Dag sah Jona an. Alles, was er vorgehabt hatte zu sagen, war irgendwie aus seinem Vokabular verschwunden. Stattdessen konnte er sie nur noch ansehen. Das zerzauste Haar, welches sie unordentlich zu einem Dutt zusammengebunden hatte. Der Bademantel, der recht kurz zu sein schien und ihre Beine damit sehr zur Geltung brachte. Allerdings waren es ihre leuchtenden Augen, die ihn faszinierten, und ihr Mund, der minimal aufstand, während sie ihn ebenso in Schweigen gehüllt betrachtete.
Er hatte doch im Sinn gehabt, sie mit seinen Worten zu überzeugen, ungeachtet dessen kam weiterhin kein Ton aus ihm heraus. Als Gegenwert trat er jedoch in ihre Räumlichkeit ein. Jona sprach ebenfalls nicht, aber ging ein, zwei Schritte zurück, wobei sie ihn gebannt ansah.
Dag sah dies als Zeichen, das sie nichts dagegen hatte. Ansonsten hätte sie ihm ja den Zutritt verweigert.
All sein Vorhaben war quasi vergessen. Er konnte nur noch an den Moment im Auto denken ... und wie gern er das wiederholen wollte.
Intensivieren wollte.
Er nahm schließlich all seinen Mut zusammen und tätigte einen Schritt auf sie zu. Jona blieb stehen und sah nur in seine Augen. Sollte er sie fragen, ob er sie küssen durfte? Aber was war, wenn er nur dumm herumstammeln würde?
Dag entschied sich für eine andere Variante und ging noch ein wenig näher. Er legte seine eine Hand auf ihre Wange, während er mit dem Fingern der anderen ihren Handrücken liebkoste.
Ihr Atem ging schneller, aber sie wich kein bisschen zurück. Stattdessen schaute sie nun zu seinen Lippen. Dag konnte nicht mehr warten. Er benötigte nicht die Spur weiteren Zeichen. Auch wenn sie geflüchtet war, wollte sie es genauso sehr wie er. Dennoch ... verwirklichte er den nächsten Schritt mit Vorsicht und Bedacht. Er sah ihr weiterhin in die Augen, aber näherte sich in Zeitlupentakt, bis sein Mund endlich wieder auf ihrem Schmollmund lag.
Er hörte ein Klackern, nichtsdestotrotz kümmerte er sich nicht darum. Jona hatte lediglich den Schlüssel in ihrer Hand fallen lassen, als sie ihre Arme um seinen Nacken schlang und ihn ebenso nahe an sich zog. Dag legte derweil seine Hände um ihre Hüfte und tat es ihr gleich. Wie auch schon im Auto wurde der Kuss fordernder und es dauerte in einfachen Worten nicht lange, bis sich beide vom Flur aus in den Wohnraum begaben und letztlich auf dem Bett landeten.
Dag kniete sich kurzzeitig hin und zog sein Shirt über den Kopf, eh er wieder in einen leidenschaftlichen Kuss mit Jona versank. Mit heftigem Verlangen küsste er anschließend ihren Hals hinab, den sie frei darbot. Auch seine Zunge kostete von ihrer Haut. Ihre Fingernägel glitten über seinen Rücken.
Was für ein Gefühl das in der Tat war.
Doch das war ihm nicht genug.
Er war wie angefixt.
Kurz davor, sich das erste Mal einem Rausch hinzugeben. Obwohl der Vergleich dumm war. Sie war keine Droge.
Dennoch fühlte er sich in diesem Moment wie berauscht. Auf irgendeine Art knurrte er urplötzlich auf und er öffnete mit der rechten Hand, mit der er sich nicht abstützte Jonas Bademantel. Er schaute in ihr Gesicht, um sicherzugehen, das es in ihrem Interesse war und sie sah ihn im Gegensatz vollkommen erregt dabei zu. Sorgsam schob er alles beiseite und berührte ihren Körper, als wäre sie ein kostbares Kunstwerk. Ihr Atmen erfolgte zitternd und sie wand sich unter seinen Berührungen voller Lust. Dag beugte sich tiefer und nahm einen ihrer hartgewordenen Knospen in den Mund. Jona stöhnte auf und er spürte ihre Fingernägel in seinem Rücken, sowie auf seiner Kopfhaut. Er kam wieder hoch und küsste wollüstig ihre Lippen, während seine Hand hinabglitt ... zwischen ihre Beine. Sie gab sich ihm vollkommen hin, als er mit den Fingern durch ihre Labien fuhr. Ihre Nässe veranlasste ihn, aufzustöhnen.
Gott, er musste sie spüren. Er ließ von ihr ab und zog seine Hose aus, aus der er erst noch ein Kondom, welches er vorsichtshalber mal mitgenommen hatte, herausholte. Seiner Boxershorts sagte er ebenso Adieu, eh er sich abermals auf sie legte und seine Erektion an ihrer heißen Mitte rieb.
Sie war vollkommen bereit und gewillt mit ihm zu schlafen.
Entgegenkommend passte sie sich seinen Bewegungen an. Auch wenn Dag schon glaubte, zu explodieren, haderte er mit sich. Er wollte keinen Fehler begehen, aber hatte im gleichen Sinne Panik, dass sie zurückrudern würde, sobald er sprach.
Doch da ihm die Sache mit ihr extrem am Herzen lag, hatte er wohl oder übel keine andere Wahl. Er hörte auf, sie zu küssen, und stoppte auch in seiner Bewegung ab. Allerdings rieb Jona sich weiter an ihm, was es ihm tatsächlich sehr schwer machte, sich zu konzentrieren. »Warte.« , gab er zittrig von sich.
Ihre Brust hob und senkte sich. »Ich will dich.« , antwortete sie, obwohl er die Frage noch nicht mal gestellt hatte.
Dag nickte. »Okay.« Er küsste sie und positionierte sich anschließend seitlich von ihr hin. Er zog sie nahe an sich, rollte sich das Präservativ über und hob ihr Bein ein wenig an, eh er mit seinem Prachtexemplar wie gehabt durch ihre Labien fuhr.
»Du bist so wunderschön.« , sprach er, weil er doch irgendwie noch etwas sagen wollte, damit sie verstand, um was es hier ging. Natürlich hätte er vielmehr als Meinung vertreten können, aber in dem Moment und vor lauter Lust, wusste er jetzt auch nicht, was das Empfehlenswertere gewesen wäre.
Langsam drang er in sie ein und sie stöhnte zeitgleich mit ihm auf, was ihn sofort schmunzeln ließ. Sie drehte sich ein wenig mehr in eine Fast-Rückenlage. Dag sah, wie ihre Brüste bei jedem Stoß von ihm wippten, und er griff mit einer Hand direkt erregt zu, eh er sie auf gleiche Weise küsste.
Dieses Gefühl war unbeschreiblich.
Tausendmal besser als ein unbedeutender Fick auf dem Kneipenklo.
Von besonderer Güte.
Dag spielte zeitgleich an ihrem Kitzler, als würde er einen gewissen Punkt auf der Gitarre bis aufs Äußerste ausschöpfen lassen wollen.
Ihr kompletter Körper bebte und sie bäumte sich auf, als der Orgasmus bei ihr eintrat. Dag küsste sie nun sanft und ließ sie erst kurz zur Ruhe kommen, eh er die Führung an sie übergab und sie aus freien Stücken auf ihn kletterte. Auf Anhieb setzte sie sich auf seinen Phallus und bewegte sich genüsslich auf und ab.
Dag betrachtete ihren Körper. Ihre Mimik. Einfach alles. Dieser Anblick. Dieses Gefühl. Wieso hatte er freiwillig darauf verzichtet und war auf unverbindlichen Sex umgestiegen, nachdem das mit Élaine beendet gewesen war?
Er berührte ihre Oberschenkel und Jona bewegte sich nun vor und zurück. Immer schneller, bis sie schließlich ein weiteres Mal aufgrund der dadurch entstandenen Reibung kam. Dieses Mal fackelte er nicht lange. Er warf sie mit Schwung auf den Rücken, kniete sich zwischen ihre Beine und drang wiederholt in ihre extreme Feuchtigkeit ein. Er sah hinab, wie seine Erektion immer wieder in ihr verschwand. Die Geräusche, die sie dabei von sich gab, gepaart mit diesem Anblick, ließ ihn nicht mehr lange aushalten, und er zuckte nun, ebenso als sein Saft aus ihm wich.
Seine Brust bebte, in gleicher Weise wie ihre und er lächelte sie zufrieden an. Auch Jonas Mundwinkel waren erfüllt und euphorisch angehoben.
Dag machte einen Knoten in sein benutztes Verhütungsmittel und legte sich neben sie hin. Sie drehte sich zu ihm und betrachtete sein Antlitz.
Wie gehabt kam er näher, schob ihre Haarsträhnen aus dem Gesicht und küsste sanft ihre Nasenspitze, eh er sie danach halb auf seinen nackten Körper zog.
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Mein Leben ist nicht wie ein Film, es ist wie ein Buch
FanfictionDags Leben verläuft im Grunde normal. Er ist Mitte dreißig, Musiker mit Leib und Seele und die Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts stehen auf ihn. Privat führt er jedoch eine kleine Liebelei mit einer jungen Frau namens Katharina. Etwas Ernste...