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❀ Zweitklässler ❀

Zwischen Nobara und Megumi saß ich auf den Treppen unserer Schule. Wir alle drei sahen auf den Stufen anstatt uns anzusehen. „Er sagte wir sollen lange leben?" fragte sie bedrückt nach. „Und dann gibt er einfach selbst den Löffel ab" redete sie weiter. Es war deutlich das wir alle drei sehr bedrückt und angespannt durch Yujis Verlust waren. Obwohl wir uns alle vier eigentlich nicht so lange kannten sind wir gute Freunde geworden da wir pausenlos aufeinander saßen. Unsere Zimmer waren alle nebeneinander, wir hatten zusammen Unterricht, wir aßen gemeinsam, wir haben wochenlang Alles zusammen gemacht.

„Ist das der erste Kamerad den du verlierst?" fragte das Mädchen dann direkt an Megumi gerichtet. „Der erste in meinem Alter." teilte er ihr mit. Gerne wäre ich für ihn da gewesen aber ich musste selbst einmal klar kommen. Dank Shoko war zwar mein Bein geheilt doch die Trauer saß immer noch tief. „Oh. Dafür wirkst du überraschend ruhig.". „Sagt die richtige." erwiderte er. Noch immer hatte ich nicht einmal aufgesehen. „Ist doch logisch oder? Ich hab ihn erst vor zwei Wochen kennengelernt. Ich heule eben nicht gleich wegen so nem Typen drauf los. So sensibel bin ich nunmal nicht." versuchte sie möglichst unbeteiligt zu wirken.

Ohne aufzusehen oder etwas zu sagen legte ich den Arm um sie. „Scheiße" fluchte sie dann leise während ihre Atmung unruhig wurde und sie jegliches wimmern unterdrückte. Sie wird jeden Moment anfangen zu weinen. Sanft streichelte ich ihr mit meiner Hand über den Arm. Gerade jetzt sollte sie wirklich nicht das Gefühl haben alleine zu sein. Wenn jemand ihren Schmerz verstehen konnte dann wir beide auch wenn Megumi es nicht zugeben würde. Zumindest nicht vor ihr und vor mir hatte er deswegen ja schon geweint. Seit dem hatten wir beide auch kein Wort mehr miteinander gewechselt. Eigentlich sollten wir uns doch jetzt besonders unterstützen oder? Irgendwie bekamen wir das nicht hin.

„Ganz schön heiß." lenkte der schwarzhaarige Junge vom Thema ab. „Ohja. Wird Zeit für die Sommeruniform." stimmte das Mädchen neben mir dem Jungen zu. Dann herrschte wieder schweigen zwischen uns dreien.

„Was sehe ich denn da? Du blickst noch finsterer drein als sonst Megumi" ertönte eine unbekannte Stimme vor mir. Verwundet sah ich auf. Ein Mädchen das ihre Haare in einem Pferdeschwanz hatte stand vor der Treppe. „Ist jemand gestorben?" fragte sie. Sonderlich emphatisch kommt sie nicht rüber. „Hallo Maki Zenin" begrüßte der Junge sie. Zenin? Den Nachnamen hatte Saturo schon mal erwähnt. So wie Gojo sind sie eine große und bekannte Jujuzisten Familie. „Ich will nicht mit vollem Namen genannt werden!" meckerte sie Megumi an. Ob er das mit Absicht gemacht hat um sie zu ärgern? „Maki?" hörte ich noch eine unbekannte Stimme. Wieder verwundert sah ich mich an und ich sah... einen Panda? Einen sprechenden Panda? Wo bin ich nur gelandet? Das war wirklich ein Panda.

„Ich bin gerade im Gespräch" sagte sie zu dem Panda. „Sei etwas sensibler! Die sind nicht ohne Grund depri." sprach dann wieder der Panda. „Was ist den passiert?" wollte sie wissen. „Es ist wirklich jemand gestorben. Gestern. Einen Erstklässler hat's erwischt.". Sie wissen das wir alles mithören können? „Bonitoflocken" kam dann noch eine unbekannte Stimme zum Vorschein. „Warum sagt mir das denn keiner? Na danke euretwegen stehe ich jetzt wie ein kaltblütiges Arschloch da!" meckerte die Maki mit dem Panda und einem Jungen den ich nicht sah. „Das bist du doch sowieso!" sagte Panda. „Thunfisch und Mayo" ertönte auch die andere Stimme. Wer ist denn das und wieso redet er so komisch?

„Was ist das denn für eine Truppe?" stellte Nobara eine wirklich gute Frage. „Die sind ein Jahr über uns." antwortete Megumi. Das sind die Zweitklässler? Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Sie wirken genau so unbeholfen wie wir auf den ersten Eindruck. Hinter der Statue kamen der Panda und der Junge der so komisch redete hervor. Der Junge hatte sehr helles Haar und seine Uniform ging über seinen Mund. Der Panda war bestimmt drei Köpfe größer als er. „Ich finde du solltest netter zu den jüngeren sein" meinte der Panda. „Nett sein ja doch verhätscheln will ich sie nicht.".

„Maki kann von allen Schülern am besten mit Fluchwerkzeugen umgehen." fing Megumi an Nobara und mich aufzuklären. „Gesalzener Lachslaich" sagte der hellblonde Junge. „Toge der Fluchredner. Sein Vokabular ist auf Reisbällchen Zutaten beschränkt.". Reisbällchen? Wieso das? Und was ist ein Fluchredner? „Aber er ist etwas umgänglicher wenn unser Yuta dabei ist oder?" überlegte der Panda laut. „Das ist Panda" stellte Megumi den Panda vor. Der heißt wirklich einfach Panda? „Und dann gibts noch Yuta. Ich habe großen Respekt vor ihm. Allerdings ist er momentan nicht in Japan sondern im Ausland. So viel dazu.". Der Junge neben mir stand auf. „Hei zum Panda hast du nicht mehr zu sagen?" fragte das Mädchen auf Der anderen Seite von mir. Die Frage war angebracht. Über Panda wissen wir nur das er Panda heißt.

Long Lost sister (Jujutsu Kaisen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt