Fünfundsechzig

3K 156 5
                                    

Ich zog meinen Koffer hinter mir zu Tür her, und stoppte dann. "Luke, kannst du nicht irgendwie schrumpfen oder so?", fragte ich schmollend und lehnte mich gegen die Tür. "Ich denke das wird etwas schwierig, bei meiner Größe.", er kam näher, umfasste meine Taille und legte seine Stirn an meine.
"Ich vermiss dich jetzt schon.", seufzte ich. "Sag sowas nicht, sonst schließ ich ab und lass dich erst raus, wenn der scheiß Flieger gestartet ist.", er küsste meine Nasenspitze. "Kalt." kommentierte er und ich verdrehte die Augen. Ich seufzte und er küsste mich wieder kurz.
"Ich liebe dich, Clary.", nuschelte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Ich dich auch.", lächelte ich und stellte mich auf Zehenspitzen. Wir küssten uns, so lange bis Till genervt an meine Zimmertür hämmerte.
Luke küsste meine Stirn und ich öffnete schmollend die Tür.

"Wir müssen.", schnaubte Till und Sah misstrauisch auf mein verrutschtes Shirt. Luke zupfte den grauen Stoff zurecht und grinste Till an. "Sei nicht so mies gelaunt.", ich boxte Till spielerisch gegen die Brust. "Dass muss ich schließlich die nächste Woche über aushalten!", "Jaja. Gib deinen Koffer her und sag Bye Bye zu Hemmings.", murmelte er und griff nach meinem Schwarzen Koffer.
Er ächzte kurz auf und ließ Luke und mich dann stehen. "Lass deine Hände wo sie hingehören!", rief er Luke noch über die Schulter hinweg zu, und Luke packte sie auf meinen Hintern. Ich Sah ihn mit meinem Ist-das-dein-Ernst-Blick an und er zuckte entschuldigend mit seinen Schultern. "Da gehören meine Hände nunmal hin.", "Mhm.", ich verdrehte seufzend meine Augen und hörte Till von unten brüllen das wir uns beeilen sollen.
"Tja, dann...", seufzte ich reichlich intelligent. Luke lehnte sich runter und küsste mich.

"Bye Bye, Hemmings.", ich lächelte leicht. "Bye, Fichtner.", er grinste. Ich lief zur Tür. "Hey! Bring mir was mit!", schrie Luke noch und ich verdrehte die Augen erneut.

Ich legte mich auf die Rückbank. Till störte ein wenig, aber er fungierte ganz gut als Kopfkissen.
Wenn ich schon mit dreieinhalb Stunden Autofahrerei Probleme habe, wie wird das jetzt im Flugzeug? Wo ich stundenlang nicht raus kann? Wo es verdammt eng ist? Wo- okay Stopp.
Wir sind nie geflogen wenn ich wieder Probleme mit Panik Attacken hatte. Na, das kann ja was werden.

___________________________

Der Berliner Flughafen war verdammt leer.
Okay, es ist Tegel, es ist sieben Uhr morgens und der Check in ist gerade mal seit zehn Minuten geöffnet.

Zum Glück ist der Duty Free nicht so groß, ansonsten hätte ich mein Geld vermutlich schon hier für allen möglichen Mist rausgeworfen.
Till neben mir, Sah "unauffällig" einem Mädchen nach dem anderen hinterher. Ich hatte bereits meine Sonnenbrille tief in mein Gesicht gezogen, und versuchte ein wenig zu schlafen. Es ist einfach zu hell.

Erst als wir nach einem sehr turbulenten Start endlich in der Luft waren, konnte ich einschlafen. Komischerweise, war der Start gar nicht so schlimm wie gedacht.

Die Landung kriegte ich gar nicht mit.

___________________________

Im Hotel schmiss mein Bruder mich auf eines der zwei Betten. "Wo ist bloß die kleine, leichte Clary hin?", theatralisch wischte er sich eine imaginäre Träne fort. "Hey, nicht jeder kann essen und immer noch aussehen wie eine Cara Delevigne.", maulte ich müde. Till hatte mich seit dem Flughafen getragen, keine Ahnung wieso, aber ich hatte da natürlich nichts gegen einzuwenden.
Wann kriegt man schon mal die Gelegenheit, von seinem sonst so bescheuerten Bruder, herumgetragen zu werden?

"Füße hoch.", sagte er und zog mir meine Schuhe aus. "Warum bist du heute so... nett?", fragte ich misstrauisch. "Was? Ich bin immer nett zu dir Schwesterherz.", er fasste sich pikiert ans Herz. "Was hast du ausgefressen? Wenn du mir jetzt sagst, dass du hier irgendwelche Weiber an-", "Komm runter C, ich wollte einfach nur Stress vermeiden. Wir hatten einen Deal und den halte ich auch ein. Zumindest wenn du ihn auch einhältst.", er zog die brauen hoch und Sah mich fragend an. "Ich habe einen Freund und der ist in Deutschland, tausend Kilometer weit weg. Also wird hier niemand hoch kommen.", sagte ich und drehte mich auf den Bauch. "Und apropos Freund, du kannst zuerst ins Bad. Ich geh telefonieren.", ich tippte auf meinem Handy rum und Til brummte irgendwas unverständliches, verschwand dann aber im Bad.

"Luuuuuuuuuuke!", grinsend ließ ich mich auf die Bank, auf dem Balkon, fallen. "Gott, Honey! Endlich, ich dachte schon es ist sonst was passiert.", "Ich hab dir doch geschrieben das wir gut gelandet sind.", "Und danach herrschte Funkstille.", ich seufzte. Meine Güte. "Luke, ich hab hier kein Internet, schon vergessen?", "Nein.", nuschelte er. "Also, wie war der Flug?", Im Hintergrund raschelte etwas. Vermutlich Bettwäsche. "Ganz gut, denke ich. Ich hab die ganze Zeit geschlafen. Sogar im Taxi. Okay, nicht die ganze ganze Zeit, Mom hat mich geweckt als wir gelandet sind. Im Taxi bin ich wieder eingenickt und Till musste mich auf unser Zimmer tragen.", kicherte ich. "Ich sag's ja, neben dir könnte die Welt untergehen und du würdest es nicht mitkriegen. Und das Hotel? Geht es?", "Ja, bis jetzt ist es ganz cool hier. Aber die Zimmer sind echt sporadisch eingerichtet. Betten, Abstelltisch, ein Stuhl und ein Miniatur Bad. Ehrlich, nicht mal ich passe in das Bad. Ich hab schon Probleme mich da drin umzudrehen.", seufzend hörte ich die Badezimmer Tür auf gehen, und zwei Sekunden stand Till vor mir. "Kannst.", "Ich telefoniere.", ließ ich ihn wissen. "Ich seh schon. Hemmings kann auch mal ein paar Tage Ruhe vor dir gebrauchen. So wie wir alle.", "Du bist ein Arschloch, Till.", schmollte ich und stand auf. "Hast du's mitbekommen?", wandte ich mich an Luke. "Mhmm.", er gähnte. "Na gut, Äh, bis dann, Luke", Ich werde vor meinem Bruder definitiv nicht das L-Wort sagen. "Ich liebe dich auch so sehr, Honey. Du musst nicht weinen, ich vermisse dich auch, Clary. Ja, genau ich würde jetzt auch gerne mit dir schlafen aber man muss auch mal zurückstecken können. Bis dann, geliebte Freundin.", "Du bist so ein verdammter Idiot.", lachend schob ich mich an Till vorbei. "Ach, da macht man einmal auf- Warte. Dein Bruder steht neben dir?", "Jap.", "Urgh. So ein- Naja. Einmal Husten für Ich liebe dich und zweimal für ich vermisse dich. Machen wir mal einen auf Kitschige Teenie Romanze.", Lachend täuschte ich drei gefälschte Huster vor. "Alles? Aw.".

Nachdem Luke aufgelegt hatte verschwand ich ins Bad, stieß überall gegen, und landete dann in meinem Bett.

The Exchange Student ( Luke Hemmings FF ) WIRD ÜBERARBEITETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt