16 | Cruz

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Zitternd lag sie in meinen Armen - eine gebrochene Seele. Ihre ozeanblauen Augen waren mit Tränen gefüllt, die unaufhaltsam über ihre Wangen liefen, während der Schmerz und der Schock in ihrem Blick widerhallten. Das war nicht die strake, entschlossene Frau, die ich seit Wochen erlebt hatte. In diesem Moment war sie nur noch ein Schatten ihrer selbst - verletzlich und verloren.
Das Zittern ihres Körpers verriet die tiefe Angst, die in ihr tobte.

Trotz meiner Abneigung vor Nähe - ich kann mich nicht mal mehr daran erinnern wie lang es her ist, dass ich überhaupt jemanden an mich ran gelassen hatte-, hielt ich sie schützend in meinen Armen. Ich spürte nicht nur, wie ihr Herz raste. Auch meines drohte aus meiner Brust zu springen. Doch ich musste die Situation unter Kontrolle bringen und ruhig bleiben.
Ich drängte den inneren Widerstand beiseite. Sie brauchte Halt und obwohl es mir schwerfiel, zog ich sie noch näher an mich. Ich wollte ihr die Sicherheit geben, die sie in diesem Augenblick so verzweifelt suchte.

>>Ich habe dir doch gesagt, dass sie hinter deinem Rücken ihr eigenes Ding abzieht<< , mischte sich Lexi hinter mir ein.

>> Halt die Fresse, Lexi. Geh zurück an die Arbeit. Zu dir komme ich später. Wir sind noch nicht fertig.<< Lexi war zwar eine meiner besten Tänzerinnen im Club, aber mir war schon immer klar, dass sie für ihren eigenen Vorteil über Leichen gehen würde. Ihre Ambitionen und Skrupellosigkeit waren offensichtlich, selbst hinter einem charmanten Lächeln. Auch, dass sie sich nach mir verzehrte, ging nicht an mir vorbei. Ich habe sie noch nie als Frau gesehen, die ich auch nur einmal ficken würde. So attraktiv sie auch war. Eine Frau, die für Geld jeden Schwanz ranlässt, verdient nichts dergleichen von mir. Geschweige denn meine Zeit oder Aufmerksamkeit. Für mich war sie immer nur eine Geldmaschine, ein Mittel zum Zweck in einem Geschäft, das keine Emotionen kennt.

Ich griff in meine Jackentasche, um mein Handy herauszuholen. Doch bei meiner Bewegung zuckte Savannah sofort zusammen, ihre Augen weit vor Angst.

>>Ganz ruhig. Es ist vorbei<<, sagte ich sanft. >>Ich rufe nur Damian an. Er soll herausfinden, wer der Typ war.<<

Doch bevor ich seine Nummer wählen konnte, unterbrach sie mich. >>I-ich weiß wer er ist<<, flüsterte sie mit zitternder Stimme.

Ich sah sei einen Moment kurz verwirrt an. Woher kannte sie ihn? Das war nicht die Welt, in der sie sich sonst rumtrieb und aus dem Jacks konnte sie ihn nicht kennen. Welches Geheimnis hatte sie also? Doch eine Antwort darauf musste warten. Erstmal musste ich seine Leiche verschwinden lassen. Und trotzdem musste Damian herausfinden, mit wem wir es hier zu tun hatten. Schließlich könnte es sein, dass er Mitglied einer einflussreichen Familie ist und für diesen Fall mussten wir vorbereitet sein.

>>Ich muss wenigstens meine Männer anrufen, damit sie seine Leiche wegschaffen<<, erklärte ich ihr ruhig. Ihr Blick verriet mir auf Anhieb, dass sie erst jetzt realisierte, dass er nicht mehr lebte. Doch da war noch etwas in ihren Augen - Erleichterung. >> Dann werde ich dich von hier wegbringen und du kannst mir erklären, was hier passiert ist<< Ich tippte auf meinem Handy auf die Kurzwahl und wenige Sekunden später, war ich mit meinem Sicherheitschef des Clubs verbunden. Ich gab ihm eine Beschreibung des Typen und die Anweisung, das Videomaterial des heutigen Abends zu sichten. Ich wollte alles wissen. Jedes noch so kleine Detail.

Es dauerte nicht lange, bis meine Männer eintrafen - und Damian gleich dazu. Er hatte bei seiner Ankunft im Club gleich mitbekommen, dass etwas Seltsames vor sich ging. Er warf mir einen fragenden Blick zu, während meine Männer sich um die Leiche kümmerten. Ich nickte ihm zu und deutete an, dass wir später sprechen würden. Zuerst musste ich Savannah hier wegbringen und herausfinden, was wirklich passiert war.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen - auch wenn es kurz war. Ich wollte aber unbedingt ein Kapitel aus Cruz' sich einbringen. Ich freue mich über euer Feedback, da es mir echt immer schwer fällt, die männliche Perspektive zu schreiben. 🫣

Eyes on you - Ich sehe dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt