Dreizehn

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Luke und ich liefen am Bach entlang und unterhielten uns über New York. Er ließ sich über seine Spießer Schule aus und ich hörte aufmerksam zu. Er beschwerte sich allen Ernstes das er manchmal von zehn bis vierzehn Uhr durchgängig Unterricht hatte.
Ich würde ihn am liebsten eine reinhauen. Meine Hand kribbelt schon.
"Luke, halt bitte deinen Mund." grummelte ich als er anfing über das frisch gekochte Schulessen zu reden. "Warum?" "Weil ich dir sonst eine reinhaue. Wir haben von Acht bis Fünfzehn Uhr Unterricht und das durchgängig! Das ist normal hier!" "Scheiße, muss ich auch so lange machen?" "Ja, musst du." Er warf stöhnend den Kopf in den Nacken. "Jetzt bereust du es, dass du hergekommen bist, nicht wahr?" zog ich ihn auf. Er blieb stehen und musterte mich kurz. "Nein, ich bereue es nicht." sagte er als ich ihn verwirrt ansah. "Aber, am Anfang, da hatte ich es bereut. Ich hatte es hier gehasst." "Warum wundert mich das wohl nicht? Was hat sich geändert?" Luke ließ den Blick über die Landschaft schweifen und blieb dann an mir hängen. "Eine Menge." "Eine menge?" "Ja." "Was denn genau?" "Was interessiert es dich?" "Einfach so, es muss etwas Gutes gewesen sein, wenn es dich von deinem Hass abgebracht hat." "Ja si- Äh es ist gut." "Sie? Jetzt sag mir nicht dass es meine Grandma war, die deine Meinung geändert hat." "Nein, vergiss es einfach." "Das hättest du wohl gerne. Ich werde nachhaken." "Jaja, neugieriges Ding." "Tja, sind die Gene." "Mhm." er rempelte mich mit der Schulter an. "Hey!" ich schubste ihn leicht und er taumelte überzogen. Er schubste mich zurück, und so ging das immer weiter, bis wir auf einmal beide im Bach landeten.
Wenigstens landete ich weich, da ich auf Luke drauf fiel.
Wir wechselten einen Blick, und prusteten los. Luke hob mich lachend von sich runter, und warf mich ins Wasser. Als ich wieder auftauchte, stürzte ich mich auf ihn, und tauchte ihn unter. "Okay, okay, Stop!" rief er und kletterte raus. Er reichte mir seine Hand, und half mir raus. Mit klitschnassen Sachen, liefen wir zurück zu Grandma.

"Clary?" ich und Luke drehten uns um.
"Hi!" Melvin kam auf uns zu gelaufen, dicht gefolgt von seiner Schwester Tanja. "Äh, hi." erwiderte ich und wuschelte der vierjährigen durch die Haare. "Was machst du hier? Bist bei deiner Grandma?" "Ja." "Oh, cool." "Mhm." peinliches schweigen entstand. Tanja grinste mich an, und musterte dann den Riesen neben mir. "Guck mal, Melvin! Der ist größer als du." kicherte sie und deutete auf Luke. "Und netter." murmelte ich. "Ein bisschen, aber nicht viel. Hi, ich bin Melvin." er reichte Luke seine Hand. "Luke, hi." Luke musterte ihn und schüttelte seine Hand. "Äh, ja, also wir müssen jetzt weiter. Grandma wartet. Ciao." ich wank kurz, und zog Luke mit mir mit. "Bis dann, vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Wir könnten-" "Ich denke nicht. Bye." rief ich zu ihm und beschleunigte das Tempo. "Warum so unhöflich?" Luke musterte lachend mein Gesicht. "Weil man ihn nur unhöflich behandeln kann." grummelte ich. "Woher kennst du ihn?" "Schule." "Warum bist du jetzt auf einmal so schlecht gelaunt?" "Weil ich kein Bock auf dein Gefrage über Melvin hab. Und jetzt anderes Thema bitte." sagte ich barsch. Luke dachte aber nicht dran. "Was ist? Hat der Typ dich abblitzen lassen?" er zog einen Schmollmund. "Kann dir doch egal sein, oder?" keifte ich. "Oh, du hast wirklich einen Korb bekommen!" "Verdammt, hast du es jetzt? Ja, ich habe halbwegs einen Korb von ihm bekommen, zufrieden?" "Nein, was bedeutet halbwegs?" "Es geht dich nichts an, okay?" "Doch. Ich mag dich, also interessiert es mich." "Tja, dann sorry, aber ich werde nicht mehr über Melvin reden." keifte ich. Für eine Zeit lang, herrschte Stille.
Doch Luke ist genauso neugierig, wie ich vorhin.
"Was ist bei euch passiert?" "Luke!" "Was denn?" "Man, ich will nicht drüber reden!" "Ich höre erst auf, wenn du es mir gesagt hast." "Das ist dein Ernst, oder?" "Ja." "Urgh, na gut. Aber danach wird das Thema fallen gelassen." "Einverstanden." "Er ist mein Ex." "Der? Echt jetzt?!" Luke Sah mich fassungslos an. "Ja." "Igitt. Ich glaube mir wird schlecht." er verzog das Gesicht. "Ich meine, ich verstehe das du nicht stolz drauf bist, dass du mit ihm zusammen warst, und deshalb nicht drüber reden willst, aber was ist passiert?" "Kennst du noch die blonde? Das Miststück was mit dir geflirtet hat im Bücherladen?" "Die Barbie?" "Ja, genau die." "Ja, was ist mit ihr?" "Er hat mit ihr gevögelt während wir zusammen waren." "WAS?!" "Hm. So, anderes Thema bitte." "Die und er? Ist der blind? Gott, du bist doch tausendmal besser als die. Bääääh, ich spüre meinen Hirntumor schon wachsen, wenn ich daran nur denke!" Ich lachte leicht. "Geht mir genauso. Aber naja, was passiert ist, ist passiert. Und besser so, als wenn ich immer noch unwissend wäre, und immer noch mit ihm zusammen wäre." "Ha, glaub mir, ich hätte dich ihm ausgespannt. Untreue Kerle sind kein Mädchen Wert."  Ich schüttelte lachend den Kopf. "Okay, ich habe dir erzählt was los ist, jetzt du." "Was, jetzt ich?" "Wer hat dich deine Meinung ändern lassen?" er blickte zur Seite. "Ich habe doch schon gesagt-" "Ja, aber du schuldest es mir, du hast mich auch gedrängt." "Du lachst mich aus." "Werde ich nicht." "Machen wir einen Deal?" "Was für ein Deal?" fragte ich. "Wenn ich es dir erzähle, und du lachst, dann gehst du mit mir aus." "Was?" "Wenn du lachst, gehen wir zwei aus." "Du-... Äh... Ist das dein Ernst oder verarscht du mich gerade?" "Es ist mein voller ernst." er Sah mir tief in die Augen. "Okay." "Okay?" "Ja." "Okay." wiederholte er. "Also, wer hat deine Meinung geändert?" "Du." sagte er und ich lachte los. Stoppte dann aber wieder, als ich merkte das wir ja einen Deal hatten. "Ich habe doch gesagt du lachst! Tja, jetzt haben wir wohl ein Date." grinste er. "Darauf wolltest du hinaus, was?" "Oh ja." "Du bist ein idiot." "Ja, aber du gehst mit diesem idioten am Samstagabend aus." ich lachte und schüttelte fassungslos den Kopf. "Aber mal in ernst, wer hat-" "Ich habe dir bereits geantwortet. Du. Du hast mich neugierig gemacht." "Neugierig?" "Ja. Ich habe dir doch erzählt, das du unberechenbar warst. auch wollte wissen was dahinter steckt." Ich musterte ihn. "Tja, ich bin froh das du deine Meinung geändert hast." "Ich auch."

Ich öffnete die Gartenpforte, und versteckte mich hinter Luke, als ich meinen Dad am gedeckten Kaffeetisch sah.
Tja, Clary, jetzt lass dir mal eine gute Erklärung einfallen, warum, Luke und du, klitschnass hier angekommen seid.

The Exchange Student ( Luke Hemmings FF ) WIRD ÜBERARBEITETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt