40 klärendes Gespräch

605 27 0
                                    


"Was willst du?"

Fynn und Louis standen im Jungsklo im Keller.

"Ich will nicht, daß er dich anfasst. Ich will nicht, dass dich irgendjemand anfasst! Hast du nicht schon mit genug Typen geschlafen?"

Louis wirkte erst verwirrt und dann zornig. "Erstens, kann ich selber entscheiden wer mich anfasst und wer nicht. Zweitens habe ich mich nicht durch die Halbe Weltgeschichte gevögelt. Und drittens, weiß ich nicht was dich das überhaupt angehen sollte!"

Fynn griff nach Louis Arm
"Es geht mich was an, weil ich verdammt noch mal dein Alpha bin!"

Louis riss sich los.
"Es ist mir neu, dass Alphas über das Sexleben ihrer Rudelmitglieder bestimmen dürfen! Außerdem habe ich mit Nick nur geredet. Er wollte mich aufmuntern, weil ein gewisser Jemand sich heute Morgen und eigentlich schon immer, wie der letzte Arsch benommen hat. Ich weiß nicht was ich dir getan habe! Mal bist du unglaublich nett und süß und im nächsten Moment unwahrscheinlich verletzend! Warum? Ich kapiers nicht?"

Louis kamen die Tränen. ~Na toll Lou. Soviel zum Thema 'ich lasse nichts mehr an mich ran'...~

Fynn stand wie versteinert vor Louis.
Es stimmte. Er verhielt sich furchtbar Louis gegenüber. Das war allen aufgefallen. Er hasste es wie er Louis gegenüber war.

"Ich weiß auch nicht, was los ist...
Ich versteh es selbst nicht. Mein Wolf dreht bei dir immer durch..."

~Lüge! Fynn... Ich mach garnichts!~
Dimitri war anscheinend angepisst und verzog sich auf diese Anschuldigung tief in Fynns Inneren. Immer war er schuld....

"Jedenfalls will er dich beschützen und sicher wissen okey?! Ich bitte dich einfach darum nicht mehr durch die Gegend zu laufen und mit jedem zu schlafen. Vor allem nicht mit Nicolas. Er ist zwar irgendwie jetzt nett zu dir aber er war doch immer so schrecklich. Ich kann nicht mit ansehen, wie sehr er dich verarscht..."
Fynn war mit seiner Ansprache zufrieden. Er hatte zwar ein zwei Punkte ausgelassen, wie dass er vielleicht einen kleinen Crush auf ihn gehabt hatte und hatte einige Aussagen etwas anderes formuliert als er es meinte aber so machten das Politiker doch auch. Sein Standpunkt war zumindest klar rüber gekommen. Louis sollte sich nicht mehr wie eine Schlampe aufführen.

"Du glaubst er verarscht mich?"
In Louis Stimme lag so viel Traurigkeit. Fynn überlegte. Er war sich sicher, dass es Nicolas mit Louis nicht ernst meinte. Andernfalls hätte er ihn doch nie so gequält. Wie also dem naiven Omega beibringen? Fynn entschied sich schonungslos ehrlich zu sein. Wie ein Pflaster das man schnell abzog. Also nickte er.

Louis Auge verließ ein einzelne Träne. Er sah gebrochen aus.
"Du meinst, er mag mich garnicht."
Seine Stimme zitterte und Fynn schüttelte den Kopf.

"Er ist doch erst so nett zu dir, seit du aus seinem Rudel geworfen worden bist. Ist doch merkwürdig. Ich glaube er will nur Informationen über unser Rudel." Fynn nahm einen völlig aufgelösten Louis in den Arm. Fynn durchzog ein Gefühl von Zufriedenheit. Hier in seine Arme gehörte der Omega hin. Wenn er nicht mehr mit allen schlafen würde, könnte Fynn vielleicht doch mit dem Omega klar kommen. "Aber ich weiß doch garnichts... Vielleicht vermisst er mich aber doch. Kann doch sein. Oder?" Der Omega schniefte.

~Oh Louis... Dimitri? Hilf mir bitte. Wie erkläre ich ihm das möglichst schonend?~

Aber Dimitri antwortete nicht mehr. Er war immernoch beleidigt.
Fynn atmete tief durch und legte sich im Kopf die Wörter die er sagen wollte zusammen. Er ging einen Schritt zurück und sah Louis in die Augen. "Hör zu Kleiner. Ich glaube Nick ist kein guter Umgang für dich. Ihm liegt nichts an dir. Hat es nie und wird es nie. Aber das muss dich nicht traurig machen. Du hast so viele andere Freunde. Sina, Tobi, Frederik, Mark... ~Mich~ Sie alle stehen hinter dir. Du brauchst Nick also nicht! Bitte versuch dich fernzuhalten."

Kleiner WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt