Zehn

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"Verdammt, Clarissa! Mach endlich die Tür auf, ich muss pinkeln!" Luke hämmerte gegen die Tür. "Nenn mich nicht Clarissa" sagte ich und räumte meinen Kram zusammen.
Ich öffnete die Tür, und Luke rannte ins Bad. "Halleluja!" hörte ich ihn noch rufen, bevor ich die Tür schloss.

Luke kam ein paar Minuten später in unser Zimmer. "Ich würde dir gerne frische Klamotten zum schlafen gehen, aber die Sachen von Till passen dir vermutlich nicht." "Eigentlich schon.." "Nicht wenn es sich um die Sachen handelt, die er mit elf getragen hat. Sorry." lachte ich. Er zuckte mit den Schultern. "Nicht schlimm ich schlafe so." sagte er und zog sich sein Shirt über den Kopf. Ähhhh...ja. Okay.
"Alles in Ordnung?" fragte er und zwang mich somit den Blick von seinem nacktem Oberkörper zu wenden. Ich schüttelte den Kopf und Sah in seine Augen. Die mich zwar nicht weniger um den Verstand brachten, aber ich bekam wenigstens in paar Wörter raus. "Jap, alles schick, alles schön." meine Stimme war nicht mehr ein quietschen. "Willst du so schlafen?" er sah missbilligend auf mich hinab. "Ja?" "Ist es nicht ein bisschen unbequem in einer Jeans zu schlafen?" "Keine Ahnung, hab's noch nie ausprobiert." "Dann zieh sie doch aus." er machte noch einen Schritt auf mich zu. Ich trat zurück. "Es gibt für alles ein erstes mal." erwiderte ich. "Du kannst mein shirt haben." sagte er und warf mir das Schwarze hin. "Danke, wärst du so nett..?" "Klar." er hielt sich die Augen zu. Da ich ihm aber nicht vertraute, packte ich ihn an den Schultern und drehte ihn um. "Oh, wirklich? Verdammt, Clarissa, als wenn ich der erste wäre der dich in Unterwäsche sieht. Komm schon, du bist doch nicht nackt, mach nicht so ein Drama draus."
"Luke?"
"Ja?"
"Halt die Klappe."
Ich zog mein Shirt über den Kopf und streifte mir so schnell wie möglich Luke's über. Ich kletterte aus meiner Jeans raus und legte beides ordentlich auf den Stuhl neben dem Bett. "Danke." sagte ich und er drehte sich wieder um. "Kein Problem." Er musterte mich und ich versuchte das schwarze Teil noch etwas tiefer zu ziehen. "Hör auf mich so anzugucken." sagte ich leise und er schaute verlegen weg. Luke Hemmings und verlegen! "Ich schlaf am Fenster!" sagte ich und kletterte auf das Bett. Er lachte und legte sich neben mich. "Ich kann noch nicht schlafen." sagte er. "Denkst du ich? Es ist gerade mal um zehn." "Na dann ist ja gut." "Hat dein Handy noch Akku?" fragte ich. "Etwas. Willst du Musik hören?" er drehte seinen Kopf zu mir und Sah in meine Augen. "Ja." Er lächelte mich an. "Okay." Er zog sein Handy hervor und reichte mir einen Kopfhörer. Zuerst hörten wir wieder auf meinem Wunschhin Lost in Stereo. Ich liebe dieses Lied einfach.
Dann gingen wir zur "leichten Kost", wie Luke es bezeichnete, über.
Ed Sheeran and stuff hieß seine Playlist und ich mochte auf Anhieb jeden einzelnen Song, der dort drin war. Natürlich waren + und x auch drauf. Luke's Musikgeschmack gefällt mir immer besser.

Meine Lider wurden irgendwann schwerer und ich dämmerte für einige Zeit weg.

Jedoch nur anderthalb Stunden. Als ich dann wieder aufwachte, lag Luke immer noch in der selben Position wie vorher auf dem Bett, hörte Musik, und starrte an die Decke. Ich zupfte an einem der Stecker und rückte näher. Sein Blick fiel auf mich. "Wieder wach?" Ich murmelte und vergrub meinen Kopf an seiner Brust. "Nicht sprechen. Zu müde." nuschelte ich während er mich nur überrascht beobachtete. Ich schob das geklammer auf meine Müdigkeit. "You look so wunderful in your dress, I love your hair like that. The way it falls on the side of your neck, down your shoulders and back. We are surrounded by all of these lights and people that talk too much. You got this kind of look in your eyes as if no one, knows anything about us. Should this be the last thing I see, I want you to know it's enough for me..." Ed sang schon wieder über das Meer auf Teneriffa. Oder immer noch? "Hast du die ganze Zeit nur dieses Lied gehört?" fragte ich und erntete ein raues lachen. "Du hast gesagt es ist dein Lieblingslied von ihm. Ich wollte herausfinden, was du daran so toll findest." "Und, hast du es herausgefunden?" lachend stützte ich mein Kinn auf seiner Brust. "Nein." antwortete er und ich seufzte. "Und ich hatte mich gerade mit deinem Musikgeschmack angefreundet." Vorhin hatte der Herr schon rumgenörgelt, dass das Lied viel zu Kitschig und zu schnulzig ist. Ich liebe es trotzdem.

Eine halbe Stunde später, konnte ich keine Musik mehr hören. Ich nahm den Stecker aus meinem Ohr und platzierte ihn in der Mitte von uns, für den Fall, dass Luke weiter hören wollte. Doch auch Luke legte sein Handy plus Kopfhörer beiseite, und drehte sich zu mir. Er Sah mir wieder in die Augen, und ich verspürte den Drang ihn wieder zu Küssen. Schon wieder. Was ist heute bloß los mit mir? Ich mag ihn doch eigentlich gar nicht...
"Was ist los?" riss er mich aus meinen Überlegungen. "Nichts." antwortete ich und er tippte mit seinem Zeigefinger auf meine Stirn. "Das sieht aber nicht nach nichts aus." Diese kleine, verdammte verräterische Falte! "Ich frag mich nur, warum-" "Warum wir uns heute so oft geküsst haben, und ich kein Arschloch war?" unterbrach er mich und sprach damit meine Frage aus. "Ja." Er seufzte, Strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, und rollte sich auf den Rücken. "Keine Ahnung. Vielleicht weil ich dich heute kennengelernt habe. Also, so richtig. Ich kann dich jetzt einschätzen." irgendwas, sagt mir das damit nur eine der Fragen beantwortet wurde. "Du konntest mich nicht einschätzen?" fragte ich verwundert und der Abstand zwischen meinen Brauen minimierte sich weiter. "Ja, dass hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen." gab er lachend zu. "Inwiefern?" "Inwiefern aus der Bahn geworfen, oder inwiefern konnte ich dich nicht einschätzen?" "Beides." "Naja, du warst so... so verwirrend. Du bist es immer noch. Aber ich konnte nicht einschätzen wie du tickst, normalerweise, sehe ich das bei einem Menschen als erstes. Punk, Streber, Freundlich, Arschloch... und sowas alles. Doch du, dich konnte ich in keine Schublade stecken. Im einen Moment, warst du nett, freundlich und loyal deinen Freunden gegenüber. Ich weiß noch, wie du dem Arschloch von Clifford Senior die Meinung gegeigt hast, als er uns bei euch abgeladen hat. Und im nächsten Moment, warst du genervt, beleidigend und Abweisend. Und dann immer noch deine Art, wie du überspielst, dass du nicht weißt wie verdammt sexy du bist, und damit die Kerle in den Wahnsinn treibst." Ich brach in Gelächter aus. "Lach nicht, dass meine ich ernst. Du läufst einfach so mir nichts, dir nichts mit einem nassen weißen shirt durch die Gegend. Und dann wunderst du dich, warum ich dich Küsse." Er lachte und ich wurde rot. "Sorry." "Sorry?" fragte er und Sah mich verwundert an. "Wofür?" "Keine Ahnung, dafür?" versuchte ich es und brachte ihn damit nur noch mehr zum Lachen. "Jaja, lach du nur über mich."

Ich glaube aus dem Spiel wird nichts mehr. Er hat mir gerade gründlich den Spaß daran genommen.
Schade, eigentlich.

The Exchange Student ( Luke Hemmings FF ) WIRD ÜBERARBEITETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt