14 | Drama Baby

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>>Was ist hier los?<<, durchbrach Liz Stimme unsere kleine Auseinandersetzung.

>>Hier ist alles okay. Ich wollte unserem Problemfall nur ihre Sachen bringen. Ich bin ja schließlich kein Unmensch, der sie von der Außenwelt abschirmt.<< Liz musterte mich und schien ihm kein Wort zu glauben. Sie kannte die Umstände meines Daseins.

>>Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass die Trainingseinheiten der Mädchen nicht gestört werden, solange wir nichts anderes abgesprochen haben? Schließlich willst du doch, dass sie gut vorbereitet ist.<< 

>>Wie ich eben mit eigenen Augen beobachten konnte, scheint sie mehr als vorbereitet zu sein. Ich hatte in diesem Fall wohl wirklich ein glückliches Händchen. Das hatte ich ihn nicht zugetraut.<<  Dieses Arschloch! Er wird schon noch sehen, was er mir noch alles nicht zugetraut hat. Doch wenn es das feststellt, bin ich längst über alle Berge.

Ich wollte mich gerade mit meinen Sachen zu einem der Sofas begeben, um Abstand von dieser Unterhaltung zu gewinnen, als Liz mich direkt ansprach.

>>Was meint er damit, Savannah?<<

>>Ich dachte, während ich auf euch warte, kann ich die Zeit sinnvoll nutzen und für mich selbst etwas üben. Dann ist er reingeplatzt und hat mal wieder seine Show abgezogen.<< Mein Blick fiel zu seinem Gesicht, auf dem sich ein düsteres Lächeln abzeichnete. Für ihn war das alles nur ein Spiel. Sein Machtgehabe, sein Auftreten - das alles hier. Für mich allerdings nicht. Meine Zukunft hing von allem ab. Und selbst wenn er im Unrecht war, durfte ich es nicht einmal äußern, damit ich meinen Plan durchziehen konnte.

>>Sie wird heute Abend auftreten. Sorgt dafür, dass sie ein Outfit bekommt, dass ihre Kurven betont<<, wies er Liz und Samantha an, die ihn nur ungläubig musterten. >>Oh, und bevor ich es vergesse. Sie braucht einen Schlafplatz, damit ihre Klamotten auch aus meinem Büro raus kommen.<<

>>Stop! Ich bin keine Wohnungsvermittlung. Du hast in den letzten Wochen schon genügend Mädchen hier angeschleppt und mir überlassen. Dieses Mal kümmerst du dich selbst darum. Und bevor du fragst - in der WG ist kein Zimmer mehr frei.<< Das war mal eine deutliche Ansage, der er nichts weiter entgegnen zu hatte. Es war pure Genugtuung ihn so zu sehen. Ich lief an ihm vorbei, doch statt einfach weiterzulaufen, blieb ich erneut stehen und drehte mich ein letztes Mal zu ihm um.

>> Selbst die Mächtigsten bekommen nicht alles, was sie wollen. Gewöhn dich daran.<<

>>Savannah!<<, mahnte mich Liz, der ich gleich darauf zurück in die Garderobe folgte. Dort erklärte sie mit den Ablauf. Jedes der Mädchen hat eine bestimmten Zeitplan, der einen Auftritt auf der Hauptbühne im großen Saal vorsieht. Danach können die Männer sie für private Shows bezahlen. Für alle anderen, die gerade nichts zu tun haben gilt, die Männer zu animieren. Der Alkohol muss fließen, denn dann glühen ihre Kreditkarten nur so. Außerdem erzählte Savannah mir, dass der Club der angesagteste der Stadt ist. Hier laufen die einflussreichsten Typen New Yorks rum. Doch auch von außerhalb kommen sie her. Alles was hier passiert, bleibt hier. Manche Männer wollen dann auch deine Nummer, was aber strengstens verboten ist.

Es soll in der Vergangenheit schon zu so einer Situation gekommen sein. Am Ende war nicht nur der Typ tot, weil er für dieses Mädchen eine Schießerei angezettelt hatte, sondern auch das Mädchen. Wer Cruz betrügt kann sich von seinem Leben verabschieden. 

So weit, wollte ich es natürlich nicht treiben. Aber alles werde ich ihm sicherlich nicht durchgehen lassen. 

>>Es ist noch nicht vorgekommen, dass er ein Mädchen, dass er hierher gebracht hat am ersten Abend tanzen lässt. Er ist sehr streng, wenn es um sein Geschäft geht. Glaubst du mir jetzt, dass er auf dich steht?<<

Eyes on you - Ich sehe dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt