𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 46

32 14 0
                                    

»... nein, ich bin total aufgeregt.« , sprach Robin über die Freisprechfunktion mit Elias.

»Und du bist dir absolut sicher, dass sie ... anders war, als du sie gefragt hast?«

»Ja, auf jeden Fall. Ich glaube ihr, dass sie wirklich gehofft hat, wir treffen uns ein weiteres Mal.«

»Ja, aber ... sie hatte deine Nummer. Wieso hat sie sich nach dem Date dann nicht bei dir gemeldet, um ... zu fragen, ob du nicht doch ...?«

»Ich weiß es nicht. Ist jetzt auch egal. Ich ... ich bin einfach happy, dass sie mir noch eine Chance gibt.«

»Eher andersrum.« , warf Elias ein. »Sie bekommt gerade noch eine Chance von dir.«

»Nein, vielleicht hab' ich es ja wirklich verpatzt.«

»Nei-ein.« , sang er das Wort schon fast.

»Vielleicht war sie an dem Tag auch einfach ... nicht gut gelaunt. Man weiß nie, was einen beschäftigt. Möglicherweise war es tatsächlich nur der falsche Tag.« , äußerte Robin eine weitere Meinung zu dem misslungenen Date.

»Frag' sie doch einfach nachher, was ihr nicht ... gefallen hat.«

»Nein. Wir löschen das. Alles auf Repeat.«

»Na ja. Dann hoffe ich einfach mal, sie kommt ... gut gelaunt zum Treffen.« Robin nickte, obwohl Elias dies nicht sehen konnte, denn etwas weiter weg, sah er Latara, wie sie zum Café ging und sich dabei wohl bereits nach ihm umsah. Seine Augen waren auf sie gerichtet.

Sie war leger gekleidet. Zwar sah man ihr an, dass sie sich ein wenig zurechtgemacht hatte, aber alles ... natürlich, so wie er es wahrnahm. Zumindest viel besser, als bei ihrem ersten Date.

Ihr Blick fiel in das Café und dann auf ihre Uhr.

Sie war fünfzehn Minuten zu früh da. Er selbst saß bereits seit zwanzig Minuten im Auto. »Ehm. Sie ist da. Ich leg' jetzt auf.«

Robin atmete noch einmal tief ein und aus, betrachtete sich im Rückspiegel und testete seinen Atem, eh er ausstieg.

Sofort schaute sie in seine Richtung und lächelte. »Auch zu früh?« , fragte sie.

»Besser als zu spät.« , kommentierte er und überlegte, wie er sie am besten begrüßen sollte, ohne aufdringlich zu wirken.

Doch Latara nahm ihm dies ab, und umarmte ihn auf Anhieb. »Oh Gott, du riechst gut.« , sagte sie.

Verschämt fasste er sich an den Hinterkopf. »Oh. Ehm ... danke.« Gleichzeitig überlegte er, ihr ebenso ein Kompliment zu machen.

»Sorry. Das kam jetzt von allein' aus mir raus.« , erwähnte sie. »Wie geht's dir?«

»Du siehst ... toll aus. Richtig hübsch.«

Latara lachte ein wenig. »Das war aber jetzt keine Antwort, auf mein Wie-geht's.«

»Ja, das war ...« Gott war er nervös. »Mir geht's gut und dir?«

Sie nickte. »Ja, auch. Sollen wir?« Sie zeigte hinter sich.

Robin nickte nun im gleichen Sinne und ging neben ihr die Straße entlang. Sie war tatsächlich schon von Beginn an, so wie er sie gern hatte. Nicht, das er sie hätte ändern wollen, aber sie war genau so, wie sie sich anfänglich gezeigt hatte. Das Mädchen vom ersten Date zeigte sich nicht einmal.

Es konnte also nicht an ihn gelegen haben. Wahrscheinlich war sie wirklich nicht gut gelaunt und es war im Grunde nur ein Missverständnis gewesen.

Ihr Handy hatte Latara ebenso nicht einmal herausgeholt, außer das eine Mal, als sie ihm später im Café ein Foto ihrer beiden Katzen Feline und Aristoteles präsentiert hatte. Feline war eine Ragdoll in der Farbe Seal bicolor. Und Aristoteles eine Maine-Coon in creme-silver-classic-tabby.

All das merkte er sich sofort, weil es einfach an der Art war, wie sie es sagte. Sie sprach viel, und er hörte so gern zu. Ihre ... Stimme war ... beruhigend. Sie hatte so eine Art an sich, die Dinge zu interpretieren, dass er tatsächlich richtig fasziniert generell von ihrer Wahrnehmung war.

Als sie im Park gesessen hatten, hatte sie sich eine kurze Geschichte ausgedacht zu dem Eichhörnchen, welches sie dort gesehen hatten.

Latara hatte eine faszinierende Erzählweise.

Im Café hatte sie ihn später einiges gefragt, weil sie fand, er wäre sehr ruhig gewesen. Er erklärte ihr dann auch umstandslos, wie gerne er ihr zuhörte.

Sie war genauso, wie er sie sich vorgestellt hatte.

Mittlerweile war es dunkel gewesen und das Café war dabei, den Feierabend einzuläuten.

Beide verließen somit den Laden.

Sie holte nun allerdings kurz ihr Handy hervor und gab etwas ein, eh sie sprach. »Meine Bahn kommt in zehn Minuten. Ich sollte dann jetzt ...«

»Quatsch. Ich kann dich fahren. Ich bin doch mit dem Auto hier.«

»Nein. Also ... ich will dich nicht als ... Chauffeur ausnutzen.«

»Ich würd' dich wirklich gern' noch nach Hause bringen.«

Sie sah ihn ein wenig länger an. »Okay.« , sagte sie schließlich.

Robin ging mit ihr zur Beifahrerseite und öffnete diese. Latara bedankte sich und stieg mit hochroten Wangen ein.

Sofort umrundete er das Auto und nahm auf dem Fahrersitz platz. Er zündete diesen auch auf Anhieb, aber verharrte. »Ich überlege gerade, wie ich ... von hier am besten zu dir komme.«

Sie lachte. »Am besten mit meiner Adresse.« , sprach sie und nannte diese im Übrigen direkt.

Robin schnaufte ein kurzes Lachen. »Jaja. Das wusste ich.« , gab er an. »Ich meinte nur, den Weg dahin. Also ... so ein kleiner Umweg, beziehungsweise ... gegen die längste Strecke hätte ich jetzt nichts einzuwenden. Du?«

Sie lächelte und schüttelte den Kopf. »Du kannst dir gern' Zeit lassen.«

Und mein kleines Herz bounced, es ist fast wie im TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt