85 Wer bist du Billi

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"Was meinst du mit böse?" Fragte Nickolas leise und Billi sah ihn tief in die Augen.

Billi schwieg. Wie sollte er seinem Mate, von dem er nicht mal zu glauben gehofft hatte sagen, was er war, ohne ihn abzuschrecken...

"Ich... Du kannst das nicht verstehen..."
Sagte er traurig und ging in die Knie. Nick setzte sich zu ihm auf den Boden und legte seine Arme um seinen zitternden Gefährten. Dieser fing augenblicklich heftig an zu weinen.
Wild schluchzend klammerte er sich an Nick fest und zog ihn so näher an sich.

"Ich verstehe das nicht..."
Beruhigend strich Nicolas Billi übers Haar und ließ es sich nicht nehmen ihm kleine Küsschen auf sein Haupt zu drücken.
Das Billi sich so an ihn lehnte war doch schonmal ganz gut oder nicht?

"Entschuldige..." schniefte Billi. "Ich weine sonst nie... Wirklich... nie..." Sagte er leise an Nicolas Brust gerichtet und sah nun seinem Mate in die Augen. "Ich kann nicht dein Mate sein Nick." Sprach er traurig und senkte wieder seinen Blick.

Der Alpha aber griff den Kleineren an das Kinn und drückte sanft dessen Kopf nach oben. "Egal was du bist, wir bekommen das hin." Sprach er fest und zuversichtlich und drückte Billi ohne Umschweife die Lippen auf.

Der Kleine erschrak als erste Reaktion auf den unerwarteten Kuss und versteifte sich. Als er jedoch tief in sich rein fühlte merkte er, wie gut ihm dieser Kuss tat und erwiderte ihn.
Er hatte schon viele Menschen geküsst und auch schon mit vielen geschlafen. Er war also kein unerfahrenes Kind mehr auf diesem Gebiet aber dieser Kuss hatte etwas anderes an sich, was er nicht benennen konnte. Nick fuhr mit seinen Händen in Billis Haare und zog ihn so noch näher an sich. Der Kuss hatte etwas flehendes, dringendes. So als ob Nick ihn nicht mehr loslassen wollen würde.

Bevor Nick aber die Möglichkeit hatte den Kuss zu intensivieren entzog sich Billi ihm wieder und sah ihn aus großen Augen an.
"Du willst das nicht. Glaube mir..." Flüsterte er nur und rutschte wieder etwas weg. Das hier durfte nicht sein. Das konnte nicht sein. Er durfte keinen Mate haben. Das war so nie vorgesehen. Und doch spürte er, daß da irgendetwas war. Wie ein leichtes ziehen, das ihn geradewegs zu dem wirklich wunderhübschen Alpha zog. Es hatte wirklich etwas magisches...

"Erklär mir was los ist mein Engel und wir finden eine Lösung." Sprach Nick erneut und war sich absolut sicher, dass es nichts auf der Welt geben könnte, was ihm von seinem Mate fernhalten könnte.

Billi holte ein paar mal tief Luft und schloss die Augen, als müsse er sich sammeln. Als er sie wider öffnete leuchteten sie schwarz auf. "Ich bin das Kind einer dunklen Hexe Nick." Sprach Billi mit einer nun donnernd tiefen Stimme, die Nicolas einen Schauer über den Rücken jagdte.
Billi schloss seine Augen wieder und als er sie erneut öffnete strahlten ihn wieder die schönen braunen Bambiaugen an.

"Meine Mutter hat schwarze Magie betrieben und einen Packt mit dem Teufel abgeschlossen. Meinen Vater kenne ich nicht." Begann er zu erklären. "Meine Mutter war mächtig und grausam. Sie wollte, dass die magischen Wesen nicht mehr im Schatten leben sondern an die Macht kommen. Dazu sollten alle anderen sich ihr beugen wenn nicht freiwillig, dann mit Gewalt. Der Teufel mit dem sie ein Bündnis einging gab ihr die Macht dazu im Tausch gegen ihre Seele. Sie mordete abertausende Menschen. Gegen ihre Taten sind all die Geschichten über Hexen mehr wie das Märchen Hänsel und Gretel.... Um ihren Artbestand aufrechtzuerhalten entschied sie sich zu vermehren und bekam mit vielen Männern viele Kinder. Die meisten müssten nun aber auch schon Tod sein.... Ich weiß jedenfalls von keinem meiner Geschwister, dass sie noch am Leben sind..." Sprach Billi schwer und spielte mit seinem Tshirt Zipfel herum.
Seine Familiengeschichte wirkte für ihn eher wie eine Geschichte aus einem Phantasieroman...

"Was ist mit deiner Mutter passiert?" Fragte Nick wohl das erste, was ihm einfiel.

"Ich denke, sie ist Tot. Jedenfalls war ihr Abgang am Scheiterhaufen sehr überzeugend. Auch der meiner Geschwister... Ich denke jeder hat seine Schwachstellen und ihre waren ihre Kinder... Auch wenn sie grausam war, hat sie uns geliebt... und als meine Geschwister Stück für Stück verschleppt wurden sah meine Mutter keinen anderen Ausweg mehr, als sich im Tausch gegen ihr Leben zu stellen. Doch sie wurde betrogen und mit all ihren Kindern verbrannt. Abgesehen von mir... Die Menschen die sie betrogen hatten verfluchte sie und einer nach dem anderen starb einen ziemlichen miesen Tod." Erklärte Billi seinem Mate.

"Wie hast du es geschafft, zu überleben?"
Bäche aus Tränen ronnen dem Hexer die Wangen runter. "Ich... Ich war es, der..." Lautes weinen, dass mehr wie schreien klang verließ Billis Kehle und automatisch hatte sein Wolf das Bedürfnis zu heulen. Ein Heulen, dass von allen Wölfen der Umgebung erwidert wurde.
Minutenlang weinte Billi gerade zu histerisch. So als ob er sich gerade die Seele frei weinte. Als Billi sich langsam beruhigte setzte er wieder zum sprechen an. Tief atmete er durch und bei den nächsten Worten konnte Nick verstehen, warum Billi sich selbst so hasste. "Ich habe meine Mutter und meine Geschwister verraten. Meine Mutter wurde immer skrupelloser und geradezu wahnsinnig. Sie war blutrünstig und wollte alle Menschen tot sehen. Ich wollte jedoch in Frieden mit den Menschen leben... Also schließ ich einen Vertrag mit den Menschen ab und erzählte ihnen, was Hexen ihre Macht nimmt um meine Mutter zu stürzen. Sie haben versprochen sie nur gefangen zu nehmen aber..."
"Aber sie haben gelogen" stellte Nick fest und Billi nickte traurig. "Sie haben alle getötet und ich war nicht mächtig genug um sie zu retten. Ich lief weg und hatte jahrelang den selben Hass auf die Menschen wie meine Mutter. Ich habe die Menschen getötet die meine Familie getötet haben. Stück für Stück. Ich habe dafür gesorgt, dass der Fluch meiner Mutter wahr wurde und kannte kein erbarmen. Ich habe sie alle kaltblütig ermordet Nick." Billis Stimme war nur ein hauchen und klang so gebrochen, dass es Nicks Herz zusammen zog.

"Du siehst... Ich kann nicht dein Mate sein. Ich bin das Kind einer schwarzen Hexe und deswegen von Geburt an schlecht."

Nick zögerte nicht lange und zog den Kleinen auf seinen Schoss und verteilte kleine Küsse auf seinem Gesicht.

"Was deine Mutter war und du getan hast, ist egal. Du bist du und genau richtig so! Ich liebe dich so wie du bist und da kann deine Vergangenheit nichts daran ändern."
Sprach er und Billi liefen wieder die Tränen. So lange hatte er in seinem Herzen die Türen verriegelt um niemanden an sich ran zu lassen und nun war er bereit darüber nachzudenken die Tür vielleicht einen Spalt weit zu öffnen.

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Alter... Dieses Kapitel hat mich Nerven gekostet. Eigentlich sollte das mit Billi in eine gaaanz andere Richtung gehen aber da hab ich mich so dermaßen verzettelt, das ich am Ende selbst nicht mehr wusste, worauf ich eigentlich hinauswill 😂🙈
Deswegen hier mal eine Kleine Version von Billis Vergangenheit. Was sagt ihr dazu?

Kleiner WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt