28 | Grenzüberschreitung

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Die Männer bestellten weitere Runden Whiskey, und es war offensichtlich, dass sie mit jedem Schluck dreister wurden. Der VIP-Bereich war erfüllt von einer elektrisierenden Mischung aus Rauch, Alkohol und der Spannung, die in der Luft lag. Senator Kingsley war auch da, und seine Augen waren wie festgenagelt auf mir. Als ich ihn ansah, schenkte er mir ein lustvolles Grinsen, das mir einen Schauer über den Rücken jagte. Ein Glück, dass ich seine Gedanken in diesem Moment nicht hören konnte. Ich erinnerte mich daran, dass dieser Mann eine Familie hatte, aber ich verdrängte diese Gedanken schnell.

Ich zwinkerte Samantha zu, und sie verstand sofort, was ich vorhatte. Gemeinsam gingen wir zu den Männern rüber und tanzten noch lasziver als zuvor. Samantha schnappte sich Bürgermeister Weston, was sie souverän und mit einer anmutigen Leichtigkeit tat – offenbar war es nicht ihr erstes Mal. Ich konnte sehen, wie sie ihn mit einem charmanten Lächeln um den Finger wickelte.

Ich entschied mich, alles auf eine Karte zu setzen und platzierte mich mit schwingenden Hüften direkt vor Senator Kingsley. Sein Blick wurde gierig, und er leckte sich die Lippen, während er mit einer Hand auf sein Bein klopfte. In Gedanken redete ich mir selbst Mut zu, versuchte die moralischen Bedenken auszublenden, um meinen Plan zu verfolgen.

Langsam näherte ich mich ihm, mein Körper bewegte sich im Takt der Musik. Seine Hand griff nach meinen Hüften und zog mich entschieden auf seinen Schoß. Ich spürte die Hitze seines Körpers durch das dünne Material meiner Kleidung. Er hielt mich fest und sah mich mit einem intensiven Blick an, der mir zeigte, dass er genau wusste, was er wollte.

>>Du bist ein gutes Mädchen, weißt du das?<< murmelte er und seine Stimme klang rau und verführerisch.

>>Ich mache nur meine Arbeit, Senator,<<, antwortete ich und versuchte, meine Stimme fest und selbstbewusst klingen zu lassen.

Er lachte leise und zog mich noch näher an sich. >>Und du machst sie sehr gut.<<

Ich begann, langsam auf seinem Schoß zu tanzen, bewegte meine Hüften in kleinen, kreisenden Bewegungen, während seine Hände meinen Körper erkundeten. Seine Finger glitten über meinen Rücken, meinen Bauch, und schließlich legten sie sich auf meine Oberschenkel. Auch wenn er mich anwiderte, wusste ich, dass ich die Kontrolle behalten musste, also lehnte ich mich zurück und gab ihm ein verführerisches Lächeln.

>>Genießen Sie den Abend, Senator<<, flüsterte ich ihm ins Ohr und ließ meine Lippen dabei leicht seine Haut streifen. Was man nicht alles tun musste, um Cruz und Cameron aus der Reserve zu locken. 

Er schloss die Augen und seufzte zufrieden. >>Das tue ich, meine Liebe, das tue ich.<<

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Samantha mit Bürgermeister Weston beschäftigt war. Sie lachte und flüsterte ihm etwas ins Ohr, was ihn dazu brachte, schallend zu lachen und sie noch fester an sich zu drücken.

Cameron und Cruz beobachteten die Szene aus der Ferne. Ich konnte die Anspannung in Cruz' Haltung sehen, seine Fäuste waren geballt und seine Kiefermuskeln angespannt. Cameron wirkte ebenso verärgert, seine Augen funkelten. Es war genau die Reaktion, die ich erwartet hatte, und ich wusste, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, diesen Weg zu gehen.

>>Komm näher,<< forderte Senator Kingsley und zog mich enger an sich, seine Hand wanderte gefährlich weit nach oben.

>>Nicht so schnell, Senator<<, sagte ich spielerisch und entwand mich seinem Griff ein wenig. >>Ein bisschen Geduld macht die Sache doch viel spannender, oder?<<

Er grinste und ließ mir ein wenig mehr Raum. >>Du bist wirklich gut in dem, was du tust.<<

>>Danke, das höre ich oft<<, antwortete ich, während ich weiter tanzte und mich darauf konzentrierte, professionell zu bleiben. Ich wusste, dass ich die Situation im Griff hatte, auch wenn es manchmal schwer fiel, das Gefühl von Macht und Kontrolle zu bewahren.

Eyes on you - Ich sehe dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt