𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 25

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Robin saß vor seinem Wohnhaus im Auto. Es regnete noch immer, aber das war nicht der Grund, weshalb er weiterhin im Wagen verharrte.

Er wollte einfach kein Gespräch mehr führen. Sobald er hineinginge, würde das jedoch sicherlich geschehen. Seine Eltern würden ihn mit Sicherheit löchern, wieso er schon zu Hause war, bloß, weil er davor noch berichtet hatte, er würde gar nicht kommen, da er woanders vorhatte die Nacht zu verbringen.

Andernfalls ... könnte auch ...

Nia hatte bestimmt ihren Eltern längst die große Neuigkeit erzählt und irgendeiner von denen hatte bereits im Hause Stein angerufen und somit waren sie schon im Bilde.

Vielleicht saßen sie jetzt auf der Couch und überlegten, wie sie ihren kleinen Sohnemann trösten konnten.

Er schloss die Augen.

Hatte er das tatsächlich nicht alles kommen sehen?

Sie wollte frei sein ... Selina hatte es doch noch bestätigt mit ihrer Aussage. Er war Nias Klotz am Bein, den sie im Restaurant abgeschüttelt hatte. Robins Blick gegen neben sich. Der Bilderrahmen lag auf dem Beifahrersitz. Nia hatte ihn, bevor sie ausgestiegen war und zu ihrem Haus gerannt war, zusätzlich dorthin gelegt.

War ja schließlich sein Geschenk.

Den Ring hatte er ihr nicht gegeben. Robin konnte ihn ihr nicht schenken. Wozu auch noch? Es war vorbei.

Best Friends forever am Arsch.

Er hatte so eine Wut ... oder war es eher ... Enttäuschung, welche er verspürte?

Robin wusste es nicht so genau. Er musste nur immer wieder daran denken, dass er alles versuchen wollte ihr zuliebe und sie hatte ihn fallenlassen.

Er hatte so viel für heute geplant. Für nichts.

Er hatte sich unnötig Gedanken gemacht.

Sich ein schlechtes Gewissen eingeredet, wegen des Mädchens, dabei ... ja, wenn Nia seit geraumer Zeit abgeschlossen hatte, erklärte es auch, weshalb sie ihre Nummer diesem einem Typen gegeben hatte.

Und ... wer wusste schon, was sie in dieser Nacht sonst noch so getrieben hat.

Erzählen konnte sie schließlich viel.

Robin lachte plötzlich auf.

Er hätte sich alles sparen können. Ihm war doch selbst bewusst, dass es tatsächlich schon vor diesem Abend vorbei war. Sogar seine eigenen Augen hatten eine Andere angesehen.

Dachte er jetzt sage und schreibe wieder über die Blondine nach, obwohl er sich gerade erst getrennt hatte?

Robin zuckte zusammen, als seine Fahrertüre plötzlich von außen aufgemacht wurde und sein Vater bückend ins Innere sah. »Wartest du, bis die Arche vorbeikommt, oder kommst du rein.«

Ohne darauf zu antworten stieg er aus. Den Rahmen ließ er drin.

Statt mit unter dem Schirm seines Vaters zu gehen, watschelte er so bis zur Haustüre, die nur angelehnt war und ging ins Innere. Seine Schuhe zog er direkt aus, eh er die ersten zwei Stufen nach oben trampelte.

»Warte bitte.« , hörte er hinter sich.

Robin blieb stehen. »Was ist?«

»Dag hat ... angerufen. Wir wissen Bescheid.«

»Freut mich.« Er sah weiterhin vor sich. Auf Augenkontakt war er gerade nicht scharf.

»Komm lass uns ... ins Wohnzimmer, und ...«

»Nee. Kein'n Bock.«

»Robin, deine Mutter ...«

»Ich habe gesagt, ich will nicht reden.«

»Baby.« , erklang nun auch noch die Stimme seiner Lebensspenderin.

Toll.

Wurde ja immer besser.

»Mir geht's gut.« Er bewegte sich nicht, geschweige denn, dass er seine Eltern mal ansah.

»Hör zu Dag und Isabelle sind von Nias Plan nicht begeistert. Es kann also sein, dass sie ...«

»Interessiert mich nicht.« , unterbrach er seinen Vater.

»Er will dir damit nur sagen, das Nias Entscheidung, was eure Beziehung betrifft, immer noch nicht ...«

»Ich habe Schluss gemacht.« Er drehte sich um. »Ich war das.«

»Ja, aber aufgrund ...«

»Wieso, weshalb, warum ist egal. Es ist vorbei.«

»Schatz, ihr habt euch schon öfters mal gestritten und auch getrennt, weil ihr Meinungsverschiedenheiten hattet, und dennoch ...«

»Das ist keine dumme Meinungsverschiedenheit.« , blökte er ungewollt seine Mutter an. »Sie liebt mich nicht mehr. Habt ihr es jetzt verstanden?«

»Schaaatz.« Katja näherte sich ihm, doch Robin schüttelte den Kopf und ging rückwärts zwei Stufen höher.

»Lasst mich einfach alle in Ruhe. Ich hab' keine Lust, darüber zu labern. Es ist vorbei. Ende. Da gibt es nichts mehr zu sagen.«

»Robin, du bist verletzt, und ...«

»Ich bin nicht verletzt. Ich benötige kein Mitleid oder sonst etwas. Das Einzige, was ich will ist meine Ruhe, also ... gute Nacht.« Nun machte er wieder kehrt und beeilte sich, nach oben zu gelangen, wo er auch direkt seine Türe knallte und in dem Fall darüber hinaus abschloss.

Er hatte tatsächlich keine Lust auf eine dämliche Diskussion und noch weniger, dass man ihn als Opfer betrachtete.

Robin war Single. Lediglich ohne feste Bindung. Zwar von einer Sekunde auf die Nächste, aber aufgrund dessen würde die Welt nicht untergehen.

Genau.

Er würde nicht daran zerbrechen. Er hatte oft genug in sein Kissen geheult nur wegen ihr. Sie hatte sich entschieden.

Robin würde ihr nicht den Triumph schenken ihn am Boden zu sehen.

Dieses Es-liegt-nicht-an-dir, als wäre er nur irgendeine Überbrückung gewesen. Als würden sie sich nicht ihr ganzes Leben bereits kennen.

Nein. Nicht mit ihm.

Selbst wenn sie in Berlin bleiben würde ... es war vorbei.

Endgültig.

Und mein kleines Herz bounced, es ist fast wie im TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt