Fynn trug seinen Omega nach unten ins Wohnzimmer. Dort saßen bereits seine Eltern, die sie beide breit anlächelten. "Na? Habt ihr eure Gefährtenverbindung gestärkt?" Fragte sie Nele. Fynn setzte seinen Omega auf das Sofa. Sie beide sahen Nele fragend an. "Na gestern seid ihr offiziell zum Alphapaar ernannt worden. Dein Wolf wollte Louis zeigen, das er sich auf dich verlassen kann und umgekehrt. Das ist normal bei einem Alphapaar. Kommt übrigens öfter vor." Zwinkerte sie und nun wollte Fynn ganz schnell sein Kopfkino loswerden... Seine Eltern die sowas tun.... Neeeeeiiiin ganz falscher Film. Allerdings der Gedanke öfter Louis so ranzunehmen außerhalb der Hitze gefiel Fynn. Louis hingegen rechnete mit dem Schlimmsten. Öfter? Das hieß er hätte öfter diese Schmerzen... Na toll...
Die nächsten Tage verbrachte Louis damit, dass Rudel näher kennenzulernen. Sogut wie jedes Rudelmitglied wollte ihre neue Luna persönlich sprechen. Louis kam kaum noch zur Ruhe. Trotz des ganzen Stress, war Louis glücklich. Kein Mitglied des Rudels hatte sie verlassen. Anscheinend akzeptierten sie ihn alle.
Das machte auch Fynn happy. Aber vor allem war er froh, Louis so ausgelassen zu sehen. Er wollte, dass es seiner Luna an nichts fehlte. Louis hatte so viel durchmachen müssen. Seine Kindheit ohne Mutte im Wald, Sein Leben in diesem furchtbaren Rudel mit seinem Arschloch von Vater, Bill... Fynn schauderte es bei diesem Gedanken. Das sein Kleiner noch so Strahlen konnte, grenzte an ein Wunder. Sein Mate war wohl der stärkste Omega der Welt. Auch ohne seine Kräfte. Fynn wollte, dass es Louis jetzt gut ging.
Er hing aus diesem Grund immerzu an Louis Seite. Lobte ihm, wo es nur ging. Fasste ihn an. Umarmte ihn. Überschüttete ihn mit Liebe... Louis fühlte sich eingeengt. Das war zu viel. Fynn war zu einer richtigen Glucke mutiert... Louis musste nicht beschützt werden. Nicht so... Er hatte es früher geschafft, für sich selber zu sorgen, dann würden ihn so ein paar Rudelangelegenheiten nicht umbringen....
Irgendwann ging es Louis so sehr auf den Keks, dass er sich dachte, dass er Fynn mal wieder zeigen müsste, wer er war... Selbst beim Sex, gab Fynn nicht mehr den Ton an. Nur noch Blümchensex, mit der ständigen Nachfrage nach Louis Empfinden....Ein perfekter Zeitpunkt also um nochmal in der Bar vorbei zu schauen. Er würde dort nicht arbeiten. Mit Billi zu tanzen, würde er eher als Hobby bezeichnen. Während Fynn seinem kleinen, wehrlosen Baby das Fleisch vom Mittagessen in mundgerechte Stücke schnitt, schmiedete Louis einen finsteren Plan....
3 Tage später
Sina und Frederik wurden von Louis eingeweiht und feierten seinen Plan. Ihnen war auch schon aufgefallen, dass Fynn sich verändert hatte. Wenn man den Alpha darauf ansprach, tat der das mit einer lockeren Handbewegung ab und meinte, dass er seine Luna so sehr lieben würde, dass der nie wieder etwas alleine machen müsste. Wie ein Schoßhündchen. Auch aus diesen Grund unterstützten sie ihre Luna. Der Hauptgrund war allerdings der, dass der Plan eine Menge Spaß versprach. Fynn würde ausrasten...Es war Wochenende. 20 Uhr. Volles Haus. Perfekt. Billi war begeistert, dass Louis wieder mit ihm tanzen wollte. Und das freiwillig! In 20 Minuten würde ihr Auftritt starten. Der perfekte Zeitpunkt um Fynn seinen Standort zu schicken. Frederik und Sina hatten ihn die ganze Zeit abglenkt, mit der Bitte ihnen beiden Selbstverteidigung beizubringen. Nur widerwillig hatte sich der Alpha von seinem Omega getrennt aber Sina war eben mehr als überzeugend. Wenn die was wollte, bekam sie das auch. Louis hatte versprochen im Haus zu bleiben. Welches Haus, hatte er dabei aber nicht gesagt. Seit 30 Minuten bekam Louis bereits Nachrichten von Fynn. Erst war der Alpha sehr in Sorgen, als Louis ihm dann schrieb, dass es ihm gut ging und dass Fynn ihn in Ruhe lassen sollte, sprang die Stimmung aber um. Nun war er nicht mehr Besorgt sonder sauer. Perfekt.
Nun musste er schön weiter Provozieren. Ihre Kostüme waren im Prinzip nicht mehr als eine eng anliegende schwarze Radlerhose. Deren restliche Körper waren mit bunt schimmernden Glitzer beschmiert. Louis sah auf die Uhr.
Wie auf Bestellung kam Fynn in die Bar gestürzt. Mit im Gepäck hatte er Mark, Tobi, Sina und Frederik. Wobei die letzten beiden sich ein Grinsen unterdrücken mussten. Mögen die Spiele beginnen...
Die Freunde wurden zu einem Tisch begleitet. Fynn saß wie auf Kohlen. Sah gebannt zur Bühne. Sein Baby sollte hier nicht sein. Er hatte es verboten. Sein Omega stellte sich gegen seine Befehle... Als er Louis auf die Bühne gehen sah, wollte er aufspringen und ihn da runter reißen. Eine Hand an seinem Arm hielt ihn aber davon ab. Sina sah zu ihm hoch und schüttelte den Kopf. Zähneknirschend setzte sich der Alpha wieder. Was für ein Spiel wurde hier gespielt?
Bevor Fynn weiter darüber nachdenken konnte, startete die Musik. Louis und Billi fingen an zu Tanzen. Graziel bewegte sich Louis über er die Bühne. Eine echte Schönheit in viel zu wenig Klamotten. Louis grinste keck ins Publikum. Er hatte Fynn wohl schon entdeckt, mied aber dessen Blick. Das machte den Alpha rasend. Nur er sollte Louis so sehen dürfen. Er ballte die Fäuste unterm Tisch und Louis bewegte aufreizend seinen perfekten Arsch. Auch tanzte er provokant mit Billi. Sie fassten sich gegenseitig an die Hüften und sahen sich tief in die Augen. Es sah sehr innig aus. Zu innig. Sie wirkten wie ein Pärchen, dass auf der Bühne ausschau nach einem dritten Part im Bett hielt. Das Publikum bebte. Und Fynn brodelte. Die sollten sich nicht an Louis aufgeilen! Er gehörte ihm! Verdammt! Nur ihm!
Das Lied ging zu Ende und Billi und Louis verließen die Bühne. Dabei gingen sie nicht wie üblich in die Garderobe, sondern direkt ins Publikum. Sofort versammelten sich die Männer um die beiden Jungen. Louis berührte scheinbar beiläufig ihre Arme, klimperte mit den Augen und Kicherte übertrieben laut. Fynn sah rot. Das war sein Mate!
Wütend stapfte er auf die Gruppe zu. Vor Louis blieb er stehen und baute sich bedrohlich auf. Ein lautes Knurren verließ seine Kehle. Augenblicklich waren alle Männer um ihn herum verschwunden. Louis stöhnte gespielt frustriert auf. "Toll...Jetzt sind sie weg..."
"Weg?! Weg?!!! Was wolltest du von denen?! Ich bin dein Mate! Niemanden anderes darf dich so sehen. Ich bin dein Alpha und du mein Omega!"
"Ach, du bist mein Alpha? Komisch... Die letzte Zeit hatte ich dich eher für einen Golden Retriever als für einen Wolf gehalten. Und dann noch Alpha? Bin ich mir nicht mehr sicher... Ich wollte mich heute nach einem stärkeren, dominanteren Partner umschauen. Du stehst im Weg."
Fynn war einige Sekunden perplex. Dann aber packte er Louis und drückte ihn mit dem Bauch voran auf einen nahegelegenen Tisch. "Du willst dir also jemanden dominanteres als mich suchen?" Louis wimmerte. Sein Plan hatte offenbar ein paar Lücken...
"Ich werde dir Zeigen, wo dein Platz ist Omega! Du gehörst mir! Nur mir!" Damit biss Fynn Louis hart ins Gefährtenmal. Louis stöhnte und das Blut spritze....

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Kleiner Wolf
WerewolfLouis ist laut, sagt seine Meinung, ist mutig und auf keinen Fall unterwürfig. Er ist alles was ein Omega nicht ist. Er ist defekt. Sein Rudel hasst ihn und auch das verfeindete Rudel kann ihn nicht sonderlich leiden. Für viele ist er unsichtbar...