𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 7

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Nia küsste Robin. »Du schaffst das.«

»Ja. Sie hat Recht. Du packst das.« , meinte sein Vater, der genau wie Dag, ebenfalls mit von der Partie war.

Heute hatte Robin seine Fahrprüfung.

Eigentlich hatte er am Anfang vorgehabt, dies erst einmal, alles mit achtzehn, neunzehn oder sogar erst später in Angriff zu nehmen. Aber seine Freundin wollte unbedingt, dass er den mit siebzehn machte.

Nach viel hin und her hatte er sich schließlich drauf eingelassen und es dauerte ja auch nicht mehr lang, dann stand sein achtzehnter und ihr neunzehnter Geburtstag an. Nia selbst wollte keine Bescheinigung zum Fahren machen. Sie war immer noch der Meinung, es sähe schöner aus, wenn der Mann fuhr und die Frau als Beifahrerin diente.

Robin fand es schwachsinnig. Seine Eltern hatten beide den Führerschein und sein Vater war öfters mal nur der Beifahrer. Doch seiner Freundin zuliebe, war er schließlich dazu bereit gewesen.

»Du kannst uns gleich direkt nach Hause fahren, und danach ... danach könnten wir Eis essen, und ...«

»Mach ma' halblang.« , sprach Dag und unterbrach sein voreiliges Töchterchen. »Bis er achtzehn ist, darf er nur in Vincents Begleitung 'rumcruisen.«

»Ja, aber so oft sind keine Kontrollen, und er ist ja jetzt fast achtzehn. Er ...«

»Nein. Nein. Nein. Nein.« , mischte Vincent mit. »Das fangen wir erst gar nicht an. Er kann fahren, wenn ich Zeit habe, ansonsten erst mit achtzehn.«

»Ja, weil ihr zwei in eurer Jugend ja auch nie etwas getan habt, was ...«

»Er macht den Führerschein doch nicht umsonst. Soll er danach direkt zum Idiotentest?« Dag lehnte sich an die Wand und zündete sich ein Kippchen an.

»Ich hab' mir das aber so schön vorgestellt. Ich dachte, er könnte nach der Schule dann direkt zu mir kommen. Mich abholen. Wir könnten irgendwohin. Und ...«

»Hey Robin, komm.« Sein Fahrlehrer winkte ihn zu sich.

»Wünscht mir Glück.« , sagte er und beeilte sich zu ihm, und dem Prüfer zu gelangen.

Dag zeigte die Daumen nach oben, als der Sohn seines besten Freundes sich nochmal umdrehte und blickte danach seine Tochter an. »Er ist nicht dein Chauffeur.«

»Hab ich das gesagt?« Sie sah ihn konfus an. »Aber so etwas ist doch normal.«

Vincent sah dem Wagen nach, als Robin losfuhr und konzentrierte sich dann auch auf Nias Worte. »Er bekommt sein Auto erst zum Achtzehnten. Selbst wenn er jetzt alleine ohne mich fahren dürfte, bekäme er nicht andauernd meinen oder Katjas Wagen.«

»Ja toll. Fahren wir weiter mit den Öffis.« Sie schmollte sofort und lehnte sich ebenfalls an die Wand.

»Je nachdem was ihr an eurem Geburtstag machen wollt, habt ihr doch dann ein Auto zur Verfügung.«

»Ja, aber ...« Ihr Handy klingelte und sie holte es heraus. Es war Nic. »Wartet.« , sprach sie zu den beiden und ging ein paar Schritte beiseite, um den Anruf entgegennehmen zu können. »Ja?«

»Hast du schon gecheckt?«

»Du denkst, ich könnt' jetzt schon 'ne Antwort haben?«

»Wieso nicht?« , fragte er.

»Warte.« Nia suchte die richtige App, bis ihr auffiel, das sie diese für unnötig empfunden, und gelöscht hatte. Nun tippte sie alles ein und überlegte im weiteren Fortgang, welches Passwort sie hatte.

»Bist du noch dran?« , hörte sie Nic fragen.

»Ja ja. Warte.« Sie stellte ihn laut. »Ich weiß mein Passwort nicht mehr.«

»Robin?«

»Nein.«

»Warum hast du denn nicht immer dasselbe?«

»Weil man das nicht sollte.«

»Also ich hab's.«

»Pscht. Sei mal leise.« Sie schloss die Augen und überlegte. Auf gut Glück tippte sie ihr Geburtsdatum in verschiedenen Varianten ein und ... eines davon stimmte.

Die dritte Mail zeigte schon an, dass sie eine Antwort bekommen hatte. Herzklopfen habend öffnete sie diese und las sie durch, ehe sie einen grellen Freudenschrei von sich gab, woraufhin ihrem Vater die Zigarette vor Schreck aus dem Mund fiel und Vincents Handy fast den Boden traf, wenn er dies nicht rechtzeitig noch aufgefangen hätte.

»Was ist los?« , rief Dag.

»Nichts. Nichts.« , antwortete sie und entfernte sich noch mehr. »Ich wurde eingeladen.« , gab sie kreischend mit glockenheller Stimme, dennoch leise von sich.

»Ich wusste es.« , hörte sie Nic am anderen Ende sagen. »Wann kommst du? Wann ist der Termin?«

»Nächstes Wochenende.«

»Da hast du noch ein wenig Zeit zum Üben. Weißt du schon, was du anziehen willst?«

»Nein. Ich ... weißt du was?! Ich komme früher zu dir. Dann gehen wir shoppen und du berätst mich.«

»Klar. Wann willst du kommen?«

»Ehm ... ja, das muss ich noch abklären. Aber ... Zeit hab ich immer.«

»Demnächst aber nicht mehr Mademoiselle. Dann heißt es Schule.« , lachte er.

»Jaja, aber das ist ja keine Richtige.«

»Lernen musst du schon.«

»Jaja.« , gab sie von sich und sah zu ihrem Vater, der sie mir zusammengezogenen Augenbrauen ansah. »Ich leg' jetzt besser auf. Den Rest machen wir später. Ich ruf' dich an, wenn ich alleine bin.«

»Okay. Bis später.«

Nia legte auf und ging aufs Neue zurück.

»Was jubelst du so?« Dags Mimik blieb.

»Meine Lieblings-Mascara ist wieder im Sortiment.«

»Muss ja eine tolle Mascara sein.« , sprach er.

»Die Beste überhaupt.«

Nia hatte noch nicht vor ihren Vater mitzuteilen, das sie vorhatte Nic zu besuchen. Aufgrund ihres kleinen Jubels hätte er nämlich sonst den Braten gerochen, dass mehr im Busch sein musste, als eine Wimperntusche.

Ihre komplette Freude steigerte sich jedoch umso mehr, als Robin nach einigen Minuten endlich wiederkam und ... bestanden hatte.

Da sie sich über beide Dinge so sehr freute, sprang sie ihm sofort auf den Arm. Was ihm natürlich nicht ganz so recht war im Beisein ihrer Väter, aber er war selbst happy, erfolgreich die Prüfung abgeschlossen zu haben, das er es über sich ergehen ließ und sie sogar noch an sich drückte.

Und mein kleines Herz bounced, es ist fast wie im TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt