❀ großer Bruder ❀

Noch immer verletzt saß ich mit Megumi, Saturo und meiner Familie auf unserem Sofa zuhause. Im Gegensatz zu mir schien meine Familie nicht überrascht. Der Tee den ich meiner Hand hielt war gerade das einzige was mir halt gab. „Wir alle haben gehofft nie in dieser Situation zu landen" fing meine Mutter an. Stumm sah ich von meinem Tee auf. „Dieser Mann, Saturo Gojo,..." redete sie weiter. „Ich bin dein Bruder" sagte er dann. „Bruder?". Verständnislos sah ich zwischen allen hin und her. „Ich glaube das musst du erklären. Nur du kennst deine Gründe" sagte meine Mutter zu Saturo. Leise seufzte er und sah zu mir.

„Okay... wo fange ich an?" überlegte er und stand auf. „Ich bin dein Bruder wie schon gesagt. Und ich dachte nicht das das jemals passiert. Ich hab gehofft das das niemals passiert.". Das ist nicht nett... wieso hofft er niemals seine Schwester zu sehen? Was habe ich denn falsch gemacht? „Bevor du denkst das du etwas falsch gemacht hast das ich nicht der Fall. Du hast niemals etwas falsch gemacht.". Einen kleinen Moment lang bildete ich mir ein das er lächelte. „Als wir Kinder waren... da habe ich dich von unseren Eltern entführt.". Entführt? Von unseren Eltern? Das sind also nicht meine richtigen Eltern?

Megumi schien zu bemerken wie schlecht es mir gerade mit allem geht weswegen er mir eine Hand auf den Rücken legte. „Unsere Familie war schlecht und ich wollte dich vor ihnen schützen. Also hab ich dich zu einer Familie gebracht die dich liebt wie du es verdienst." erklärte er weiter. Von Saturo sah ich zu meinen Eltern. „Wir haben uns schon immer ein Kind gewünscht und als er dich dann hier her gebracht hat... wir waren die glücklichsten Menschen überhaupt." sagte mein Vater zu mir. „Du hattest es hier einfach besser. Und ich hab gehofft das du niemals teil dieser Welt wirst. Es ist nicht einfach mit der Macht die wir haben." sprach nun wieder Saturo. Er hatte ja schon gesagt das er der stärkste ist.

Wortlos stand ich auf und ging in mein Zimmer. Mehr Infos konnte ich im Moment nicht verkraften. Alles tat weh. Mein Rücken. Mein Kopf. Meine Gefühle. Es war zu viel. Noch bevor ich meine Tür schließen konnte betrat Megumi mein Zimmer. Anstatt auch noch weiter mit mir zu reden nahm er mich einfach in seine Arme. Sanft da uns beiden alles weh tat aber er nahm mich in die Arme. In diesem Moment fühlte ich mich sicher und so ließ ich meinen Tränen freien Lauf. Tonlos weinte ich in den Armen eines fremden.

Nach einiger Zeit klopfte es an meiner Tür und dann kam Saturo in mein Zimmer. „Kann ich kurz alleine mit dir reden?" fragte er mich. Auch Megumi sah mich fragend an. Erst als ich nickte verließ er mein Zimmer. Wie selbstverständlich setzte sich Saturo auf mein Bett und klopfte neben sich. Immernoch wortlos setzte ich mich neben ihn. „Es tut mir leid das das alles so gelaufen ist Yuna. Ich wollte dir wirklich nur helfen. Auch Megumi wird dir sagen können das es nicht einfach ist in einer der großen Jujutsu Familien auszuwachsen. Mein Ziel war es dir ein gutes Leben zu bieten.". „Keine Sorge ich glaube dir." versuchte ich ihn zu beruhigen. Das war nicht gelogen. Nach dem was ich alleine heute Abend gesehen hab glaube ich wie gefährlich das alles ist.

Eine Weile lang saßen wir auf meinem Bett. Er hatte einen Arm um mich gelegt. „Ich überlasse es dir ob du mit zur Akademie kommst um zu lernen deine Kräfte zu kontrollieren oder ob du hier bleiben und normal sein willst.". „Ich komme mit." sagte ich Ohne zu zögern. Dies schien ihn zu überraschen. „Dann sollten wir bald los bevor Yuji wieder aufwacht. Er könnte gefährlich sein.". „Dann sollte ich ein paar Sachen packen.". Zustimmend nickte er. „Und sei bitte auch deinen Eltern nicht böse auch sie wollten nur das beste für dich. Und sie durften dir nichts sagen zu deinem Schutz.".

Als ich fertig damit war meine Sachen zu packen kamen meine Eltern zu mir. „Kommst du uns trotzdem besuchen?" fragte meine Mutter mich. „Natürlich. Ihr seid doch meine Eltern und ich liebe euch. Egal ob Blut oder nicht.". Erleichtert lächelten die beiden mich an. Schnell ging ich auf die beiden zu und umarmte sie fest. Auch wenn es weh tat das sie alle jahrelang Geheimnisse vor mir hatten und nicht vor hatten mir das jemals zu erzählen verstehe ich es und bin ihnen dankbar das mein Leben so normal verlaufen konnte. Wenn wir in dieser Akademie ankamen brauchte ich definitiv jemanden der mich verarztet denn schon bei dieser Umarmung merkte ich die Schmerzen. Der Abschied mit meinen Eltern war äußerst emotional aber irgendwie freute ich mich darauf jetzt auf eine Schule zu gehen auf der ich nicht seltsam bin sondern wie alle anderen.

Long Lost sister (Jujutsu Kaisen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt