»Ja, ich versteh', was du meinst.« , sprach Elias, der neben Robin trottete, nachdem sie beim Bäcker gefrühstückt hatten. »Letztens hat Nia fast die halbe Nacht mit Selina telefoniert. Die musste übrigens um sechs Uhr aufstehen.«
»Sie denkt halt nicht so weit, das andere Menschen eine planmäßige Tagesordnung haben.«
»Sie sollte etwas tun. Und wenn es nur ein kleiner Job ist, oder vielleicht ... es gibt genügend Schulen, wo sie auf spezielle ...«
»Ach egal, was ich ihr vorschlage, sie sagt immer nein. Ist ja nicht so, dass ich es ihr nicht gönne, liegen zu bleiben, aber ... sie ... sie sollte irgendwas machen« , sprach Robin und kickte einen Stein weg. »Sie soll ja keine Schwerstarbeit verrichten, aber manchmal denke ich, sie ruht sich jetzt tatsächlich darauf aus, weil ihre Eltern mal meinten, sie solle sich mit allem Zeit lassen.«
»Kann schon sein.«
»Wetten, wenn ich nachher von der Schule komme und zu ihr gehe, steht sie gerade erst auf. Dadurch bleibt sie wieder bis fast morgens wach, und ich verpenne dann.«
»Dann solltest du vielleicht in der Woche besser bei dir schlafen.«
»Ja, aber dann ruft sie mich in der Nacht an, also werde ich so oder so wachgehalten.«
»Dann red' nochmal mit ihr.«
»Ja.« Er atmete tief ein. Er hatte ja tatsächlich bereits einiges probiert, aber Nia war halt ... schon immer Nia. Schule lag ihr nicht. Sie hatte in gewisser Weise konstant ein Problem mit Lehrern. Demzufolge war ein Schulungszentrum, wo sie vielleicht erst mal in spezielle Fachbereiche schnuppern könnte, auch nichts.
Stinknormale Jobs waren ebenso nicht ihr Ding.
Mit auf Tour war sie bereits gewesen und jedes Mal hatte sie Dag und seinen Vater angebettelt auch mit auf die Bühne zu dürfen. Was beide nicht zugelassen hatten. Dag hatte es so kommentiert, dass dann zu viele Fragen gestellt werden würden. Und sie meinte, sie könne ja unter einem Künstlernamen auftreten und das Verwandtschaftsverhältnis könnte somit weiterhin ein Geheimnis bleiben.
Ihr Betteln und Flehen wurde jedoch nicht erhört.
Da blieben die zwei stur. Privatleben sollte nicht mit auf die Bühne.
Ende. Aus. Basta.
»Komm. Anderes Thema. Hab' schon oft genug solche und ähnliche Gedanken. Lass mich mal abschweifen.« , sagte Robin schließlich.
»Okay. Und ... was?«
Er zuckte mit den Schultern und kickte den nächsten Stein weg. »Irgendwas, wo ich über alles nachdenke, außer wie ich meine Freundin dazu bekomme, mehr zu tun, als den lieben langen Tag zu faulenzen, damit sie nicht 'rumnörgelt, weil ich keine Zeit besitze, wegen Schule, lernen und alles, was sonst so ansteht.«
»Ehm ... okay.« Elias dachte angestrengt nach. »Ah. Ich hab's.«
»Dann fang an.«
»Das wird dich definitiv zum Nachdenken bringen.« , plauderte er. »Mich hat es sogar vorletzte Nacht wachgehalten.«
»Das ist gut. Dann mach.«
»Also ...« , startete er. »... Selina hatte da bei mir gepennt, und ...«
»Warte. Stopp.« , unterbrach Robin ihn. »Jetzt kommen hier aber keine schlüpfrigen Details, oder? Über so etwas will ich nämlich auch nicht nach- ...«
»Nein. Spinnst du.« Sein bester Freund lachte und band sich die hellblonden schulterlangen Haare zu einem Zopf. »Wir haben diesen einen Film geguckt mit Jennifer Aniston. Wie heißt der nochmal? Da, wo die strippt.«
DU LIEST GERADE
Und mein kleines Herz bounced, es ist fast wie im Traum
FanfictionSPIN-OFF der Dag und Isy Story Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit dieser Person auch glücklich zu sein. Das muss Robin leider immer mehr erkennen, denn obwohl er und Nia sich lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerstören...