mal bemerkt habe. Vermutlich hätte ich in diesem Zustand sogar das schrille Hupen eines Rauchmelders überhört.

»Was gibt's, Rosa? Ich hoffe für dich, dass es wichtig ist«, ruft Wy, ohne mich aus den Augen zu lassen. Für einen Moment bin ich versucht, mich ins Bad zu flüchten, weil ich befürchte, dass sie jeden Moment im Zimmer stehen wird. Doch seine durchdringenden hellblauen Augen nageln mich an Ort und Stelle fest.

»Natürlich ist es das, sonst wäre ich nicht hier.« Rosas aufgeregte Stimme dringt nur gedämpft durch die geschlossene Zimmertür. »Kann ich reinkommen?«

Wy zieht fragend die Augenbrauen nach oben und ein schiefes Grinsen umspielt seine Lippen. Ich reiße die Augen auf und schüttle hektisch den Kopf. Ich liege splitternackt auf dem Bett, mit einem ebenfalls nackten Wy zwischen meinen Beinen. Sein Gesicht schwebt über meiner intimsten Zone und so sehr ich Rosa auch mag, diesen Anblick will ich weder ihr noch mir zumuten.

»No, no puedes. No estoy solo y ella no quiere eso.«

»¡Estúpido idiota! ¿De verdad tienes una mujer ahí dentro?«

»Sí. Y qué mujer.«

»Eres increíblemente estúpido, Wy.« Rosa seufzt so laut, dass ich es durch die geschlossene Tür hören kann. Leider habe ich kein Wort von der Unterhaltung der beiden verstanden.

Verflixter Rapper!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt