Die Projektwoche war einer der anstrengendsten Wochen meines Lebens. Zusammen mit Calum, Ashton, Luke, Mike, Till und Erik in einer Küche zu sein, kann einen nur um den Verstand bringen. Aber Gott sei dank ist die Woche vorbei und der Ball steht vor der Tür.
Mike, Sophia und ich haben alle Hände voll zu tun mit den ganzen Vorbereitungen. Die Dekoration steht noch verpackt in der Mädchenumkleide, und wartet bloß drauf in der ganzen Turnhalle verbreitet zu werden. Ich freue mich schon auf die Reaktionen der anderen, wenn sie kommen. Ich hoffe es gefällt ihnen. Wir haben uns echt viel Mühe gegeben, um das ganze hier in einer elegante und ruhige Atmosphäre zu tauchen. Das war schließlich nicht einfach, ich meine hallo? In dieser Halle werden täglich Schüler gequält und gefoltert, das hier in etwas schönes zu verwandeln, glich einem Himmelfahrtskommando.
Mike hatte wunderschöne Eintrittskarten entworfen, die fast alle ausverkauft sind. Die Halle wird brechend voll. Vermutlich ist es ganz gut, dass Erik, Sophia und ich ohne Begleitungen erscheinen und uns darum kümmern, dass nichts schief geht.Luke hatte sich geweigert herzukommen, er findet dieses ganze Ball Gehabe ist mehr als überbewertet. Natürlich war ich nicht besonders froh darüber, aber umso mehr freue ich mich auf seinen Gesichtsausdruck, wenn ich ihm sage, dass Erik ja auch keine Begleitung hat und liebend gerne mit mir tanzen will. Vor allem nachdem er mein Kleid gesehen hat. Ich weiß nicht wie Mike das immer schafft solch atemberaubend schöne Kleider zu entwerfen! Selbst für Soph hat er eins gemacht, was mich mehr als überrascht hat. Die beiden haben sich echt durch die ganze Ball Organisation angefreundet, wer hätte das gedacht?
Zurück zu meinem Kleid:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich echt Angst habe es zu tragen, da es Bodenlang ist und wir alle wissen wir tollpatschig ich bin. Das dunkelrote Kleid ist schulterfrei und hat lange Ärmel, weshalb ich doppelt so viel Angst habe. Wenn das einmal zu tief rutscht, bin ich am Arsch."Bringst du mich wenigstens hin? Ich möchte nicht mit dem Bus fahren." Schmollend ließ ich mich neben Luke auf 'sein' Sofa fallen. "Baby, ich und Till wollten eigentlich einen Gamer Tag machen." Ich rollte mit meinen Augen. "Kannst du doch immer noch. Komm schon, Luke." Er schüttelte seufzend den Kopf und zog sein Handy aus seiner Hosentasche. Ich nahm es ihm ab, legte es zur Seite und krabbelte auf seinen Schoß. "Bitte." Ich drückte meine Lippen auf seine. "Bitte." Nochmal. "Bitte." Nochmal. Er fing an zu grinsen. "Bitte." Seine Wange war dran. "Bitte." Hals. "Bitte." Wieder sein Hals. "Okay, okay. Ich fahr dich." Gab er schließlich nach und drückte mich enger an sich, bevor wir uns wieder küssten.
"Kommst du wirklich nicht mit mir zum Ball, Luke?" fragte ich als seine Lippen kurz meine verfehlten. "Ganz sicher nicht." Brummend löste er sich von mir. "Super. Dann muss ich wohl Erik mit meinem Kleid bezirzen." Luke funkelte mich wütend an. "Aw, eifersüchtig auf Erik?" Ich pikte ihm grinsend in die Wange. "Auf den? Nein. Und du bilde dir ja nichts ein, so toll wirst du schon nicht aussehen." ich runzelte meine Stirn. "Was, bin ich so hässlich?" "Das habe ich nicht gesagt. Verdrehe mir nicht die Worte." Er griff wieder nach seinem Handy. "Aber fast! Wenn du mich nicht hübsch findest, warum bist du dann mit mir zusammen?" "Clary, ich sage dir täglich Millionen mal das du heiß bist, mach nicht schon wieder aus einer Mücke einen Elefanten!" Heiß? Toll. "Aber heiß ist nicht unbedingt schön." "Clary, bitte. Hör auf zu nerven und geh schon mal zum Auto." "Ich nerve also? Weißt du was? Ich frage Till ob er mich fährt. Ist sowieso sein Auto." Ich ließ den genervt stöhnenden Luke in seinem Zimmer zurück und lief die Treppen runter um meinen großen Bruder anzubetteln. Ich versprach ihm, ein paar Sachen vom Buffet für ihn aufzuheben und schon setzte er mich vor der Sporthalle ab.
Wie ich dieses Gebäude hasse."Goooood Morning!" trällerte ich als ich die Tür zur Halle aufstieß. "Morning? Für dich vielleicht! Wir sind schon seit zwei Stunden hier. Und außerdem ist es schon halb eins." berichtigte ein gestresster Mike mich. "Uh, so schlimm?" Fragte ich bevor ich ihn an mich zog. "Schlimmer." antwortete er seufzend. "Na toll. Keine Sorge, ich bin jetzt da." Ich nahm ihm grinsend eine Box mit Deko Zeug ab.
"Okay, wo ist Soph?" "Umkleide. Holt den Rest." Ich nickte, warf meine Tasche in die nächste Ecke und fing an die nächsten Lichterketten zu verteilenAshton tauchte lächelnd neben mir auf und hielt die wackelnde Leiter fest, auf der ich stand. "Ash! Was machst du denn hier?" "Helfen, was sonst? Ich lasse doch nicht zu das mein Freund sich hier zu Tode schuftet." er zwinkerte zu mir hoch. "Wie lieb von dir." lächelnd hielt ich mich an seiner Schulter fest, während ich die kleine Leiter hinabstieg. "Danke." sagte ich und wandte mich der nächsten Station zu. "Baby! Komm kurz her, ich brauche deine Hilfe." Rief Mike zu uns rüber und Ashton seufzte kurz auf. "Zehn Euro, dass er nur von mir hören will, dass ich ihn liebe." Wettete er. "Klar." grinste ich und schubste ihn in Mikes Richtung.
Ich sah zu den beiden rüber und Ash streckte mir lachend den Daumen hin, als Mike ihn auf die Wange küsste. Wie süß die beiden doch sind!
Ich kletterte auf die nächste Leiter und fädelte eine riesige glitzernde Schneeflocke an den Basketballkorb. "Hey, Clary! Sei vorsichtig, die Leiter steht auf-" Zu spät. Ich segelte die Stufen hinunter und landete mit vollem Karacho auf dem Boden. Autsch.
"Scheiße, Clary!" Ashton und Mike kamen zu mir rüber gerannt.
"Schon gut, schon gut. Mir ist nichts passiert." Ich setzte mich auf und lächelte die beiden Jungs an. "Du hast eine Platzwunde an der Stirn. Ich rufe einen Arzt." Ashton fischte nach seinem Handy. Ich tastete meine Stirn vorsichtig ab und zuckte zusammen, als ich die offene Stelle traf. "Bloß ein Kratzer. Du brauchst nicht-" "Halt die Klappe und halt dir was dagegen." herrschte Mike mich an, während er mir eine meiner losen Strähnen meines geflochtenen Zopfes hinters Ohr. "Hilf mir auf." bat ich Mike und reckte meine Hände nach ihm. "Du solltest besser sitzen bleiben." sagte er, als ich mich ächzend hochziehen ließ. "Au!" Mein Linker Fuß versagte mir den Dienst, weshalb ich gehen Mikes Brust knallte.>•<
Meine Beine baumelten von der Liege des Zimmers in der Notaufnahme. Mir geht's gut, echt. Warum machen die so einen Wind um das? Die Wunde pocht gar nicht mehr so doll und mein Blick ist auch nicht mehr so verschwommen.
Mike, Sophia und Ash haben mich behandelt als würde ich unter ihren Händen wegsterben. Meine Güte, ich bin Tollpatschig seit der ersten Stunde an! Ich bin diejenige die immer gegen Glastüren rennt oder noch das Mittagessen zwischen den Zähnen hat. Da ist es doch normal, dass ich mal hinfalle."Clary, Gott sei dank!" Mom, Dad, Till und Luke kamen nacheinander in den Raum gestürmt. "Hiiiiiii." ich grinste zu den Vieren hoch. "Was ist passiert?" Luke kniete sich vor mich hin und strich über meine Beine. Unter dem strengen Blick meines Vaters. "Bin von der Leiter gefallen. Nichts dramatisches." wank ich ab. "Genau, und deshalb bist du auch im Krankenhaus." Till schnaubte. "Mir geht's gut!" ich verschränkte meine Arme vor der Brust. "Hallo, ich bin Dr. Manson. Sie sind angehörige von Clary?" Die Rothaarige packte ihr Klemmbrett zur Seite. "Ja, wir sind ihre Eltern." Mom und Dad schüttelten ihre Hand und stellten sich neben mich. "Ihr braucht hier nicht so blöd rumstehen. Wartet draußen." Ich gestikulierte mit meinen Händen und scheuchte die vier raus. "Das kannst du vergessen. Ich bleibe hier." Luke setzte sich neben mich auf die Liege und verschränkte meine Hand mit seiner. "Luke, ich hab bloß ein bisschen Blut am Kopf und was mit dem Fuß. Ich werde nicht sterben." Ich seufzte. "Na und? Ich will trotzdem wissen was mit dir ist. Und nun, Frau Doktor, was hat meine Freundin nun." Doktor Manson sah uns belustigt an.
"Clarys Platzwunde haben wir genäht, und der Knöchel ist verstaucht. Die nächsten paar Wochen also dementsprechend ruhig halten und nicht übermäßig anstrengen." "Also keinen harten Sex?" wisperte Luke neben mir und ich hoffte inständig, dass Dr. Manson ihn nicht gehört hat. "Luke!" "Was denn? Ich muss doch wissen wozu du in der Lage bist. Nicht das ich dich noch verletzte!" "Du bist so ein Idiot!" "Mir geht es nur um dein Wohlbefinden." Luke zwinkerte mir zu und seine Hand wanderte auf meinen Oberschenkel. "Ich verbinde dir jetzt bloß noch den Fuß und dann kannst du gehen." Dr. Manson rollte mit ihren Hocker zu mir rüber und wickelte mir weiße Mullbinde um den Fuß. "Kann ich die bekritzeln?" fragte Luke Dr. Manson und sie nickte lachend. "Klar. Wenn deine Freundin das zulässt." "Ich hab ihm auch alles mögliche auf den Gips gemalt also schätze ich, ist es nur fair." Luke grinste zufrieden. "Kann ich heute Abend trotzdem auf den Ball gehen? Ich will sehen wie das da läuft." "Ich würde davon abraten. Aber sobald du hier raus bist, ist es deine Entscheidung auf eigene Verantwortung." "Du gehst nicht. Ich bestelle uns eine Pizza und wir verziehen uns auf mein Bett." "Ich gehe. Erik wird schon auf mich aufpassen." Mit genussvollem grinsen sah ich zu wie Lukes Gesicht sich verfinsterte. Ich liebe es ihn zu ärgern.
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The Exchange Student ( Luke Hemmings FF ) WIRD ÜBERARBEITET
FanficClary Fichtner liebt das Landleben. Ihre Familie und sie leben in einem kleinen Dorf in Deutschland. Sie liebt die Ruhe, doch mit eben dieser ist es schon bald vorbei. Denn, drei Austauschschüler aus New York stellen das Leben der 16-Jährigen kom...