Eyes on you - Ich sehe dich

19 | Salty & Sweet

Noch immer lag ich wach, in diesem riesigen Bett und konnte einfach nicht schlafen. Mein Kopf war voller Gedanken an das Geschehene, und ich fühlte mich verloren und erschöpft. Mike war nun tot, und dieser Gedanke ließ mich nicht los. Ich konnte kaum begreifen, dass er nicht mehr da war. Sollte es wirklich vorbei sein? Konnte ich endlich damit abschließen? Das alles überforderte mich. Noch immer spürte ich seine Hände auf meiner Haut. Jede einzelne Berührung, die er je auf meiner Haut hinterlassen hatte. Sie waren da, als würde es in diesem Moment passieren.

Dann war da noch Cruz, der plötzlich eine ganz andere Seite von sich gezeigt hatte, wenn auch nur kurz. Es war verwirrend und machte die Sache nur noch komplizierter.

Und Lexi, die mich reinlegen wollte. Ich wusste bereits, dass sie hinterhältig ist. Das sie aber Cruz auf mich hetzen wollte ist eine Neue Wendung. Sie wusste ganz genau wie er ist. Wie sie die Wut in ihm zum kochen brachte. Nur hatte sie nicht damit gerechnet, dass sie mit ihrem Hinterhalt dafür sorgte, dass Cruz mir das Leben retten würde.

Eine gefühlte Ewigkeit wälzte ich mich hin und her, unfähig, Ruhe zu finden. Schließlich schlief ich vor Erschöpfung ein, aber meine Träume waren unruhig und wirr. Bilder von Mike, Cruz und Lexi vermischten sich zu einem chaotischen Durcheinander, das mich keinen Frieden finden ließ.

Irgendwann in der Nacht kam Cruz in mein Zimmer. Er hatte sich auf die Bettkante gesetzt und mich sanft an der Schulter gepackt. >>Savannah...Beruhige dich. Es ist nur ein traum.<<

Erschrocken öffnete ich die Augen und musste erstmal zu mir kommen. In dem schwachen Licht konnte ich seine besorgten Augen sehen. >> W-was ist los?<< Ich sah mich panisch in dem dunklen Raum um, als Cruz seine Hände auf meine legte.

>>Du hast geträumt<<, sagte er zurückhaltend. >>Alles in Ordnung?<<, flüsterte er leise. Seine Stimme war sanft, fast tröstend.

Ich nickte, obwohl ich wusste, dass nichts in Ordnung war. Ich wollte mein altes Leben zurück. Nicht die Dämonen, aber mein Studium, Chicago - selbst das Jacks wäre schon genug.

Cruz sah mich an, und in diesem Moment spürte ich eine seltsame Verbindung zwischen uns. Es war, als ob all der Schmerz und die Verwirrung uns einander näher brachten. Da war etwas, was wir gemeinsam hatten. Wir führten wohl beide einen inneren Kampf. Jeder auf seine eigene Art und doch so gleich.

Cruz' Blick durchbohrte mich, als er sich zu mir herunterbeugte. Seine Augen, dunkel und voller Verlangen, ließen mein Herz schneller schlagen. Ich konnte die Intensität seiner Gefühle spüren, ein Verlangen, das fast greifbar war. In diesem Moment war die Welt um uns herum bedeutungslos – es gab nur uns, in diesem riesigen Bett, gefangen in einem Augenblick, der alles veränderte. Dumme Idee, Savannah. Ganz dumme Idee.

Seine Augen wanderten über mein Gesicht, als ob er jede Einzelheit in sich aufnehmen wollte. Es war, als würde er mich zum ersten Mal wirklich sehen, und die Leidenschaft in seinem Blick ließ mich zittern. Jeder Muskel in meinem Körper war angespannt, und ich fühlte mich wie ein Blatt im Wind, bereit, in seinen Armen Halt zu finden.

<<Fuck!<<, sprach er vor sich hin.

Langsam, beinahe zögerlich, beugte er sich vor, und unsere Lippen trafen sich.

Langsam senkte er seinen Kopf, und unsere Lippen trafen sich, erst sanft und zögerlich, dann leidenschaftlicher. Seine Hände fanden meinen Körper, und ich konnte die Hitze seiner Berührung durch den dünnen Stoff meines Schlafanzugs spüren. Sein Verlangen war ansteckend, und ich gab mich ihm hin, vergessen waren all die Zweifel und Ängste, die mich vorher gequält hatten.

Cruz zog mich näher zu sich, und ich konnte seinen Herzschlag spüren, schnell und heftig wie meiner. In diesem Moment war es, als ob wir eins wären, unsere Seelen und Körper miteinander verwoben. Sein Blick, voller Verlangen und Intensität, sagte mehr als Worte je könnten. Es war falsch, und das wussten wir beide, doch wir konnten nicht widerstehen.