84 Monster und Hexen

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Louis drehte sich zu seinen Freunden um. Jemand aus seinem Rudel? Das war ziemlich ungewöhnlich. Schließlich fanden Alphas ihre Mate eigentlich ausschließlich in ihren Rudeln...

Aber als er sah, wer Nicks Mate war verstand er.

Billi stand da wie ein Auto. Mit offenen Augen und Mund war der sonst so freche und laute junge Mann plötzlich ganz still.
"Ich... Das.."
Nick ging auf seinen Mate zu und nahm seinen Hände liebevoll in seine.

"Ich hatte so gehofft, dass du es bist...."
Sprach Nick den Hexer mit erleichterter Stimme an. "Seit Louis Hitze im Wald... Ich hatte aber nicht geglaubt, dass die Mondgöttin so gütig zu mir sein würde, nach allem was ich getan habe. Bitte Billi... Nimmst du mich als deinen Gefährten an?" Sprach Nick leise und mit zittriger Stimme. Man konnte deutlich seine Nervosität und gleichzeitig Liebe herraushören.

Billi jedoch schien nicht zu begreifen, was gerade passiert war. Kreidebleich stand der da und sah Nick nur fassungslos an.

Da kam Rick dazu und lachte gehässig. "Die Mondgöttin war gütig zu dir? Das ich nicht lache. Sie hat dir einen Kerl zugeteilt! Nicht mal einen Omega. Du wirst von ihm keinen Erben bekommen! Das ist doch das Beste Zeichen dafür, dass du als Alpha nicht geeignet bist!" Spukte er seinen Sohn geradezu entgegen.

Nick knurrte laut auf. "Wag es ja nie wieder schlecht über meine Luna zu reden. Er ist perfekt in jeder Hinsicht!"

"Aber nutzlos! Genauso wie du, diese Schwuchtel und deine Schlampe von Mutter!" Bevor Nick reagieren konnte, tat es Louis. Er sprang von Fynns Armen und schubste seinen Vater mit voller Wucht zwei Meter nach hinten. Seine Augen glühten weiß auf und auf seinem ganzen Körper konnte man seinen Venen sehen, die schwarz durch die Haut schienen.
Er sprach nicht aber seine Auftreten sagte mehr als tausend Worte. Langsam ging er auf seinen Vater zu und beugte sich zu ihm runter. Durch seine Seelenleeren Augen blickte er in die seines Vaters. Er fletschte seine Zähne und präsentierte ihm seine spitzen Beißer, die ihm ohne Probleme die Kehle rausreißen konnten. Nichts war mehr von dem süßen Omega geblieben. Vor ihnen stand ein Monster... Rick atmete schnell und versuchte nach hinten zu rutschen aber Louis griff ihm am Kragen und hob ihn mit einem Arm in die Höhe. Er öffnete sein Maul wobei er hierbei seinen Kiefer ausrenkte um mehr Platz zu schaffen, als Fynn ihm von hinten umarmte. "Louis..." Sprach er leise und küsste den kalten Nacken seines Mates. Er wusste, dass er seinen Vater nicht töten wollte und so versuchte er seinen Mate zu beruhigen. Tatsächlich halfen Fynns federleichte Küsse, dass Louis wieder zu sich selber fand und seinen Vater losließ.

Sein Mate hatte Recht. Er hatte immer Angst davor gehabt die ganze Kraft für sich zu beanspruchen und jetzt wusste er auch wieso. Er war einen Bestie... beinahe hätte er seinem eingen Vater den Kopf abgebissen. Er verwandelt sich zurück aber sah seinem Vater weiter in die Augen. Wieder in menschler Gestallt sprach er nur ein Wort. Eines, was er noch geradeso rausquetschen konnte. Eins das so wirkungsvoll war wie hunderte. "VERSCHWINDE" Und Rick rannte um sein Leben. Hinein in den Wald. Kaum war er außer Sichtweite brach Louis auch schon zusammen. Völlig entkräftet lag er auf der Wiese wo Fynn ihn aufhob und an sich schmiegte. Sein Baby...

Er wandte sich Nick zu. "Ich glaube du warst noch nicht fertig." Sprach er einfach und nickte zu Billi rüber, der noch genauso Bewegungslos wie vorher dastand. Nick räusperte sich kurz und ging dann, als wäre nichts gewesen zu seinem Gefährten.

Fynn drückte derweil seinen Mate an sich und streichelte seine Seite. Er küsste seine Stirn und hoffte, das Louis bald aufwachen würde. Ruhig ging er mit seinem Kleinen Helden im Arm zurück zu seinem Rudel um ihn richtig versorgen zu können. Hier hätten sie beide vorerst alles in ihrer Macht stehende getan um den Frieden wieder herzustellen. Also konnten sie ruhigen Gewissens ins sichere Zuhause zurück gehen. Mark folgte ihnen. Die anderen blieben zurück um Billi Beistand zu leisten, der aussah als würde er gleich in Ohnmacht fallen.

Nick stand wieder vor Billi und fragte mit pochenden Herzen die Frage, die für ihn alles bedeuten würde.
"Also... Willst du mein Gefährte sein?"
"Das eben... Louis?" Versuchte der Hexer abzulenken. Aber Louis schlief und war weg.

Abwartend sah Nick zu Billi, der seine Gedanken gerade versuchte zu sortieren.
Dann sprach er leise. "Du willst mich nicht..."

"Doch! Unbedingt!"

Billi schüttelte den Kopf.
"Ich kann keinen Gefährten haben. Das geht einfach nicht!"
Sprach er mit Tränen benetzten Wangen und rannte in den Wald hinein. Dicht gefolgt von Nick.

Nick war auf Grund seines Ranges und seiner Art wahnsinnig schnell und holte so relativ schnell auf.
Er griff Billi am Arm und Zwang ihn so stehen zu bleiben.
Billi heulte Rotz und Wasser.
"Du kannst mich nicht als Gefährten haben! Ich.... kann dich nicht haben. Das geht nicht!"
"Doch das geht mein Engel. Du spürst es doch auch schon. Diese Verbindung die wir haben. Ich liebe dich und möchte dich an meiner Seite haben."
Sprach Nick und Billi hielt sich die Ohren zu
"Nein! Nein! Nein! Das geht nicht. Verstehst du nicht? Ich kann keinen Mate haben!"

"Aber warum nicht?"

"Weil ich böse bin!" Schrie Billi herraus und sank zu Boden

Kleiner WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt