Kapitel 20

86.9K 2.3K 168
                                    

Als ich am nächsten morgen aufwachte war mein erster Gedanke sofort das ich heute mit Becca lernen musste. Da war ich mal gespannt was mich erwarten würde.

Automatisch musste ich wieder an gestern denken ,die ganze Story, die ganze Wahrheit!

Remy wurde so verletzt wie ich einst.

Hat das Wort Liebe heutzutage denn gar keine Bedeutung mehr?

Ich ging zum frühstücken runter zu meinen Eltern. Ich begrüßte beide herzlich und gemeinsam aßen wir frische Brötchen und Croissants.

"Was machst du heute so?" fragte mich meine Mutter.
Ich erzählte ihr das ich mich mit Becca treffe um ein Referat vorzubereiten. Natürlich kannten meine Eltern unsere Vorgeschichte nicht.
Sie dachten Becca wäre ein ganz normales nettes Mädchen.

"Und wann gibt dir Remy die ersten Nachhilfestunden?" fragte sie erneut.

"Am Montag nach der Schule." Antwortet ich kurz und knapp.

Als wenn der Montag nicht noch schlimm genug wäre. Dann müsste ich mich auch noch mit Remy treffen.

"Und freust du dich schon?"

Meine Mutter durchlöcherte mich heute morgen mit zu vielen fragen. Dabei hatte sie so ein komisches Grinsen aufgesetzt ,dasselbe Grinsen wie auch am Freitag als sie Remy und mich zusammen reinkommen gesehen hat nach dem wir den Nachhilfe Termin besprochen haben.

"Worauf soll ich mich freuen?" Ich warf ihr einen komischen Blick zu.

"Remy scheint ein netter Junge zu sein."

"Jap du hast recht es scheint so aber es ist nicht so. Er mag mich nicht und ich ihn nicht."

"Ach Aria, wenn es um solche Sachen geht bist du echt blind." erwiderte sie und wandte sich wieder ihrem essen zu.

Fragend zog ich eine Augenbraue hoch.

"Ehm... Mama? Was meinst du damit?" fragte ich.

"Nichts ist schon ok und bevor ich es vergesse, wir wollten uns nächsten Samstag mit Emily und Charles einen schönen Abend machen aber sie haben niemanden der auf Cassie auf passt würdest du das übernehmen?"

"Haben die nicht irgendein Dienstmädchen oder so? Außerdem kann Remy doch auf seine Schwester aufpassen oder?"

"Das Dienstmädchen kann an diesem Tag nicht und Remy trifft sich mit jemanden wenn ich das richtig verstanden habe. Es wäre echt toll wenn du auf Cassie aufpassen würdest außerdem mag die kleine dich sehr." Dann hatte sie wieder diesen Blick drauf womit sie mich immer überredete.

"Ok ok aber lass diesen Blick."

Sie lachte zufrieden und räumte wieder den Tisch ab.

Momentmal. Wie schnell sie gerade das Thema gewechselt hat als es um Remy ging. Ich beließ das Thema und dachte schon über den heuten Nachmittag mit Becca.

Ich stand vor Beccas Haus. Falls sie mir die richtige Adresse gegeben hat.

Ich zögerte eine Weile ob ich klingeln sollte, am besten würde ich jetzt schnell abhauen aber ich zog das durch.

Nachdem ich geklingelt habe wartete ich eine Weile bis mir ein ungeschminktes Mädchen in Schlafsachen und ungekämmten blonden Haaren die Tür öffnete. Sie sah sehr verschlafen aus.

Dieses Mädchen war eine ungeschminkte Becca. Sie sah wirklich anders aus, aber sie sah besser aus.

Sie brauchte dieses ganze Zeug nicht. Natürlich sah sie besser aus.

"Becca? Bist du gerade erst aufgestanden?" fragte ich verunsichert.

"Ja. Und jetzt komm rein ich gehe mich fertig machen." sagte sie deutlich genervt und müde. Es war 13:00 Uhr ich konnte verstehen das man mal am Wochenende ausschlafen will aber bis 13:00 Uhr? Man verschläft doch so den ganzen Tag.

Auf den Weg zu ihrem Zimmer fragte ich sie warum sie denn bis vorhin noch geschlafen hat.

"Ich habe soziale Kontakte und werde auf Parties eingeladen du anscheinend nicht und jetzt setzt dich und nerv nicht ich bin gleich wieder da." Bekam ich als Antwort.

Die war ja gut gelaunt ich habe mir vorgenommen sie nicht umzubringen. Ich will einfach nur das Referat beenden und dann hat sich die Sache.

Nun war ich in Becca's Zimmer. Alleine. Irgendwie hatte ich Angst ihre Eltern schienen auch nicht da zu sein. Deswegen beschloss ich mich mal in ihrem Zimmer umzusehen. Es war ein typisches Mädchen Zimmer ,pink mit viel Plüschzeug und viele Fotos.
Einige sah ich mir an auf den meisten hat man sie mit ihren zwei Anhängseln gesehen sie hatte sogar einige Familienfotos. Sie sah dort anderes aus, nicht diese Barbie und Zicke wie in der Schule sondern das liebe ,nette Mädchen von nebenan.
Neben ihrem Laptop stand noch ein Foto mit einem goldenen Bilderrahmen.

Auf dem Foto sah sie ungefähr ein bis zwei Jahre jünger aus. Sie umarmte ein Mädchen, das Mädchen war echt hübsch hatte blaugrüne Augen und etwas kürzere braune Haare als ich sie hatte. Beide sahen zufrieden aus und Becca trug auf dem Foto kaum Schminke, so wirkte sie natürlicher.

Erst jetzt bemerkte ich das auf dem Bilderrahmen eine kleine Kette hing mit goldenen Buchstaben B&B. In dem Moment kam Becca wieder rein sie guckte mich komisch an "Was guckst du so?" fragte sie genervt.

Ich wollte unbedingt wissen wer dieses Mädchen war und warum sich Becca in den Jahren so verändert hatte, früher schien sie anders zu sein.

"Wer ist das auf dem Foto?"

Plötzlich wurde Becca ganz anders sie wirkte traurig als ich das Thema ansprach. "Das ist Blair meine einst beste Freundin bis sie ohne auch nur ein einziges Wort plötzlich verschwand." dann nahm sie das Foto und die Kette und schmiss es in den Müll.

Geschockt riss ich meine Augen auf, mein Mund stand offen, den ich sofort mit meinen Händen bedeckte, damit ich nicht allzu geschockt aussah.

"Was genau ist passiert?" fragte ich...

Hidden Secrets #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt