Kapitel 61

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Nach gefühlten Stunden lösten wir uns voneinander. Wir beide waren außer Atem.
"Das habe ich vermisst." meinte Remy plötzlich. Wir sahen uns tief in die Augen.
Ich konnte vorerst gar nichts sagen. Ich war zu geschockt von dieser Situation. Außerdem wusste ich nicht einmal was ich denken sollte. In meinem Kopf herrschte das reine Gefühlschaos.
Jedoch fasste ich mich wieder.
"Wie soll das jetzt weiter gehen?"
"Warte ab bis nachdem Ball. Danach erkläre ich dir alles." erwiderte er.
Seine Hand ruhte auf meiner Wange und wir standen uns immer noch sehr nahe gegenüber.
"Aber...Ich will nicht das du mit Elena gehst."
Eigentlich wollte ich diese Worte nicht aussprechen, weshalb sie halbwegs flüsternd aus meinen Mund kamen.
Ich beobachtete jede einzelne Bewegung von Remy und sein Verhalten. Er lächelte. Es war ein eher triumphierendes Lächeln.
"Ist da jemand eifersüchtig?"
"Nein."
"Brauchst du nicht zu sein. Das habe ich dir schon tausendmal gesagt."
Er küsste meine Stirn.
"Aber wieso willst du das mit uns verstecken?" fragte ich bedrückt.
"Weil du mir wichtig bist." er machte eine kurze Pause bevor er weiter redete "und ich Angst um dich habe."
Den letzteren Teil flüsterte er mehr in sich hinein.
Die ganze Zeit fühlte ich die Schmetterlinge im Bauch und wieder das Gefühl geliebt zu werden. Ich war glücklich, wenn auch nur für einen kurzen Moment.
Ich schloss die Augen, öffnete die daraufhin aber wieder.
"Gut. Ich werde jetzt nichts nachfragen, aber du erklärst mir alles und ich meine wirklich komplett alles nach dem Ball." sagte ich.
"Versprochen."
Automatisch fing ich an zu Lächeln.
Dann zog mich Remy zu sich und schloss mich in eine feste Umarmung.
Es fühlte sich an als würde er mich nie wieder los lassen. Die letzen Tage voller Stress, Trauer und Einsamkeit waren wie weggeblasen.
Remy strahlte eine wohlige Wärme aus, die sogar Eisgletscher zum schmelzen brachte.
"Was ist eigentlich in den großen Tüten?" fragte er plötzlich.
Zuerst war ich verwirrt, doch dann fielen mir die Kleider ein. Remy durfte nichts von dem Plan erfahren.
"Nichts, nur ein Kleid für den Ball." sagte ich knapp. Was nebenbei auch nicht gelogen war.
Plötzlich wurde sein Blick ernster und besorgter.
"Hast du eine Verabredung für den Ball?"
Ich grinste.

Hidden Secrets #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt