~ von deinem Mund, wollte ich einen Kuss.
Aus gutem Grund sagte ich mir: Ich muss.
Denn ich trau' mir nicht zu,
dass jemand wie du,
mich lieben könnte, mich lieben ...~
Latara las vollkommen in die Geschichte vertieft, die Textzeile aus „Die Asche meiner Mutter". Das war nicht das erste Mal, das sie diese durchging, doch manche Bücher waren halt dazu ausgelegt, so das man sie wieder und wieder lesen konnte.
Sie hatte einige davon im Regal und wollte auch keines von denen missen.
»Ehm. Hi.« , erklang plötzlich eine männliche Stimme und sie sah auf.
Sofort musste sie lächeln, als sie ihn erkannte. »Hey Robin. Wie geht's dir?« Sie blickte sich dabei kurz um. »Ganz alleine hier?«
Er nickte. »Ja. Ehm ... darf ich mich zu dir setzen?«
»Natürlich.« Ihr Lächeln blieb. Sie hatte viel an ihn denken müssen, seit sie ihn zuletzt gesehen hatte. Und irgendwie hatte sie auch Hoffnung gehabt, sie würden sich wiedersehen.
»Also ... ich hatte dich bemerkt, als ich ... vorbeigefahren bin und wollte halt ... mit dir reden. Ich denke ... unser letztes Treffen war nicht so gelaufen, wie du oder ich es gern' ...« Er suchte nach den richtigen Worten.
»Also ich fand's ganz nett.« , gestand sie.
»Wirklich?« Er schien sehr irritiert zu sein.
»Ja. Ich fand's wirklich nett.«
»Sicher?« Robin blinzelte kurz mehrmals. »Ich dachte echt, es ... hat dir nicht gefallen.«
»Dann tut es mir wirklich leid, dass du so eine Auffassung hattest. Ich wollte dir ehrlich gesagt nicht vermitteln, es wäre nicht schön für mich gewesen.« , sprach sie und überlegte, was falsch gelaufen war, das er so von ihr gedacht hatte.
»Also ... würdest du dich ... nochmal mit mir treffen wollen?«
Ihr Lächeln wurde ausgeprägter. »Liebend gern.«
Seine Mimik änderte sich und auch er lächelte. »Das ist gut. Das ist wirklich gut. Das ... das freut mich. Was willst du machen? Also was würde dir gefallen. Ich will nicht, dass du ... halt gelangweilt bist.«
»Mir egal. Was möchtest du denn ...?«
»Nein wirklich.« Er griff mit beiden Händen nach ihrer Hand und Latara bekam auf Anhieb eine Gänsehaut. »Such' etwas aus.«
»Wir ... wir könnten ... wann möchtest du dich denn treffen? Also ... tagsüber oder ...?«
»Was wäre dir denn am liebsten?«
Sie musste ein wenig lachen. »Es soll dir doch auch zusagen.«
»Ja, aber ... ich will dich kennenlernen. Und ... ich glaub', das geht nur, wenn du dich wohlfühlst.«
Irgendwie musste sie weiter lächeln. Sie kam sich schon ein wenig dämlich dabei vor und zog verlegen die Lippen ein. »Ehm, was hältst du ... von einem Spaziergang ... morgen?«
»Okay. Gerne. Ja. Gerne.« Er nickte mehrmals.
»Und ... je nachdem können wir uns ja danach noch ... irgendwohin setzen. Etwas trinken ... und ... ja ... mal schauen.«
»Ja ... das wird ...« Er holte sein Handy raus. »Ich ... ich hab' 'ne neue Nummer.«
»Okay.« , sagte sie, obwohl sie die Information gerade nicht so Recht verstand. Latara zückte ihr eigenes Handy aus ihrer kleinen Tasche und reichte es ihm, damit er seine eintippen konnte, während sie seines nahm und das gleiche tat. »Was hältst du von ... morgen fünfzehn Uhr?« , fragte sie, nachdem sie ihres wieder hatte. »Wir könnten uns hier treffen. Der Park ist nicht weit, und ... oder möchtest du eine andere Uhrzeit?«
»Nein. Das ist okay. Also ... treffen wir uns hier?! Punkt fünfzehn Uhr?!«
»Ja.«
Robin stand auf. »Ich muss jetzt leider los. Aber ... ich freu' mich wirklich auf morgen.«
»Ich auch.« , sagte sie.
Er lächelte sie nochmal an und ging dann rückwärts zur Türe. »Bis Morgen Latara.«
»Bis Morgen Robin.«
Sie sah ihm nach, wie er am Café vorbeiging, wobei er sie ebenso weiter ansah und lächelte, bis er ... aus ihrem Blickwinkel verschwand.
Er war ein wenig ... seltsam drauf, aber es konnte auch Nervosität gewesen sein. Auf jeden Fall freute sie sich, dass er sie gefragt hatte.
Latara hoffte jetzt nur, das ihm ihr Beispiel, sie könnten spazieren gehen, nicht zu langweilig war. Die meisten Jungs wollten schließlich direkt zu einem nach Hause oder befuhren irgendwelche Parkplätze.
Für so etwas war sie jedoch nicht zu haben. Und hatte sie auch was Robin anbelangte nicht vor. Sie wollte ihn wirklich besser kennenlernen. Sie fand ihn süß. Äußerlich und ... seine Art.
Und das auch irgendwie vom ersten Moment an, als sie ihn auf dem großen Parkplatz am Burger King das erste Mal ausgemacht hatte. Sie hatte Hoffnung und des Weiteren mehr oder weniger im Gefühl, das er keiner dieser ekligen Typen sei, die es heutzutage fast nur noch gab.
Er strahlte etwas Positives aus, was ihr sehr gefiel.
Kein bisschen schmierig. Er schien abgesehen davon was im Kopf zu haben, so das man sich mit ihm auch unterhalten konnte, statt ihn nur anzusehen, weil er außer Aussehen nichts zu bieten hatte.
Er gefiel ihr definitiv und sie hatte keineswegs gelogen, dass sie gehofft hatte, sie würden sich nochmal über den Weg laufen.
Das letzte Mal, ihr Gespräch hier im Café, war einfach zu kurz gewesen und schon da hätte sie ihn gerne nach seiner Nummer gefragt. Nur hatte sie da ein wenig Sorge gehabt, es wäre eventuell zu früh ... oder nicht in seinem Interesse.
Doch jetzt ... hatte er ja zum Ausdruck gebracht, was er wollte ... und einem ersten Date stand somit nichts im Wege.
DU LIEST GERADE
Und mein kleines Herz bounced, es ist fast wie im Traum
FanfictionSPIN-OFF der Dag und Isy Story Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit dieser Person auch glücklich zu sein. Das muss Robin leider immer mehr erkennen, denn obwohl er und Nia sich lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerstören...