24 | Spiel mit dem Feuer

104 13 1
                                    

Als das Uber vor Cruz' Club anhielt, starrte ich schockiert zu Samantha hinüber. >>Das ist doch ein Scherz, oder?<<, fragte ich sie ungläubig.

Sie grinste mich an und schüttelte den Kopf. >>Beruhig dich, heute Abend ist anders als die anderen. Heute ist es nicht nur ein Stripclub.<<

>>Samantha, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist<<, sagte ich, während mein Herz schneller schlug.

>>Hör zu<<, begann sie, >>heute Abend werden die bekanntesten, reichsten und heißesten Menschen der Stadt hier feiern. Es ist wie in jedem anderen Nachtclub, nur mit dem Unterschied, dass hier nicht mal jeder, der Geld besitzt reinkommt.<< Samantha zwinkerte mir zu. >>Vertrau mir. Außerdem, schau dich an! Du siehst umwerfend aus, und wir werden Spaß haben, okay?<<

Ich seufzte und nickte schließlich. >>Na gut, aber wenn das schiefgeht, bist du schuld.<<

>>Deal<<, sagte sie lachend und hakte sich bei mir unter. >>Los geht's.<<

Wir gingen an einer langen Schlange wartender Menschen vorbei, die alle in den Club wollten. Wir kamen zur Tür, wo Sergio uns mit verschränkten Armen ansah. >>Was macht ihr hier, Ladies? Habt ihr nicht heute frei?<<, wollte er wissen.

>>Ich dachte mir, heute ist der perfekte Abend, um Savannah in das New Yorker Nachtleben einzuweihen.<< Sie zwinkerte Sergio zu, der uns nur zu gern die Tür öffnete.

Drinnen war der Club kaum wiederzuerkennen. Anstelle der üblichen dunklen, rauchigen Atmosphäre war der Raum in funkelnde Lichter und luxuriöse Dekorationen getaucht. Menschen in eleganter Kleidung tanzten und unterhielten sich, während die Musik aus den Lautsprechern dröhnte.

>>Wow,<< sagte ich und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. >>Das ist... anders.<<

Samantha strahlte. „>>Ich hab's dir doch gesagt. Komm, wir holen uns einen Drink.<<

Wir bahnten uns unseren Weg zur Bar, und ich konnte spüren, wie die Nervosität langsam von mir abfiel. Samantha bestellte uns Cocktails und Tequila und wir stießen an.

>>Auf einen unvergesslichen Abend<<, sagte sie und prostete mir zu.

Wir verbrachten den ganzen Abend damit, uns unter die Leute zu mischen und zu tanzen. Immer wieder versorgte sie mich mit Shots, und ich merkte langsam, wie der Alkohol mir zu Kopf stieg. Die Stimmung im Club war fantastisch, und die Menschen feierten ausgelassen.

Natürlich waren auch Cruz, Cameron, Mateo und Damian da. Sie wirkten im Vergleich zu sonst viel lockerer und saßen an einem der Tische im VIP-Bereich. Glücklicherweise hatten sie mich noch nicht entdeckt.

Samantha lehnte sich an mein Ohr und sagte: >>Ich bin gleich wieder da.<<

Ich nickte ihr zu, bevor ich allein auf der Tanzfläche verblieb. Die Musik pulsierte durch den Raum, und ich war völlig in meinem Element. Der Alkohol hatte sich in meinem Körper ausgebreitet, und ich ließ mich von den Beats mitreißen. Ich fühlte mich frei und unbeschwert und genoss den Moment in vollen Zügen.

Während ich tanzte, merkte ich nicht sofort, dass sich eine Gruppe von Männern um mich herum versammelt hatte. Sie musterten mich von oben bis unten und kamen immer näher. Die ganze Welt schien sich in einem verschwommenen Rausch aus Farben und Geräuschen zu bewegen.

Plötzlich spürte ich eine Hand, die sanft mein Handgelenk ergriff. Der Kontakt war vertraut und gleichzeitig überraschend beruhigend. Als ich mich umdrehte, stellte ich fest, dass es Cruz war, der hinter mir stand. Das Gefühl war genauso wie beim letzten Mal – nur dass ich diesmal nicht so angespannt war. Der Alkohol hatte mich entspannt und die Situation leichter gemacht.

Eyes on you - Ich sehe dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt