Robin sah in den Flur hinaus.
»Was is'?« , flüsterte Latara hinter ihm.
»Nichts. Ehm ... ich dachte nur, ich hätte was gehört.« Selbstverständlich wollte er sichergehen, dass sein Vater und Latara sich nicht zu Gesicht bekamen, weshalb er, nachdem er sie zu später Stunde nach Hause bringen wollte, erst hören wollte, wo er sich genau aufhielt. Doch er vernahm rein gar nichts.
Was mehr als seltsam war.
Aber vielleicht war er auch auf der Couch eingeschlafen.
Er nahm Lataras Hand und ging mit ihr die Treppe nach unten. Stufe für Stufe und lauschte dennoch weiter. Im Flur angekommen, sah er Richtung der Wohnräume, während er sich die Schuhe anzog. Doch nichts.
Erleichtert, als sie auch endlich fertig war, nahm er seinen Schlüssel und öffnete den Ausgang, als diese zeitgleich von außen aufgemacht wurde ... und sein Vater hineinkam. »Na. Wohin zu so später Stunde?« , fragte er wie auswendig gelernt, und kam rein. Er betrachtete die Begleitung seines Sohnes. »Wie unhöflich von mir.« , meinte er und reichte ihr seine Hand. »Ich bin Vincent. Robins Vater.«
»Freut mich. Ich bin Latara.« , stellte sie sich vor.
»Latara?! Star Wars?!«
Ihr Lächeln wurde breiter. »Sie kennen es?«
»Natürlich.« , gab Vincent an.
»Das ist echt selten. Nicht viele wissen das.« , gab sie begeistert von sich.
»Ich hab' die Serie als Kind geliebt.«
»Meine Eltern auch. Meine Geschwister und ich können froh sein, dass sie Namen von da gewählt haben. Am Ende hätten wir sonst noch Chewbacca, Padme und Leia als Rufnamen bekommen.«
»Chewbacca war in der engeren Auswahl, als wir Robin benannt haben.« , war Vincents Versuch einen Joke zu machen. »Doch dafür war er zu haarlos.«
»Haha. Sehr witzig.« , meinte dieser. »Wir müssen jetzt los. Latara muss gleich zu Hause sein.«
»Oh natürlich.« Er trat beiseite und ließ beide passieren. »Ich hoffe, man sieht sich nochmal.«
»Ja, wenn ... Mama wieder da ist.« , meinte Robin und nahm erneut Lataras Hand, um sie schneller von dort wegzubekommen, bevor sein Vater womöglich mehr Sprüche, Floskeln oder am Ende noch Star Wars Zitate rausgehauen hätte.
Seine Freundin winkte dennoch zum Abschied und bewilligte, sich zu seinem Wagen leiten zu lassen, wo er sie sofort einsteigen ließ, eh er mit strengem Blick auf seinen Vater gerichtet, das Auto umrundete und dann ebenso platz nahm.
»Dein Vater ist nett.« , sagte sie.
»Ja.« Er zündete den Wagen und fuhr los.
»Was für ein Zufall, das er genau dann nach Hause gekommen ist.«
»Ja.« Mehr bekam er gerade nicht heraus. Denn gedanklich ging er durch, wie er ihn gleich erst einmal anschnauzen könnte, ohne respektlos zu werden.
»War es dir unangenehm?«
»Was?« Er schaute sie kurz an.
»Na ja, wir haben noch gar nicht richtig über uns gesprochen, und ... willst du mich deinen Eltern überhaupt vorstellen?«
»Ja. Doch. Also ... wirklich. Nur halt nicht ... so.«
»Okay.«
»Nein wirklich. Du bist mir wichtig Latara und natürlich wirst du meine Eltern noch kennenlernen.«
»Und ... geben wir dem, was wir führen, einen Namen?« , fragte sie.
»Chewbacca?«
Sie lachte. Die dummen Witze seines Vaters waren wohl vererbbar ... aber sie kamen anscheinend bei ihr an. »Wir sind also ... ein Wookiee vom Planeten Kashyyyk?«
»Wir sind ... am Beginn unserer Reise durch die Galaxis. Besser?« Er lächelte sie an.
»Dann hoffe ich, dass uns keine Hindernisse begegnen.«
Robin griff nach ihrer Hand und zog sie zu seinem Mund, wo er diese küsste. »Sonst muss ich noch mein Laserschwert auspacken.«
Latara lachte abermals. »Du bist so ein Idiot.« , sagte sie und ließ seine Hand nicht los. »Ich bin froh, das du mir über den Weg gelaufen bist.«
»Und ich erst. Ich musste dir zwar mehrmals begegnen, um den Arsch hochzubekommen, aber ...«
»... und meine Schwester daten.« , unterbrach sie ihn.
Robin schaute abermals rüber. »Du weißt, das ...«
Sie grinste ihn an. »Ich wollt' dich nur ärgern ... Chewbacca.« Ihr Lachen erklang wieder. »Zum Glück muss ich nich' Shyriiwook für dich lernen, um mit dir zu kommunizieren.«
Rasant fuhr Robin an die Seite und zückte sein Handy. »Warte ab.« , sagte er. »Mal sehen, nach wem du benannt wurdest. Denn dein Name kommt ja aus diesem Universum.«
»Du weißt es nicht?« Sie lachte weiter.
»Nein. Ehrlich gesagt nicht. Und dabei kenn' ich mich echt gut mit Star Wars aus.« So schnell er konnte, googelte er ihren Namen im Bezug zu den Filmen ... und sah sie dann an. »Du bist ein Ewok?«
Latara grinste. »Ja, ich bin ein Ewok.«
»Deine Eltern haben dich echt nach einem Ewok benannt?«
Sie nickte. »Ja. Das haben sie.«
»Die sind süß.« Er kam näher und küsste sie. »Passt zu dir.«
»Meine Geschwister sind auch Ewoks. So einfallsreich waren meine Eltern dann doch wiederum nicht.«
»Na ja ihr hättet in dem Fall auch Droiden-Namen bekommen können. C-3PO zum Beispiel.«
»Unsere Kostüme für die nächste Star Wars Con stehen also?« Sie grinste ihn an.
»Du willst zu einer Con?« , kam aus seinem Munde und sie nickte. »Als ... C-3PO und R2-D2?« , fragte er und war wahrhaftig freudig überrascht, dass sie tatsächlich zu einer Convention mit ihm wollte.
»Chewie und ein süßer kleiner Ewok.« , antwortete sie.
»Und wer von den beiden bin ich?«
Sie kam näher und küsste ihn ein weiteres Mal. »Du kannst auch ein Jedi sein, wenn du möchtest.«
»Weil du mein Lichtschwert sehen möchtest?« Er wich kurz zurück. »Sorry, der war ... platt.«
Latara lachte dennoch und küsste ihn ein weiteres Mal ... und zudem intensiver.
Robin fühlte sich gut. Er war seinem Empfinden nach in dem Moment einfach nur am richtigen Ort ... mit der richtigen Person.
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Und mein kleines Herz bounced, es ist fast wie im Traum
FanfictionSPIN-OFF der Dag und Isy Story Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit dieser Person auch glücklich zu sein. Das muss Robin leider immer mehr erkennen, denn obwohl er und Nia sich lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerstören...