Und mein kleines Herz bounced, es ist fast wie im Traum

𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 54

»Hey, sieh es positiv. Zum Glück hast du es jetzt herausgefunden und nicht erst dann, wenn die Andere nackt in deinem Bett liegt.« , lachte Elias, nachdem er von Robin die komplette Story erfahren hatte.

»Das ist nicht witzig. Und ... so weit wäre es erst gar nicht gekommen. Malani ist ... nicht die, die ich weiter kennenlernen wollte.«

»Und doch bist du drauf reingefallen.«

»Woher sollte ich denn wissen, das Latara eine Zwillingsschwester hat?!«

»So, wie du ja von dieser Melanie erzählst hast, hättest du ...«

»Malani heißt sie. Und wenn du so schlau bist, wieso ist dir dann nicht so etwas in den Sinn gekommen?«

»Ist ja jetzt auch egal. Du ... hast es ja jetzt ... geschafft.«

»Ja.« Robin lächelte und lehnte sich auf Elias' Sitzsack weiter zurück.

»Seid ihr ... jetzt ein Paar?«

Er kam wieder in eine mehr aufrechtere Position. »Ich ... weiß es nicht.«

»Du weißt es nicht? Macht ihr ... Dinge, die Richtung Pärchen gehen?«

»Sie hat mir ihre Familie vorgestellt. Gestern.«

»Das ist doch gut. Also ein Schritt Richtung ... was Ernstes.«

»Ja, ... oder?«

»Natürlich. Ein Mädchen, was nur das Eine mit dir will, sagt doch nicht, hey Papa, das ist Robin.«

»So weit ... sind wir gar nicht.« , sprach er. »Wir waren gestern den ganzen Tag bei ihr, und ... sie teilt sich ihr Zimmer mit ... ihrer Schwester. Die war aber zum Glück nicht lange da. Wir haben ... rumgeknutscht, und ... na ja, aber ...« Er legte sich wieder zurück. »Ihr zwölfjähriger Bruder war im Zimmer nebenan. Die Eltern ... im Wohnzimmer. Ihre Katzen ... mit bei uns, und ...«

»Das war dir alles zu viel, und ...?!«

»Ja, und ... ich muss ja jetzt nicht direkt mit ihr ... , aber ... mir wäre es lieber, wenn wir ... ungestörter sind.«

»Dann ... lad' sie doch zu dir ein. Da sind ein paar Menschen weniger.«

»Ich ... ich weiß nicht, ob ich sie schon meinen Eltern vorstellen sollte. Also ... nicht, dass ich sie als Belustigung ansehe, aber ... ich weiß nicht, wie meine Eltern es aufnehmen, weil ... sie ja Nia ...«

»Was soll schon geschehen?« , unterbrach er ihn. »Deine Eltern wollen, dass du glücklich bist. Mit wem ist denen schnuppe. Hauptsache dir geht es gut.«

»Ja, da hast du Recht. Aber ich glaube schon, es wird ... seltsam für sie sein.«

»Nia ist ... wieder weg.« , gab Elias nach einer kurzen Pause an, wo er überlegte, ob er mit ihm generell über seine Ex sprechen sollte.

»Ja, ich weiß. Ich hab's mitbekommen.«

»Selina hatte ... ein wenig Krach mit ihr.«

Nun wurde Robin hellhörig. »Wieso?«

»Na ... wegen dir.«

»Wieso wegen mir?«

»Nia hat sich erkundigt, was du so ... treibst, und ... also Selina hat er ihr dann gesagt, dass du dich mit Latara triffst.«

»Oh. Okay, also ... es ... es ... sie weiß es also?!«

»Ja. Selina wollte nicht petzen, aber Nia schien nicht locker zu lassen, und ...«

»Nein, is' schon okay.«

»Sie war auf jeden Fall nicht so ... angetan, das Latara blond ist.«

Robins Augenbrauen zogen sich zusammen. »Was? Ihre ... Haarfarbe stört sie?« Er hätte mit allem gerechnet, aber nicht ... so etwas Banales.

»Sie ... ist der Meinung, das wäre nicht dein Typ.«

»Sie kennt sie doch gar nicht.«

»Ihr ging es einzig wohl ums Äußere, und ... dann hat sie halt Selina als Beispiel dargeboten.«

»Wie, als Beispiel?« Robin verstand nun gar nichts mehr.

»Sie ist auch ... deine Ex ... und blond. Und ... zu dem Zeitpunkt wolltest du ja eigentlich Nia.« , startete er. »Sie hat damit gemeint, das Latara somit für dich auch nur ... als Überbrückung halt ... dient.«

»Was?«

»Ja. Also ... deswegen hatten beide ein wenig Krach, weil ...«

»Nein, ich verstehe.« , unterbrach er seinen besten Freund. »Sie ist deine Freundin und sie liebt dich. Es geht ihr darum, dass Nia sie ... herabgesetzt hat, oder?«

Elias nickte. »Ja genau.«

»Latara ist mein Typ. Nia war auch ... mein Typ. Ich ... muss ich ein Mädchen anhand ihrer Haarfarbe wählen?«

»Nein.«

»Also, was ... was ... soll ich mit Selina mal reden?« Eigentlich wollte er sich weiter über seine Ex aufregen, stattdessen fiel ihm ein, dass diese Worte für seine andere ehemalige Freundin bestimmt trotzdem nicht angenehm waren.

Elias schüttelte den Kopf. »Nein, das ist Vergangenheit. Sie hatte extra nochmal erwähnt, als sie mit mir gesprochen hat, dass sie weiß, wie du damals empfunden hast, und sie deshalb nicht sauer ist. Ihr geht es tatsächlich nur um Nias Aussage, weil sie dies ...«

»Dag meinte, Nia würde irgendwas bedrücken.« , fiel Robin ein, als er ihn unterbrach. »Ich glaube, sie hat das alles nicht so gemeint. Sie ... wenn sie zu viel im Kopf hat, denkt sie noch weniger nach, was sie da ... von sich gibt.«

»Meinst du?«

Er nickte. »Ja. Sie ... hat mich angerufen. Ich war ... nich' gerade nett. Aber ... ich wollte mit ihr reden. Ich wollt' erst mit Latara reden, als ich noch nicht wusste, dass es ihre Schwester war, und dann ... wollte ich zu ihr. Aber ... nachdem was da rausgekommen ist, und ... ich hab's vergessen, oder ... verdrängt, ich weiß es nich'.«

»Robin, es ist nicht deine ...«

»Doch. Ich hab' immer aufgepasst, dass es ihr gut geht.«

»Und jetzt ... willst du ... mit ihr reden?«

»Nein. Also schon, aber ... nicht direkt.«

»Weil?«

»Ich weiß nicht, wie ich ... anfangen soll. Und ... was ist, wenn sie so ist, weil ...also ich meine, wenn sie eifersüchtig ist?«

»Wegen Latara?«

Robin nickte. »Ja, also ich meine, wenn sie erfährt, das ich eine ... Freundin hab'.«

»Und du denkst, das würde sie ... noch mehr bedrücken?«

»Zusätzlich. Ich weiß ja nicht, was sie noch ... bedrückt.« , erklärte er kurz und knapp.

»Na ja, ohne ... mit ihr zu reden, wirst du es vielleicht nicht erfahren.«

»Ja, ich weiß, aber ... sollte ich nicht erst warten, bis ich ... also bis zwischen mir und Latara Genaues ... ausgesprochen wurde?«

»Das musst du ... wissen.«

Robin dachte nach. Könnte er Nia damit verletzen? Hatte er Bangnis vor ihrer Reaktion?

»Ich werde noch etwas warten.« Die Antwort kam unerwartet schnell.

Er war nun einmal doch nicht bereit.