94 Fünf

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"Ich bin gespannt, wie Fynn darauf reagieren wird." Sprach der Arzt freudig.
Louis war kreidebleich.
"Fünf..." Sprach er fassungslos.
"Ja! Sie werden unser Rudel wunderbar bereichern. Leider können wir Ihren Rang nicht bestimmen aber ich denke ein Alpha ist mit Sicherheit dabei. Das ist immer so beim ersten Wurf." Sprachd der Arzt weiter euphorisch.
"Fünf..." Flüsterte Louis
"Ja! Wunderbar oder?" Sprach der Arzt ohne weiter auf Louis zu achten der die Tränen nicht mehr zurück halten konnte. "Fünf Welpen..." Resignation machte sich bei dem Omega breit. Er war schwanger mit gleich fünf Welpen. Das war eine Katastrophe.
"Soll ich den Alpha anrufen, um ihn her zu bestellen, um ihn die frohe Nachricht zu verkünden? Dann kann er gleich mit beim Ultraschall schauen." Flötete der Arzt und hatte schon die Hand am Hörer.
Da sprang Louis auf und schlug ihn den Arzt aus der Hand. "Nein verdammt! Niemand darf davon erfahren!" Schrie er geradezu und griff sich in die Haare. Er lief durch das Arztzimmer gefolgt von den verwunderten Augen des Arztes. "Aber Luna... Früher oder später wird er doch ohnehin davon erfahren..."
"Lieber später als früher" antwortete Louis entschieden und setzte sich wieder auf die Patientenliege.
"Sie müssen mir versprechen, es geheim zu halten, Doktor. Vorerst noch... Ich muss meine Gedanken sortieren... In letzter Zeit ist so viel passiert... Ich muss das erstmal für mich verarbeiten..." Flüsterte der Omega und der Arzt nickte verstehend.
"Natürlich Luna. Verzeih mir bitte meine Euphorie... Ich werde natürlich nichts sagen. Sie sind schließlich mein Patient und ich unterstehe der Schweigepflicht. Aber was wollen sie ihrem Mate sagen warum sie hier waren?"

Louis überlegte. Darüber hatte er sich natürlich keine Gedanken gemacht... Was sollte er sagen, dass Fynn nicht misstrauisch werden ließ.
"Vielleicht sage ich einfach, dass meine Verwandlung zu diesem Monster irgendwas gemacht hat. Das würde er doch bestimmt glauben. Die Frage ist nur was?" Überlegte Louis laut.

Auch der Arzt schien zu überlegen. Er kratzte sich am Kinn und ging andächtig durch Zimmer. "Vielleicht, dass deine Organe kurzfristig verschoben waren. Das könntest natürlich nur du ihm erzählen, da ich als Arzt keine Falschaussagen treffen kann, weil sonst meine Glaubwürdigkeit in Frage gestellt werden kann. Allerdings kann ich mich natürlich auf meine Schweigepflicht berufen."

Louis nickte. Das klang gut. Jetzt war nur die Frage, ob er glaubwürdig seinen Mate anlügen konnte....

Nachdenklich verließ Louis die Praxis des Rudelarztes und ging zu sich nach Hause. Im Kopf legte er die Worte, die er sagen wollte zurecht und sprach sich selbst Mut zu. Lou derweil war glücklich. Welpen! Ein jeder Omega wollte doch Welpen warum dann nicht auch Louis? Aber der würde sich bestimmt auch bald darüber freuen. Da war sich der Omega ganz sicher.

Beim Rudelhaus angekommen schlich Louis in ihr Zimmer. Er war erschöpft und wollte nur noch schlafen. Er legte sich also aufs Bett und rollte sich zu einer Kugel zusammen. Fast sofort fielen ihm die Augen zu. Die ganzen Emotionen, die Erlebnisse der letzten Tage und nun auch die Schwangerschaft machten ihn unglaublich müde.

So glitt er ins Land der Träume und bekam nicht mir, wie Fynn das Zimmer betrat und verträumt seinen Mate beobachtete.

Er spürte schon seit einer gewissen Zeit durch das Mateband, dass seinen Gefährten etwas beschäftigte. Erst wollte er zu dem Arzt in die Praxis stürmen wurde aber von seiner Mutter zurückgerufen mit den Worten, dass Louis ihn schon über das Mateband rufen würde, wenn er ihn bräuchte.
Fynn hatte gewartet und gewartet aber Louis rief ihn nicht.
Louis jetzt hier schlafen zu sehen löste ein Gefühl der Erleichterung in ihm aus. Augenscheinlich ging es seinem Omega gut. Wenn er aufwachte würde er ihm bestimmt erzählen, was ihn beschäftigte.
Also zog sich der Alpha bis auf die Boxershorts aus und legte sich zu seinem Mate ins Bett. Sofort zog er Louis näher an sich, der auch gleich wohlig aufseufzte und sich an Fynn drankuschelte. Und so schlief auch Fynn ein, nachdem er Louis noch einen kurzen Kuss auf die Stirn drückte.

Kleiner WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt