Moorefields

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„Was ist?" Wiederholte sie und hörte selbst wie tonlos und erstickt ihre Stimme klang. „Ich habe dich gerufen, ich habe mit dir gesprochen seit fünfzehn Minuten." Mit jedem Wort wurde sie lauter, bis sie ihn schließlich anschrie. „Du hast nicht reagiert. Durch mich hindurchgesehen. Ich dachte schon du hast einen verdammten Herzinfarkt oder so." Davis machte ein Gesicht, als hätte sie den Nagel ins Schwarze getroffen. Sie sah eine Vielzahl an Emotionen durch seine schönen eisblauen Augen wirbeln. Traurigkeit, Euphorie, Stolz, Leidenschaft, Wut und Bekümmerung. All das waren Ausdrucke, die nicht zusammenpassten, aber in seiner Welt schienen sich Gegensätze nicht anzuziehen, sondern wörtlich Hand in Hand miteinander zu gehen. Sie kannte keinen anderen Menschen der gleichzeitig so kühl und abgeklärt wirkte und doch so lebendig war. Seine Augen sprachen Bände und ließen das Feuer in seinem inneren hell lodern. Auch wenn er ihr unheimlich war, war sie für einen Moment lang so fasziniert davon, dass sie vergaß das sie eigentlich hätte wütend auf ihn sein sollen. „Was war das? Das eben war nicht normal Davis." Sie ließ die Arme sinken und fühlte sich mit einem Mal schrecklich kraftlos. Er trat näher an sie heran und sie legte ihren Kopf an seine Brust. Seine Hände griffen um ihre Taille, verschränkten sich hinter ihrem Rücken und hielten sie fest. Ganz fest. „Es tut mir leid, ich habe dich wirklich nicht gehört. Ich war nur so in Gedanken versunken." Er strich ihr mit der anderen Hand beruhigend über das Haar und seine Stimme war leise, aber fest. „Wir schaffen das, oder? Wir kriegen all diesen Mist geregelt und wandern aus?" Sie drehte den Kopf ein wenig, um ihn anzusehen. Das Eis in seinen Augen schien zu bersten und loderte hell. „Wir werden es zusammen schaffen." Er drückte sie. Und Olivia ließ ihre Lider sinken. In diesem Moment war er nicht der Fels in der Brandung, er war der endlose Strand und sie eine kleine Muschel. Der ganze verdammte Erdball, der höchste Baum im Wald und die tiefste Schlucht im Meer. Ein nie endender Sog, ein Gefühl der Schwerkraft. Wenn er sie losließ, würde sie ewig durch den Weltraum wirbeln. Losgelöst und Schwerelose, das wusste sie mit einem Mal genau. Ihre Finger verschränkten sich ineinander, hielten sich gegenseitig fest. Der Schnee wirbelte dichter um sie herum, die Flocken stoben in einem wahren Funkenregen, doch keiner von ihnen nahm die eisige Kälte wahr. Seine Lippen fuhren über ihr Ohr. „Heirate mich." Sie schnappte nach Luft, wollte ihn ansehen, doch er ließ es nicht zu. „Du musst mir nicht antworten, nicht jetzt. Denn auch wenn du mich nicht liebst, weiß ein Teil von dir, und ein Teil von mir das wir perfekt zusammenpassen." „Ich werde dich heiraten. Eines Tages." Schwor sie. Als ihre Finger noch fester ineinandergriffen konnte, sie ihr Blut kochen spüren als der Schwur sich tief in ihre Seelen brannte.

Sie erreichten Moorefield erst spät am Abend. Nachdem das Schneetreiben im Laufe des Tages dichter geworden und sie in einen Stundenlangen Stau auf der Interstate geraten waren, hatte Davis sich auf einem abgelegenen Waldparkplatz für einige Stunden schlafen gelegt. Obwohl Oliva so müde war, fand sie doch keinen Schlaf. Sie hatte in ihrer Reisetasche nach den dicksten Klamotten gesucht und saß nun zusammengekauert auf dem Beifahrersitz. Vor der Windschutzscheibe wirbelten dicke Schneeflocken durch dunkle Tannen. Sie das City Girl aus New York war überwältigt von so viel Natur und den schroffen Berghängen der Seneca Rocks, die durch den Schnee nur noch mystischer wirkten. Auch der Potomac River, von dem sie schon so viel gehört hatte, war wesentlich mächtiger und einschüchternder als sie es bisher von einigen Naturdokumentationen kannte. Beinahe empfand sie so etwas wie Neid als sie daran dachte das Davis das Glück gehabt hatte so aufzuwachsen. In dieser überwältigenden rauen und teils unberührt wirkenden Natur. Doch dann dachte sie an die Kindheit, die er gehabt haben musste und jeder Anflug von Neid war im Keim erstickt. Sie zog die Knie enger, um sich gegen die Kälte zu schützen die durch den Türspalt kroch. Davis neben ihr atmete tief und gleichmäßig. Spuren der Erschöpfung zeichneten sein hübsches Gesicht, er hatte dunkle Ringe unter den Augen und einen Bartschatten bekommen. Wenn sie sich selbst analysieren müsste, würde sie raten das sie noch immer in der Phase von Verdrängung und Schock sich befand. Unwillig zu begreifen das es zwischen ihrer besten Freundin und ihr wirklich einfach so aus sein mochte. Ihr Handy machte einen piepsenden Ton und eine Videodatei erschien. Kurz zögerte sie auf den Link zu klicken, doch falls sie sich hiermit einen Virus einfangen mochte, war es wohl auch zu spät. Sie warf einen Blick aufs Impressum der SMS doch die Nummer war unterdrückt und der Absender unbekannt. Die Datei war sehr groß und stürzte beim Laden mehrere Male ab. Genervt überlegte sie schon sich von Davis Datenvolumen zu leihen, ehe ihr einfiel das sein Handy vermutlich immer noch zwischen den Polstern eines Taxis in New York herumfuhr. Endlich wurde das Display schwarz und ein Ladebalken erschien. Sie kaute unruhig auf ihrem Nagelbeet herum als der Ladebalken Stunden zu brauchen schien, um von 99 auf 100% zu springen. Es war ein verwackeltes Handyvideo. Offensichtlich auf einer Feier aufgenommen und noch offensichtlicher war der Kameramann bereits sehr betrunken. Seine Hand wackelte zeitweise so stark, dass sie sich alleine beim Betrachten des Films Seekrank fühlte. Kurz kamen zwei volle Flaschen Bier zu sehen als das Bild sich etwas entpixelte und schärfer wurde. Aus einem verschwommenen hellen Fleck wurde ein Lagerfeuer, dutzende von Jugendliche standen herum, die Musik war so laut das sie schnell den Lautsprecher etwas regulierte, doch Davis wachte nicht auf, er schlief friedlich weiter. Auch wenn sie nicht hören konnte, was der Filmer sagte, sah sie das mehrere Personen aufsahen und strahlend in die Kamera prosteten oder den filmenden begrüßten. Olivia runzelte nachdenklich die Stirn. War es möglich das Blake filmte und es ihr schickte? Hätte dann aber seine Nummer nicht angezeigt werden müssen und hatte Davis nicht gesagt, dass dieser während der Feier die ganze Zeit bei ihm geblieben war? Da sie mit diesen Überlegungen nicht weiterkam konzentrierte sie sich auf das Video. Das Gesicht eines attraktiven jungen Mannes erschien in der Kamera. Auch er winkte und begrüßte den Filmenden. Obwohl im deutlich anzusehen war, dass auch er einiges getrunken haben musste, wirkte er immer noch beherrschter als der Filmer, dessen Arm nun wieder merklich zu zittern begann. Sie schaltete den Lautsprecher etwas höher doch außer Musik und unverständlichem Tönen war nicht zu hören, was die beiden Sprachen. Sie musste seine Stimme nicht hören. Sie erkannte ihn auch so. Diese selbstbewusste Arroganz, die durch jede seiner Bewegungen durchschien, war so einzigartig, dass es ihr sogar ausgereicht hätte seine Silhouette nur zu erahnen um ihn zu erkennen. Sie kauerte sich tiefer über das Display, nicht das es, was helfen würde. In Davis Armen hing ein hübsches rothaariges Mädchen. Olivia hatte sich nie die Bilder von der Ermordeten angesehen, ahnte aber, dass dies Roxana gewesen sein mochte. Die Kamera zoomte auf Roxanas Brüste, deren Nippel deutlich durch das dünne Top stachen und fror ein. Es gab einen Cut und in der nächsten Sequenz sah man zwei Gestalten, die sich an den Händen hielten und in den Wald gingen. So weit weg vom Feuer erkannte sie die beiden nur an Roxanas langen feuerrotem Haar, das sich deutlich von der Dunkelheit abhob und seiner athletischen Figur. Sie biss sich auf die Unterlippe. War der Kameramann den beiden etwa gefolgt? Und welches Ziel mochte er verfolgt haben? Sie sah zu wie der Abstand größer wurde und die beiden als schwarze Schatten durch den dunklen Wald gingen. Schließlich blieb einer der Schatten stehen und presste den anderen kleineren, gegen einen Baumstamm. Sie wusste was nun kam, wollte nicht hinsehen, konnte aber nicht anders. Als die beiden vollkommen miteinander beschäftigt waren, schlich der Kameramann näher an die beiden heran und versteckte sich hinter einem Baumstamm ganz in der Nähe. Das volle Mondlicht schien auf die beiden, entblößte Roxanas nackte Brüste und strich über Davis hohe Wangenknochen. Obwohl sie abgeschreckt sein sollte, konnte sie nicht anders als fasziniert zuzusehen, seine zuerst ungestümen und dann zärtlich werdenden Berührungen. Seine raubtierhafte Art und die Technik mit der er das Tempo bestimmte. Ohne es kontrollieren zu können, strichen ihre eigene Finger an ihr herab und sie spürte ein Hitzegefühl in sich aufwallen. Angeekelt über sich selbst schüttelte sie den Kopf. Sie sah einer toten Frau und einem vermeintlichen Mörder beim Sex zu, heimlich gefilmt von jemandem der den beiden nachgestellt war und die ganze Wahrheit kannte. Und diesen jungen Mann entweder entlasten oder verurteilen konnte. Einem möglichen Mörder, der eben in diesem Moment neben ihr lag und schlief. Doch dieser Gedanke erschreckte sie nicht mehr. Damit konnte sie leben. Sie hatte vom ersten Moment an gewusst auf was sie sich einließ. Plötzlich kam Action in die Szene, als Davis den Kopf hob und den Filmenden direkt anstarrte, seine Augen fixierten sich auf nicht auf die Kamera, sondern die Person dahinter. Er hatte also die ganze Zeit gewusst das da noch eine dritte Person gewesen war und nichts gesagt? Das änderte alles. Olivia knetete aufgeregt ihren Bauchnabelpiercing als Davis von dem Mädchen so plötzlich abließ das es stürzte und auf den Waldboden fiel. Doch er half ihr rasch wieder auf. Auch sie sah nun die Kamera und ihre Augen weiteten sich panisch als sie begriff das sie soeben beim Sex gefilmt war. Der Kameramann drehte sich aprubt um und rannte davon. Das Bild wackelte stark und wurde schließlich schwarz. Es gab einen weiteren Cut, zwei Personen die nah an einem Abgrund standen und sich heftig zu streiten schienen. Es war zu dunkel, um etwas erkennen zu können, doch sie vermutete das es Davis und Roxana waren. Als eine der Personen sich zur Seite drehte und kurz Mondlicht auf lang schimmerndes rotes Haar fiel, war es klar. Aber wo war der Kameramann und warum filmte die Kamera noch? Irgendwas stimmte da nicht. Sie stellte den Ton auf höchste Lautstärke. Hörte immer noch nicht, zuerst hielt sie das Rauschen für das Störgeräusch von der Kamera, merkte dann aber, dass es sich um Wasser handelte das schäumend über einen Abhang stürzte und in der Tiefe verschwand. Ein Wasserfall! Das mochte der Moment sein, in dem es geschah. War es Mord oder ein Unfall? Sie war so gefesselt davon endlich die Wahrheit zu erfahren das sie nicht merkte, wie Davis neben ihr aufgewacht war und bereits seit geraumer Zeit mit starrer Miene auf das Display starrte. Der Streit wurde heftiger, man sah das Davis Roxana zornentbrannt an den Schultern packte und nach hinten stieß. Das Geräusch des brausenden Wassers verdeckte ihren Todesschrei, doch als Oliva sah, wie der Mund des anderen Mädchens sich in höchster Panik öffnete, schien es als Griff eine kalte Hand um ihr Herz. Die Zeit schien stillzustehen, zuerst dachte sie das Bild wäre eingefroren da die Gestalt bereits so lange Zeit unbeweglich dagestanden hatte, und die Kamera so still war das sie abgestellt sein musste, doch dann bewegten sich seine Schultern. In diesem Moment als die andere Person umdrehte, endete das Video und alles, was man sah, war einen dunkeln Schatten einsam in der nächtlichen Landschaft. Sie drehte den Kopf, bemerkte seinen traurigen Blick und sah ihn nur an. Es war so ruhig, dass sie den Wind über das Wagendach streichen, hören konnte. Die automatische Wagenverriegelung löste sich mit einem leisen klacken, als er mit dem Ellenbogen gegen den Türriegel stieß. „Das kann nicht sein." Flüsterte Davis erstickt. „Ich war mir so sicher, dass ich sie nicht umgebracht habe." „Du solltest dich stellen." Gab sie statt einer Antwort zurück, mit einer Stimme, die so rau war, dass sie sich selbst nicht mehr erkannte. Er ließ den Kopf an ihre Schulter sinken und zum ersten Mal seit sie ihn kannte, sah sie Tränen der Verzweiflung über seine Wangen fließen. Er weinte still, stumme Tränen und lange Zeit schwiegen sie beide, denn es gab nichts, dass sie noch zu sagen vermochte, um einander zu trösten. Das Schneetreiben war mittlerweile so dicht geworden dass man es kaum mehr als schön bezeichnen konnte, doch die Böen, die um den Wagen herum fegten, waren nicht verglichen mit dem Sturm, der in ihrem Herzen tobte. Wie immer hatte Davis sich schneller im Griff als sie. Er richtete sich auf und wischte sich mit dem Handrücken seine Tränen ab, ohne sich daran zu stören das sie ihn dabei beobachtete. Eine eisige Ruhe lag über seiner Mimik und er schien sich wieder voll im Griff zu haben. „Wir sollten nicht hierbleiben, wenn die verschiedenen Schneeschichten anfangen zu schmelzen und aufeinanderdrücken, wird es Blitzeis geben. Nicht unüblich hier in der Gegend um diese Jahreszeit. Am besten wir fahren in die Stadt und suchen uns ein Motel, wir sind beide völlig übermüdet, morgen überlegen wir, was wir weiter tun können." Er warf ihr einen Blick zu, der so klar und ruhig wirkte, nichts hatte er mehr mit dem verzweifelten am Boden zerstörten Jungen von eben mehr zu tun. „Wie kannst du das?" Sie verzog angewidert das Gesicht, während sie ihn nicht aus den Augen ließ, als er den Wagen vorsichtig wendete und vom Parkplatz auf die stark verschneite Fahrbahn fuhr. Schnee knirschte laut unter den Rädern. „Was?" Er ließ die Heizung wieder an und nur am Rande bemerkte sie wie taub ihre Finger sich anfühlten und wie durchfroren sie war. Es war ihr egal. „Tu nicht so, als wüsstest du nicht, was ich meine." Fuhr sie ihn heftig an, beruhigte sich aber wieder. „Einfach so tun als sein nichts gewesen, es abzuhaken und weiterzumachen. Ich meine das Mädchen ist ja eh tot, deine Karriere am Arsch, aber du bist freigesprochen. Also Ende gut alles gut? Du machst es dir ja so leicht." Hysterisch lachte sie auf. Sie rieb sich erschöpft die Stirn, während sie auf seine Antwort wartete. Doch sie hatte einen großen Fehler gemacht. Olivia sah, wie seine Augen sich vor Zorn verdunkelten und seine Hände sich fester um das Lenkrad krampften. „Mir ist es nicht egal", schleuderte ihr entgegen und verlor als er viel zu schnell in eine Kurve raste den Grip. Das Heck des Wagens brach nach rechts aus und der Wagen scheuerte fast waagerecht durch die Kurve. Beide waren aschfahl, als er das Fahrzeug wieder unter Kontrolle brachte. „Ich hätte schauen sollen, ob der Winterreifen aufgezogen sind", fluchte er und schlug mit der Faust auf das Lenkrad. Er warf ihr einen Blick zu und seufzte tief als er erkannte das sie wirklich Angst vor ihm bekam. „Hör zu Olivia, ich würde niemals etwas tun das dich in Gefahr bringt okay? Das schließt das zu schnelle fahren auf vereisten Straßen mit ein." Zum Beweis drosselte er etwas das Tempo. Sie hatte zwar das Gesicht abgewandt, doch er merkte das sie ihm zuhörte und schien das als ein gutes Zeichen zu werten. „Ich kann mich nicht für das Entschuldigen, was ich in der Vergangenheit getan habe, sondern nur versuchen es in Zukunft besser zu machen und für meine Fehler einzugestehen. Wir sprechen mit Blake, er soll uns die Originaldatei geben. Die ungeschnittene Version. Wenn auf dieser ebenso zweifelsfrei zu erkennen ist das ich der Mörder war, dann werde ich mich stellen, okay?" Schweren Herzens wandte sie ihm den Kopf zu. „Ich möchte nicht das du ins Gefängnis musst." Tränen glitzerten in ihren Augen. „Ich möchte uns nicht verlieren." Er nahm die Hand vom Steuerknüppel und nahm ihre. „Egal was passieren wird, es kann nicht schlimmer sein als das, was wie bereits hinter uns haben." Sie konnte nicht anders, musste schniefend auflachen. „Du schaffst es immer so ungemein euphorisch zu sein. Du solltest Hochzeitreden schreiben, bei deiner Gabe die Leute zu motivieren." Alberte sie herum. Er grinste sie an, wurde aber rasch wieder ernst. Auch Olivia verlor ihre gute Laune wieder so rasch wie sie gekommen war. „Warte mal, du denkst also auch das Blake es war der gefilmt hat?" Sie runzelte die Stirn. „Wer sollte es denn sonst sein?" Entgegnete Davis verbittert, ließ ihre Hand los, als er einen Gang runterschalten musste. Er schaltete den Scheibenwischer auf höchste Stufe und stellte Fernlicht ein, um gegen das heftige Schneetreiben etwas sehen zu können. „Hmm", nicht ganz überzeugt knetete sie ihre Unterlippe. „Warum hast du mir nie gesagt das du wusstest das du gefilmt wurdest?" Warf sie ihm verletzt vor. „Im Video ist deutlich zu erkennen das du den Filmenden direkt angesehen hast. Ihr beide habt das." „Weil ich es nicht wusste." Gab er offen zu und fuhr von der Hauptstraße wieder runter. Sie ließen den Wald hinter sich und in der Ferne konnte sie die ersten Häuserumrisse einer Stadt ausmachen. Seiner Heimatstadt. „Ich kann mich an kaum etwas aus dieser Nacht erinnern. Meine letzte klare Erinnerung ist, dass ich sie habe gehen lassen und dann eingeschlafen bin, ich bin erst Stunden später in der Morgendämmerung wieder aufgewacht. Nur ganz offensichtlich kann ich meinen eigenen Erinnerungen nicht mehr trauen." Gab er düster zu. „Wir fragen diesen Idioten einfach morgen direkt." Sie ließ flackernd ihre Augenlieder sinken. „Nein, wir klären das jetzt. Noch heute Nacht. Gab er düster zur Antwort und riss das Steuer so hart herum, dass er Wagen wieder ins Schleudern geriet, doch diesmal war es mit voller Absicht. „Du willst jetzt noch zu Blake? Ist er denn zuhause?" „Nein. Aber ich weiß, wo er ist."

STARDUST - 365 Tage mit dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt