"Clarissa! Hör auf, bitte! Da kann ja keiner mit ansehen, dass tut schon weh!" Luke vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Was denn? Ich kenn mich damit nicht aus. Ich kann auch einen auf Arielle machen, und mir die in die Haare stecken. Wozu, zur Hölle, braucht man drei verdammte Gabeln?!" ich Sah verwirrt auf die Gabeln hinab. "Du musst die mittlere nehmen." erklärte er mir. "Aber die-" "Clarissa Grace Fichtner. Nimm jetzt sofort die Gabel in der Mitte." "Okay, okay!" grummelnd stocherte in meinen Auflauf herum. "Na bitte, geht doch." "Meine Güte, als ob es hier jemanden Jucken würde, wenn ich die verkehrte Gabel benutzen würde." "Mich würde es Jucken." "Pf." "Nicht Pff. Sowas musst du doch wissen. Deine Grandma ist Britin, sie kriegt einen Herzinfarkt, wenn sie davon Wind kriegt." "Du bist ein Idiot. Und jetzt ist es gut." "Erinnere mich, dass ich nicht nochmal in so ein Schicki Micki Restaurant mit dir gehe. Du blamierst mich noch auf Grund und Boden." Er schob sich eine Gabel, mit einem Stück Steak drauf, in den Mund. "Ach so? Na dann kann ich ja gehen." sagte ich und machte Anstalten aufzustehen. Luke griff nach meiner Hand und zog mich wieder zurück. "Nein, bleib hier. Tut mir leid." "Schon gut, war nur Spaß." lächelte ich und er schüttelte lachend den Kopf. "Gut." Das Essen schmeckt wunderbar. Was man bei dem Preis auch nur erwarten kann.
Luke hatte mir eins mit der Speisekarte übergezogen, als ich mir eines der günstigeren Essen bestellen wollte. Dabei hatte ich solche Lust auf die Tortellini. Immer wieder schielte das Paar, oder was auch immer die sind, welches neben uns saß, zu uns rüber und ließ einen Abfälligen Kommentar nach dem anderen ab. Jedenfalls sah es so aus, aber ich denke schon, dass sie lästern, ihren Gesichtern nach zufolge kann es nur das sein.
"Denkst du die beiden sind ein Paar?" fragte ich Luke. "Dem Klunker an ihrem Finger nach, sind die sogar Verheiratet." Brummte Luke und trank einen Schluck von seinem Minz Getränk. Ich musterte die Frau näher. "Die sehen aber nicht sehr glücklich aus." kommentierte ich. "So ist das mit der Ehe. Es hält nie lang." "Sag sowas nicht." "Ist doch wahr, die Ehe ist für'n Arsch." sagte er etwas lauter und einige Augenpaare richteten sich auf uns. Ich richtete meinen Blick schnell auf den Tisch, als ich spürte, wie die Röte in mein Gesicht schoss.
"Es ist doch wahr." rechtfertigte er sich vor mir. "Wenn du meinst." "Oh bitte, jetzt sag mir nicht, dass du auch von so einer Prinzessinnen Hochzeit, mit deinem Märchenprinzen und einem Happy Ever after träumst." er musterte mich spöttisch. "Nein, so nicht. Aber trotzdem, heiraten ist doch toll." "Ja klar. Heiraten tun doch nur Menschen, die Panik haben, dass sie alleine sterben. Die wollen doch nur abgesichert sein." "Gott, du hörst dich so verbittert an, Hemmings. Warum denkst du so übers Heiraten?" "Egal, lass uns über was anderes reden." "Aber-" "Clary, bitte." er Sah mich flehend an. "Okay." ich zog die brauen zusammen. Was ist jetzt los mit ihm? Oh man.
"Also, wie ist dein Steak?" "Wirklich? Du willst auf Smalltalk umsteigen?" er Sah mich amüsiert an. "Was denn? Ich frage doch nur." Lachend schüttelte er den Kopf. "Hier." Seine Gabel schwebte voll beladen vor meinem Gesicht. "Du hast gefragt, also los." ich seufzte und ließ mir, wie eine einjährige das Essen in den Mund schieben. "Und?" "Gar nicht mal schlecht." ich nickte anerkennend. "Und deins?" fragte er und ich belud meine Gabel. "Mund auf." forderte ich grinsend. "Die müssen alle denken wir sind bekloppt." lachte er und öffnete wie befohlen den Mund. "Bisschen. Und jetzt, ein Löffelchen für Mama, ein Löffelchen für Papa." ich zog eine Grimasse und bugsierte den lachenden Luke die Gabel in den Mund.
"Mhm, auch nicht schlecht. Gute Wahl, Miss Fichtner." "Dies kann ich nur zurückgeben, dass nächste mal, lasse ich sie mein Essen wählen." "Deal? Ich suche dein Essen aus, und du meins." "Deal." stimmte ich zu.
Luke und ich aßen auf und wollten gerade gehen, da Luke die Rechnung bereits im Vorfeld, als ich nicht dabei war bezahlt hatte, als Piet mich zu sich rief. "Sorry, bin gleich wieder da, okay?" "Ja, kein Problem, ich hole schon mal das Auto." "Okay."
ich lief zu Piet, der vor den Toiletten rumlungerte.
"Könntest du kurz nachsehen ob es Sophia gut geht? Sie ist vor zehn Minuten aus der Küche gerannt..." "Sie arbeitet auch hier?" "Ja, täglich vier Stunden. Schon seit Monaten." Ich nickte. "Ich sehe mal nach, aber ich kann dir nicht versprechen, dass sie mit mir redet." Er Sah mich verwirrt an. "Was ist zwischen euch vorgefallen? Ihr wart doch mal so gute Freundinnen!" "Ja, die Betonung liegt auf wart. Ich gucke mal." sagte ich erneut, und stieß die Tür zum Damenklo auf.Selbst hier drin, sieht es modern und edel aus.
Aus der dritten Kabine erklang ein schluchzen. Na toll.
Ich stöckelte seufzend zur Tür, und klopfte. "Besetzt!" schniefte sie und ich seufzte erneut.
"Sophia, ist alles in Ordnung?" "Scheiße, Clary bist du das?" "Ja. Dein Dad macht sich sorgen. Jetzt mach schon auf." "Nein, auf keinen fall. Hau ab" "Sophia, ich weiß Bescheid okay? Er hat sich verquatscht." "Verschwinde!" "Nein, ich bin kein Unmensch. Ich lass dich da jetzt nicht so sitzen." "Ja, klar." ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. "Oh man ey." ich ging stöhnend in die andere Kabine, stellte mich auf den Klodeckel und kletterte über die Trennwand rüber.
"Was zum- Hey!" ich beachtete ihr wutverzerrtes, tränenverschmiertes Gesicht nicht. Ich ließ mich an der Wand ihr gegenüber runter gleiten. "Was ist los? Warum hast du nicht mit mir geredet?" "Warum ich nicht mit dir geredet habe? Willst du mich komplett verarschen?! Du hasst mich! Du hättest mich vor allen in die Pfanne gehauen." "Das stimmt nicht, ich hasse dich nicht wirklich. Du hast mir nur so viel scheiße angetan... Aber ich würde dich nicht verurteilen, oder gar dich vor allen bloßzustellen." "Ach nein? Und was war das mit Melvin bei der Band Night?!" "Man, dass tut mir ja leid. Mir sind die Sicherungen durchgebrannt. Du hast mir schon Melvin weggeschnappt, bei Luke wollte ich das nicht riskieren. Tut mir leid." Warum entschuldige ich mich eigentlich? Ich habe jedes Recht sie so zu behandeln, Sie macht es mir ja auch nicht gerade leicht.
Ich bin einfach zu nett, und dann immer diese scheiß Satz von Konfuzius im Hinterkopf! Verdammt, wenn Mike noch einmal diesen Zottelkerl zitiert, bringe ich ihn um.
"Sind Luke und du...?" "Nein, keine Ahnung. Ich hatte einfach nur Panik. Du machst mich doch auch bei jeder Gelegenheit runter.." "Ich weiß. Schon komisch, nicht wahr? Früher waren wir wie Schwestern, und jetzt, jetzt würden wir uns am liebsten die Köpfe einschlagen." "Es ist nicht Komisch." sagte ich und sprach das erste Mal direkt aus meiner Seele. "Ich wünschte es wäre anders." wisperte sie und ich Sah wieder zu ihr. "Ich auch."
Wir saßen einige Augenblicke schweigend da, bis ich mich räusperte.
"Also, willst du mir sagen was los ist?" "Nicht so wichtig nur eine Kleinig-" "Sophia." "Okay. Einer meiner Kollegen, Tom, hat mich angeblafft weil ich einen Teller runtergeschmissen habe." "Was hat er gesagt?" hakte ich nach. "'Kein Wunder das meine Mutter mich verlassen hat'." Ich Sah sie geschockt an. "Wie bitte?!" "Ja..." "Ist der lebensmüde? Wo ist der Kerl?" "In der Küche, wo sonst?" "Denkst du es könnte dir und deinem Dad Schaden, wenn ich da jetzt hingehe und ihm eine runterhaue?" Sophia fing an zu lachen. "Ja, ich denke schon." "Dann muss ich mich beherrschen?" fragte ich und zog eine schmoll Lippe. "Leider ja." "Verdammt. Beim nächsten Mal reiße ich dem Kerl den Kopf ab." "Das weiß ich." Ich stand auf und reichte ihr meine Hand. "Komm hoch. Ich muss langsam los, sonst denkt Luke noch ich hätte Blähungen oder hätte das Essen nicht vertragen." "Das wäre unpässlich." sagte Sophia und machte eine versnobte Geste. "Wow, du lernst hier echt viel, was?" "Aber hallo! Ich sitze mitten an der Quelle." Ich schüttelte lachend den Kopf. "Oh man." Ich öffnete die Tür und wir verließen die Kabine.
"Na dann... Wir sehen uns in der Schule." Ich lächelte schwach zu ihr rüber, und lief zum Ausgang der Damentoilette.
"Clary?"
"Ja?"
"Kannst du mir versprechen, dass das unter uns bleibt?" fragte sie unsicher. "Unter einer Bedingung." forderte ich und sie schluckte. "Wel-Welche?"
"Waffenstillstand."
"Waffenstillstand?" "Ja, das muss endlich ein Ende haben. Wir sind doch keine Kleinkinder mehr, die so herum zicken müssen."
Sie musterte mich, und ich konnte sehen, wie sich die Rädchen unter ihren Blonden Haaren drehten, ob ich das erst meine.
"Sophia, ich mache nichts, wenn du nichts machst."
"Pinky-Promise?" sie hielt mir ihren kleinen Finger hin.
"Pinky Promise."
Wir verhakten unsere kleinen Finger miteinander, wie früher.Man, ob das wirklich bei dem Waffenstillstand bleibt?

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The Exchange Student ( Luke Hemmings FF ) WIRD ÜBERARBEITET
FanfictionClary Fichtner liebt das Landleben. Ihre Familie und sie leben in einem kleinen Dorf in Deutschland. Sie liebt die Ruhe, doch mit eben dieser ist es schon bald vorbei. Denn, drei Austauschschüler aus New York stellen das Leben der 16-Jährigen kom...