Kapitel 2

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Zuerst steuerte ich auf mein Zimmer zu. Es ist groß und wunderschön eingerichtet, meine Eltern kannten mein Geschmack nur zu gut. Schlicht und dezent. Ich habe sogar einen eigenen Balkon mit Meeres Blick. Ich trat raus und lehnte mich an das schwarze Geländer das durch die Sonnenstrahlen sehr warm war.
Von hier aus kann ich einige Nachbarhäuser sehen und die Straße. Kurz gesagt : es ist wunderschön!
Ich beschloss wieder rein zu gehen und mich auf mein schwarzes Boxspringbett zu legen. Ich streckte mich und für diesen einen Moment dachte ich an nichts und schaute mir die weiß gestrichene Decke an. Am liebsten würde ich jetzt einschlafen, aber ich sollte das Zimmer noch etwas aufräumen. Ich setzte mich auf dem Bett auf und betrachtet noch eine Weile meine restlichen Möbel. Der große weiße Kleiderschrank neben dem Balkon, daneben wehten die fliederfarbenen Vorhänge. Neben der Tür und gegenüber von meinem Bett stand mein weißer Schreibtisch, der nur darauf wartete benutzt zu werden.

Es war so still in meinem Zimmer,dass ich von unten ein paar Stimmen hörte.
Da mein Zimmer sich in der ersten Etage befand ging ich die Treppe runter.

Als ich unten war sah ich das meine Eltern sich schon mit einigen Nachbarn unterhielten, sie schienen nett zu sein. Ich stellte mich vor als ich plötzlich Schritte hinter mir hörte, dann wurde alles auf einmal dunkel. Ich spürte Hände an meinen Augen.
"Aaaahhh endlich bist du da!" schrie mir eine bekannte weibliche Stimme ins Ohr. Als ich mich umdrehte sah ich Ashley. Und die Freude bei mir war riesig. Sofort fiel ich ihr um den Hals. Sie war eine sehr gute Freundin von mir, sie war sogar mehr, sie war wie eine Schwester für mich nur leider zog sie vor zwei Jahren hier nach Beverly Hills und jetzt sind wir endlich wieder vereint.

"Ash endlich sind wir wieder vereint ich freu mich ja so." Wir umarmten uns und konnten uns beinahe nicht mehr los lassen. Da meine Eltern noch mit den Nachbarn beschäftigt waren, zog ich Ashley raus und wir liefen zum Strand.
Als ich den Sand betrat zog ich sofort meine Schuhe aus. Ich genoss es Barfuß durch den warmen Sand zu laufen. Das letze mal wo ich am Strand war ist schon eine Weile her.
Ich war leicht in Gedanken versunken, doch Ashley zog mich wieder zurück in die Realität.
"Meine Eltern haben es mir vor einer Woche gesagt das ihr hier her zieht. Ich bin so glücklich! Endlich habe ich meine Schwester wieder! Wie gefällt es dir hier?" fragte sie hastig.

"Es ist traumhaft viel besser als ich es mir vorgestellt habe ich muss schon sagen an Anfang hatte ich Zweifel aber jetzt bist du auch noch hier also wird alles gut." lachte ich sie an.
"Morgen beginnt die Schule wieder ich hoffe wir haben viele Kurse zusammen, ich werde dir morgen alles zeigen. Ich muss jetzt leider auch gehen und meinen Eltern helfen. Bis morgen."
So schnell sie kam war sie auch schon wieder weg.
Ashley war ein kleiner Wirbelwind, sie hielt alle auf Trab. Aber sie war auch ein kleiner Engel, der schnell zum Teufel mutieren konnte wenn sie richtig sauer wird.
Sie lief los und ich lachte ihr noch hinterher, weil ich dachte die fällt jeden Moment hin. Da ging auch ich wieder nach Hause.

Dort angekommen machte ich mich für die Schule fertig, heißt Schulsachen packen und Anziehsachen raus suchen.Dann aß ich mit meinen Eltern zu Abend.
Es war 19:39 Uhr aber draußen war es noch sehr hell, was auch normal ist in Beverly Hills und bei diesem Klima, deswegen beschloss ich noch mal alleine einen Strand Spaziergang zu machen und die Gegend zu erkunden.

Mal wieder bin ich Barfuß gelaufen, der Sand war noch schön warm wie vor ein paar Stunden.
Ganz in Gedanken versunken merkte ich gar nicht das ich in jemanden reingelaufen bin.
Dann lag ich plötzlich mit meinem Hintern im Sand.

"Verdammt nochmal kannst du nicht aufpassen." sagte eine männliche Stimme, die eigentlich einen ganz schönen Klang hatte.

"Ja Sorry du hättest aber auch aus dem weg gehen können." Sagte ich ohne überhaupt nach oben zu gucken. Man merkte aber wie verärgert die Person zu sein schien.

Als ich letztendlich doch aufblickte, sah ich einen Jungen, einen sehr gut aussehenden Junge. Dunkelbraune Haare und braune Bambi Augen. Ich würde lügen wenn ich sagen würde das er nicht mein Typ ist.

"Jetzt guck was du angerichtet hast ich bin überall voller Sand!" Riss er mich aus den Gedanken, dabei stand er auf.

Auch ich versuchte mich aufzurappeln. "Jetzt stell dich nicht so an das ist ein bisschen Sand also beruhig dich."

Er schaute mich mit hoch gezogener Augenbraue an. "Meinst du das ernst?! Ach weißt du was geh mir einfach aus dem weg bevor ich noch im Wasser Lande dank dir." Was für ein eingebildeter arroganter Mistkerl! Schrie es in meinem Kopf. Was bildet er sich eigentlich ein?!
"Mach mal halb lang geh und verkriech dich wieder in dein Loch wo du herkommen bist!" rief ich. Ich war echt mega sauer.

Er drehte sich nicht um lief weiter und zeigte mir den Mittelfinger.

Ich war geschockt und entsetzt! Gerade dachte ich mir noch wie traumhaft er aussah und jetzt stellt sich heraus was für ein Idiot das ist.
Nicht alles was glänzt ist auch aus Gold.

Auf dem Weg nach Hause versuchte ich mich abzuregen. Ich fühlte mich als wäre ich den ganzen Tag einen Marathon gelaufen, ich war wohl noch müde von der langen Fahrt, die Überraschung von Ashley und der Typ von vorhin, das alles hat mir den Rest gegeben. Je näher ich meinem neuen heim kam umso mehr sah ich meine Eltern die schon wieder mit jemanden, vermutlich unseren Nachbarn redeten.

Meine Mutter kam auf mich zu und legte ihren Arm auf meine Schulter.

"Hey Schatz alles ok? Wir wollten dir Emily und Charles vorstellen wir waren früher zusammen auf der Highschool das waren echt schöne Zeiten das sind jetzt unsere Nachbarn." strahlte sie mich an.

Ich war zwar noch etwas genervt von der Situation ,versuchte mich aber zu liebe meiner Eltern zusammen zu reißen und stellte mich freundlich vor.

Der Wind wurde auf einmal stärker und wehte meine Haare durch. Plötzlich hörte ich eine bekannte männliche Stimme.
"Mama, Cassie hat schon wieder im Wohnzimmer alles durcheinander geschmissen weil sie ihren Teddy nicht findet." Die Stimm kam näher bis sie ein Gesicht hatte.
In meinem Magen zog sich alles zusammen. Ich spürte wie meine Wut wieder kam.
Das Schicksal liebt mich!
Der Typ von vorhin ist wohl mein neuer Nachbar.

Unsere Blicke kreuzten sich und sie sahen alles andere als freundlich aus ...

Hidden Secrets #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt