~Emilia
Panik zersetzte jeden Gedanken der jungen Agentin.
Dabei hatte sie so sehr dagegen angekämpft. Es lag nicht an der Flucht, an den vielen Nahtoterfahrungen oder dem wahnsinnigen Gott, der sie verfolgte. Es lag an etwas viel banalerem; Emilia Christensen hatte Klaustrophobie.
Naja, zumindest hatte sie die früher gehabt. Als sie zu Shield gekommen war, hatte sie eine spezielle Therapie gemacht. Es war hart gewesen, konfrontiert mit seinen schlimmsten Ängsten, doch Emilia hatte sich durchgebissen. Seitdem hatte sie keine Angst mehr vor engen Räumen oder dem Eingesperrtsein. Eigentlich.
Doch in diesem engen Loch, durchnässt, erschöpft und voller Kratzer war ihre mentale Schutzbarriere zu dieser Angst nicht stark genug. Emilia konnte sich nicht bewegen. Es war, als würde die eh schon tiefe Decke noch weiter zu ihr herabsinken und sie zerdrücken.
Tränen liefen der Agentin über die Wangen, nicht nur aus Angst, sondern auch aus Scham und Wut auf sich selbst.
Als Loki hinter ihr ungeduldig wurde, wollte Emilia weitergehen. Sie wollte es wirklich. Aber es ging nicht.
"Emilia, hör mir zu", erklang Lokis Stimme erneut hinter ihr. Dieses Mal war die Schärfe verschwunden. Das allein lenkte Emilias Aufmerksamkeit auf den Gott.
"Du hast gegen einen Gott bestanden, der so viel mächtiger ist, als du. Du hast ihn überlebt und du hast mich gerettet." Der Gott stockte kurz. "Du magst vielleicht altruistisch und naiv sein, aber du bist auch willensstark und kämpferisch."
Emilia spürte, wie Lokis Wärme hinter ihr näher kam und dann fühlte sie seine Hand an ihrer Seite.
Ihre Wangen fingen an zu glühen, als seine langen Finger über ihre Hüfte strichen und beruhigende Kreise zeichneten.
"Bitte lass dich nicht von dieser Angst besiegen. Es wäre eine Schande und außerdem müsste ich dich dann den ganzen restlichen Weg schieben. Denn wir gehen den restlichen Weg so oder so, verstanden?"
Lokis altbekannter Tonfall war zurückgekehrt und Emilia musste schmunzeln. Sie glaubte ihm jedes Wort, doch es gab ihr auch Kraft. Sie konnte das hier schaffen, denn sie beide waren schon so weit gekommen. Außerdem konnte sie dem Gott nicht noch mehr Schwierigkeiten bereiten, als ohnehin schon.
Und dann schob sich die junge Agentin weiter und immer weiter, ohne Pause, einen Meter und noch einen Meter und noch einen, bis das Licht der Sonne sie blendete. Es musste später Nachmittag sein.
Die muffige Luft des Ganges wich dem frischen Duft von Wildblumen und Emilia hörte den Ruf eines Vogels und das leise Rauschen des Windes im Gras.
Loki krabbelte aus dem Loch, als würde er noch immer fast ertrinken und sein Blick wurde weicher, als er selbst die frische Luft einzog. Kurz darauf fiel er rücklings ins Gras und schloss die Augen.
Ihr Plan endete hier. In der Theorie. In der Praxis waren sie aber leider noch lange nicht in Sicherheit und das wussten beide. Trotzdem nahm Emilia sich die Zeit sich neben den Gott des Schabernacks zu legen und ihn kurz darauf fest zu umarmen.
Dieser zuckte verwirrt zusammen, doch die junge Agentin drückte sich nur noch fester an ihn, immer darauf bedacht, dass Loki verletzt war. Sie spürte seinen Herzschlag an ihrem Ohr und die Wärme, die sein Körper ausstrahlte.
"Danke", flüsterte sie und wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. Dieses Wort konnte nicht ausdrücken, was sie eigentlich fühlte. Loki hatte sie gerettet. Er war zu ihr gekommen, er wäre beinahe für sie gestorben, nur damit sie sicher war. Wenn er nicht der Zerstörer von New York wäre, so wäre er vielleicht ihr Held.
Bevor sie einschlief, fühlte Emilia noch, wie Loki ihr sanft eine Hand auf den Rücken legte und sie hätte schwören können, dass er danach etwas murmelte, wie:
"Ich danke dir."
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Oh mein Gott, ich bin wieder da! Schule hat mich noch nicht umgebracht :)
Es tut mir wirklich leid, dass es SO lange gedauert hat, aber es war die letzte Woche einfach so viel los. Von einer Matheklausur (die ich wie erwartet verkackt habe) über Spanisch bis hin zu Physik war alles dabei und dann hatten wir am Donnerstag auch noch ein Konzert. Ah, die Kirsche auf der Torte? Ich war die ganze Woche lang sche*ße krank.
Anyway, ich will euch nicht weiter die Ohren vollheulen, denn bald sind schließlich Ferien :)
Bye amigos <3
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𝐒𝐡𝐨𝐰 𝐦𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐝𝐞𝐦𝐨𝐧𝐬 | 𝐋𝐨𝐤𝐢 𝐅𝐅
FanfictionLoki wird nach seinen Verbrechen wieder nach Mitgard geschickt, um dort ohne seine Magie sein restliches Leben zu verbringen und mit den Folgen seines Handelns leben zu müssen. Dabei hat der Gott des Schabernacks noch mit den Folgen der Gedankenkont...