Louis
Sie saßen noch eine ganze Weile bei Louis. Der Nachtisch war köstlich gewesen und es entstanden schöne Gespräche an denen sich Louis aber kaum beteiligte. So schön es auch war, Louis fühlte sich fehl am Platz.
Nach und nach gingen alle nach Hause und auch Fynn verschwand in sein Zimmer. Louis blieb alleine zurück. So verloren hatte er sich schon lange nicht mehr geführt. Er war hier nur geduldet nicht anerkannt. Er fühlte sich als wäre er bei Fremden eingestiegen. Versuchte leise zu sein. Keinen zu stören. Früher war er zu Dino gegangen, wenn er sich einsam fühlte. Der hatte nun seinen Mate gefunden und Louis wollte ihm nicht im Weg stehen.
Es war komisch. Eigentlich war alles gut aber irgendwie auch nicht. Heute hatte er gesehen, wie es sein könnte. Wäre er ein anderer.... aber er war nun mal Louis.Wenn Nick Alpha werden würde, würde Louis zurück in sein Rudel gehen. Dort wäre er auch alleine. Auch wenn Nick dann das Sagen hätte, Rick wäre trotzdem noch da. Wo sollte er dann hin? In sein altes Zuhause? Dort war er nicht mehr sicher. Eigentlich nicht weiter schlimm, da er es dort auch hasste. Er war nicht blöd. Er wusste, was die anderen gedacht haben mussten. Es war ein trauriger Ort gewesen und Louis hatte oft Angst gehabt. Dennoch. Es war sicher dort. Vor allem in seiner Hitze....
Gedankenversunken machte er sich Bettfertig und legte sich in das viel zu gemütliche Bett. Daran dürfte er sich nicht gewöhnen. Es würde sich wieder ändern und Louis würde auf den harten Boden der Realität knallen. Den Absturz wollte er sich ersparen. Kurzerhand nahm er die Decke und legte sie auf den Boden. Dann legte er sich drauf und deckte sich mit seiner Jacke zu. So kannte er es. Er würde sich nicht an ein Bett gewöhnen, was er nicht behalten konnte.
Kurz darauf übermannte ihn die Müdigkeit und er schlief ein.Fynn
Fynn erwachte als er ein leises Wimmern hörte. Seine Alphaohren waren besser als die der anderen Wölfe und so konnte er es klar und deutlich hören. Es kam aus dem Zimmer nebenan. Fynn überlegte, ob er nachschauen sollte und stand im selben Moment auf. Wie von selbst gingen seine Füße Richtung Nachbarzimmer. Leise öffnete er die Türe einen Spalt und sah hinein.
Das Bett war leer. Aber genau davor auf dem Boden lag Louis. Warum lag er auf dem Boden? Er ging leise auf Zehenspitzen auf ihn zu. Louis Gesicht war angespannt und er wirkte als hätte er einen Alptraum. Er versuchte ihn vorsichtig zu wecken und erschrak über die Kälte seiner Haut. Nein. So konnte er den Omega nicht liegen lassen.
Er hob Louis vorsichtig auf und merkte, dass sich dieser sofort an ihn schmiegte und laut aufseuftze. In Fynns Bauch flogen die Raketen. Er wollte den immernoch schlafenden Omega auf sein Bett ablegen wurde aber festgehalten. Louis klammerte sich wie ein Äffchen an ihn und rieb sein Gesicht an ihn. Fynn gab sich fürs erste geschlagen und legte sich zu Louis ins Bett. Würde er halt später aufstehen... vom Boden fischte er noch die Bettdecke und deckte sie beide zu. Louis kuschelte sich an Fynns Brust. Der legte ein Arm um Louis und zog ihn näher an ihn heran. Louis brummte im Schlaf und schwang ein Bein über Fynn.
Der Alpha beobachtet den Omega. Seine Wangen glänzten. Anscheinend hatte er im Schlaf geweint. Seine langen Wimpern schmiegten sich an sein Gesicht. Die vollen rosa Lippen waren leicht geöffnet und Fynn konnte nicht wiederstehen sie anzufassen. Sie waren weich. Zu gerne würde er wissen, wie es war ihn zu küssen. Einfach wunderschön.Aber da kam noch ein anderer Gedanke... wie viele andere hatten diese Lippen schon berührt? Er quälte sich selbst und versuchte es auszurechnen. Seit dem 13 Geburtstag, alle 3 Monate Hitze und Louis war 18 Jahre alt... Das machte... Fynn Brust zog sich zusammen. Das machte ca. 24 Personen... Und Fynn wusste nicht mal ob Louis sich nur einen Kerl in der Hitze dazu nahm. Omegas sollten in dieser Zeit unersättlich sein. Das hieß, das es sein konnte, dass ein Kerl nicht reichte.
Fynns Magen drehte sich um.Jetzt war er irgendwie angeekelt von Louis. So viele Kerle. Wer weiß, was für Krankheiten der hatte. Da gab es Chlamydien, Herpes, Pilzerkrankungen, Tripper, Syphilis und igitt Filzläuse. Ob er sie schon an sich hatte, weil er so neben Louis im Bett lag. Allein der Gedanke ließ ihn sich schon kratzen. Fynn sprang auf und stürmte aus dem Zimmer um sich zu duschen. Ekelhaft...
Was Fynn nicht bemerkte, war das Louis aufgewacht war als er hochgehoben wurde. Er hatte es genossen, das der Alpha beschützend seinen Arm um ihn gelegt hatte. Hatte sich an ihn gekuschelt und keine Angst mehr gehabt. Als der Alpha so plötzlich aufsprang, konnte Louis wieder diese Leere spüren... Es wäre auch zu schön gewesen.
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Kleiner Wolf
Kurt AdamLouis ist laut, sagt seine Meinung, ist mutig und auf keinen Fall unterwürfig. Er ist alles was ein Omega nicht ist. Er ist defekt. Sein Rudel hasst ihn und auch das verfeindete Rudel kann ihn nicht sonderlich leiden. Für viele ist er unsichtbar...